Püttinge

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Ederseesegler

Püttinge

Beitrag von Ederseesegler » Do 18. Okt 2007, 19:50

Hallo zusammen
Ich bin dabei meine Neptun 22 komplett zu restaurieren und beim abbauen der Püttinge sind mir die Gewinde dírekt über die Mutter abgerissen ,ohne großem Kraftaufwand .
3 Püttinge von 6 sind abgerissen ,wenn ich mir überlege wenn das auf dem wasser passiert wäre ,dann wird mir ganz schlecht .
Nur so als Info !!!!
Gruß Ederseeseegler
bfust

Beitrag von bfust » Do 18. Okt 2007, 22:36

Die reißen nur wenn sie vorgeschädigt sind! In deinem Fall haben wohl die Gewinde gefressen, passiert bei Edelstahl schon mal wenn Schrauben fettfrei gedreht werden! Also keine Panik! Ich denke die Püttinge reißen eher aus dem Rumpf als das sie brechen. Aber wenn die Mutter beim Einbau schon gewürgt werden muss würde ich das Teil sofort ersetzen.

Bernard
Gerhard20

Beitrag von Gerhard20 » So 21. Okt 2007, 17:06

Hallo,
da zwei meiner Relingstützen undicht geworden sind, habe ich folgende Üerlegungen getroffen. Alle Deckdurchbrüche können undicht werden, da ja eine Bohrung vorhanden ist. Ich habe nun überlegt, ob man bei der Montage auf diese Durchbrüche verzichten kann. Wenn man statt dem Durchbruch eine Gewinde-Hülse (seefest/rostfrei) einlaminiert so kann man in dieses Gewinde alles nötige einschrauben und es kann nie undicht werden. Bezüglich Festigkeit kann es meines erachtens keine Probleme geben.

l.g. Gerhard
NeptunPete

Beitrag von NeptunPete » Mo 22. Okt 2007, 12:21

Die Gewindehülsen im Laminat halten viel zu wenig und eine dauerhaft dichte Verbindung an der kleinen Kontaktfläche zwischen Laminat und Hülsen wird auch nicht erzielbar sein. Es kommen ja über die Stützen, quasi als Hebel, noch verstärkte Belastungen darauf. Bei Sunbeams habe ich gesehen, dass bereits werftseitig im Deck ausreichend dimensionierte Platten mit Gewindebohrungen einlaminiert sind. Das ist m.E. die einzige Alternative zum Durchschrauben mit innen liegender möglichst großer Beilage zur Lastverteilung.
Neptun-Yachten

Beitrag von Neptun-Yachten » Mo 22. Okt 2007, 12:41

Hallo Gerhard,

den aufwand mit dem einlaminieren einer Hülse je Durchbruch ist ja wohl mehr aufwand als wenn mal etwas undicht ist. Denk mal da drüber nach. Und dicht ist es deshalb auch nicht. Wenn man an den Relingsstangen das Schiff nicht immer an den Steg zieht werden diese ja auch nicht so schnell undicht.

Nun zu den Püttingen.

Püttinge zu fest angezogen und dann Gewinde gefressen wie Bfust schon gesagt hat.
Nach ganz fest kommt ganz los :lol:

Mit freundlichen Grüßen

Neptun-Yachten
Das Original

Pascal Ernst
NeptunPete

Beitrag von NeptunPete » Mo 22. Okt 2007, 12:59

Neptun-Yachten hat geschrieben:Wenn man an den Relingsstangen das Schiff nicht immer an den Steg zieht werden diese ja auch nicht so schnell undicht.
Sollte ich mal in Messing gravieren lassen und zu den anderen Sprüchen an Bord schrauben. Auch wenn ich mir gleich von Katja einen Verweis einhandeln werde: das ist nämlich typisch Bordfrau.... :wink: ...und dann meckern, weil der genau unter der undichten Stütze liegende schöne weiße Pullover hinüber ist :shock:
Ederseesegler

Beitrag von Ederseesegler » So 11. Nov 2007, 08:46

Mann kann auch sagen :
Nach ganz fest kommt ganz viel Arbeit :D
MÖKKI

Beitrag von MÖKKI » Sa 19. Jan 2008, 12:30

Hallo Zusammen,
ein altes Thema wieder aufgerollt:
Wie sieht es denn eigentlich unter den Püttingen und Relingstützen aus?
Ist das nur das Laminat oder sind da noch Schichten die ggf verrotten?
Ich will in den nächsten Wochen alle Decksdurchbrüche neu abdichten.
Muß ich mich da auf vermoderte Holzbrettchen oder ähnliches gefasst machen oder ist das einfach mit abschrauben-abdichten-anschrauben getan?
Gerne würde ich das ganze auch von unten mit einer VA-Platte jeweils verstärken.

Schon jetzt "Danke" für Hinweise.
Gruß Thomas
katja

Beitrag von katja » Sa 19. Jan 2008, 13:19

Hallo Thomas,

Also bei unserer 29er waren da einlaminierte Holzbretter drunter... bzw. das, was nach über 30 Jahren noch davon übrig war (Bj. 74).

Keine Ahnung, ob die 22er das auch hat. Bei uns waren die "Taschen" sehr deutlich innen in den Schaps zu sehen.

Nu is alles rausgeschnitten und ein langer Holz-Alu-Verbund flächig mit Epoxy druntergeklebt... ohne Tasche. Da gammelt hoffentlich die nächsten 30 Jahre nix mehr! :)

Die Relingsstützen waren nur durch's Gfk gebolzt. Da is bei uns jetzt auch großflächig Holz + Alu drunter (wir bilden uns immer ein, daß das Sperrholz sozusagen die Unebenheiten der Gfk-Fläche "ausgleicht" und die flächige Aluplatte, auf der dann U-Scheiben + Muttern sitzen den Druck schön verteilt... so zumindest die Idee).

Hoffe, das hilft ein bisschen...

Viele Grüße
Katja
Skippy

Beitrag von Skippy » Sa 19. Jan 2008, 16:43

So wie es Katja hat ist es sehr gut, solange
das Hoz ausreichend wassergeschützt ist.
Unterlagen aus Edelstahl, verklebt mit Sikaflex
hat sich an meinem Kahn bewährt. Kein Holz,
denn Holz gibt nach und dann sind die Seezaunstützen
wieder lose.
Und wo sonst soll man ein Boot an den Steg ziehen
als an der Reeling. Wenn die das nicht mal aushält,
wie soll sie dann ein strauchelden Crewmitglied halten :?:
Für die Optik brauche ich keine Reeling.
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