Ankergeschirr

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Welches Ankergeschirr fährst du?

Pflugscharanker (M-,Delta- oder Bügelanker) <5kg
0
Keine Stimmen
Pflugscharanker (M-,Delta- oder Bügelanker) >5kg <10kg
5
20%
Pflugscharanker (M-,Delta- oder Bügelanker) >10kg
2
8%
Anker mit Flunken (Danforth-, Platten- oder Spatenanker) <5kg
3
12%
Anker mit Flunken (Danforth-, Platten- oder Spatenanker) >5kg <10kg
2
8%
Anker mit Flunken (Danforth-, Platten- oder Spatenanker) >10kg
2
8%
mit Kettenvorlauf <10m und Leine
5
20%
mit Kettenvorlauf >10m und Leine
4
16%
nur Kette
1
4%
ich ankere nicht.
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25
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Ankergeschirr

Beitrag von Tenovice » Fr 10. Feb 2023, 20:58

Servus beisammen,


Ich wollte mal fragen, was ihr für Ankergeschirr fahrt. Wie schwer ist euer Anker, was für eine Kette bzw. welche Leine.

Hintergrund ist, dass ich mich gerade daran setze, ein neues Ankergeschirr zusammenzustellen... Und da kommen immer die gleichen Fragen auf - wie groß muss das dimensioniert sein, wie dick die Kette etc.

Ich werde das dann verwenden, um einen Wiki-Eintrag zu schreiben.

MfG
Christof
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Scorpionhits
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Scorpionhits » Sa 11. Feb 2023, 11:51

Ich glaube das kann niemand so sagen. So ähnlich wie mit den Segeln. Es kommt auf viele Varianten an. Meine N27 ist vom Chiemsee. Ich war total verwundert, wieviel Leine ich im Ankerkasten hatte.
Bei uns auf der Oosterschelde sind wir bei 10--20 Meter auf dem Grund. Oft deutlich weniger. Wir ankern ja nicht im Fahrwasser.....

Da reichen 20-30 Meter locker. Der Chiemsee ist bis zu 73 Meter tief. Da hängt der Anker in der "Luft".

Auch hängt es am Grund. Schlamm, Algen oder Stein. Das erfordert schon wieder andere Anker.

Wenn Du mich fragst, gibt es da kein Patentrezept. Das ist ähnlich wie bei den Reffreihen im Segel. Das hat auch viel mit Glauben zutun...
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von harry01 » Sa 11. Feb 2023, 16:25

Hallo Christof

Ich fahre im normalfall einen Pflugscharanker am Bug.
Der ist immer einsatzbereit an einer 45m langen 6mm Kette und wiegt 10Kg.
Die Kette wiegt 37 Kg.

Dann habe ich noch einen Plattenanker von 16 Kg den ich anschlagen kann.

Außerdem noch einen Stockanker mit ca 4 m Kettenvorlauf 10 mm
der an einer normalen Leine gefahren wird. max 40m
Im normalfall reicht der Pflugscharanker, nur im Mulm brauche ich gelegentlich noch einen
zweiten den ich dann dazu Verkatte.
Aber es sollte schon das 3 bis 5 fache der Wassertiefe an Kette oder Leine beim Ankern gesteckt werden.

Wie Scorpionhits schon sagt
Scorpionhits hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 11:51 Ich glaube das kann niemand so sagen.
verallgemeinern lässt sich das wohl nicht.
Aber als Anhaltspunkt kann es schon helfen.
Gruß Harald
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Bierat » So 12. Feb 2023, 20:33

Ich habe einen 12kg Danforth mit ca. 1m Kette davor.
Vom Gefühl hätte ich gesagt, 8-10kg würden es auch tun.
Naja, noch habe ich genug Kraft, und Ankertiefe ist meist bei 2-3m Tiefe.

In der Backskiste liegt noch ein Klappanker, dürfte so um 5kg haben.
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Bierat » So 12. Feb 2023, 20:40

Ich denke aber auch, dass kann man schwer sagen.
Bei uns ist überall Schlick, da hält der Danforth top, wie eigentlich alle Plattenanker.
Bei Gras ist der Pflugschar dann sicher besser.

Passender Anker für den Untergrund, dann kann man auch mit dem Gewicht runter.

Gut wenn man auf Sand liegt, da hält eigentlich alles 😉
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Tenovice » So 12. Feb 2023, 20:45

Ist alles richtig... mir geht es dabei weniger um die Art, sondern viel mehr um die Dimensionierung des Ankers.
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Bierat » So 12. Feb 2023, 21:10

Bild
Geklaut bei 12Seemeilen.de.
(bei 16 bzw. 18m fehlt eine 0 bei Masse)

Denke das passt schon als Richtwert.
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Scorpionhits » Mo 13. Feb 2023, 10:12

Also sollte der Anker so zwischen 8-10kg sein bei einer N22. So hab ich das auch gesehen und mein Sortiment aufgebaut. Als Händler kannst Du ja immer alles möglich aufnehmen. Man verzettelt sich aber in zig Varianten.
Ich hab versucht die Dinge anzubieten die Sinn machen für unsere Schiffchen zwischen 6/7 Meter und 8/9 Meter. Genauso bei den Blöcken für Schoten.
Klar kann ich ne 20mm Leine als Grossschot fahren. Ist auch besser in der Hand, aber da explodieren die Kosten und von der Bruchlast hat das überhaupt keinen Sinn. 8-12m reichen. Deshalb haben wir uns da beschränkt. :Bier:
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Bierat » Mo 13. Feb 2023, 10:29

Ein größerer Anker ist nicht immer besser steht da…
Das ist schon richtig. Aber man ankert damit eher sicherer!

So groß wie nötig, so klein wie möglich - hört man oft dazu.

Meine Meinung ist:
Das Mindestgewicht in der Liste passt schon, und das sollte man auch Minimum haben. Hat man beim Handling mit etwas mehr Gewicht keine Probleme (also Aufholen, Verstauen ect.), dann würde ich da so 30% Gewicht für Sicherheit draufpacken. Hat man ordentlich Kette vor, kann man auch mit dem Ankergewicht runter.

Meine „Marlou“ hat mit Heckverlängerung 7,40m und ~1500kg mit Crew und Gepäck. Laut Liste wäre man da bei 9kg für den Anker.
Ich habe nun einen 12kg-Anker, also 1/3 mehr als das Mindestgewicht. Ich kann den gut händeln, er hält gut, passt… 👍
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Tenovice » Sa 18. Feb 2023, 20:07

Ich habe jetzt einen 20kg Danforth-Anker und 15m 8mm Kette.

Den Anker muss ich noch ein bisschen modifizieren, dann wird er schlanker und ca. 18kg haben.

Meine bevorzugte Ankertiefe liegt bei 3m - da kann man im Zweifelsfall runtertauchen hat aber genug Puffer für Tidenhub.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Faustregel "3-fache Wassertiefe als Kettenlänge" nur bis 4-5Bft gilt.
Ab 5Bft. sollte es die 5-fache Wassertiefe und ab 8bft die 6-fache Wassertiefe sein, um den Anker am Boden zu halten.
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Re: Ankergeschirr

Beitrag von Scorpionhits » Sa 18. Feb 2023, 20:34

Okay... Dann schon mal keinen Anker für Dich :lol:
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