Neptun - Forum

Hallo
Bin ein absoluter Neuling und Samstag werd ich wohl Besitzer eine 71erN22Mitglisch sein.
Hab viel gelesen von den bescheidenen Segelfähigkeiten der Neptun .Wie viel bft braucht sie nun wirklich um vorwärts zu kommen.Das Boot hat ein normales Großsegel und eine normale Fock..Weniger geht nicht.Endziel für mich ist gemütliches Segeln auf dem Dümmer und relaxen.Wir werden am Olgahafen liegen,heißt vornehmlicher Wind von Land mit Ausnahmen.Ist es wirklich so schwer mit der Neptun zu kreuzen?Leider fehlt das Budget für einen hochwertigen Motor im vierstelligen Bereich sodass ich mir als an und Ablegehilfe einen 65 Rhino zugelegt habe.
Wäre für Ratschläge und Hilfe sehr dankbar.

Hallo,

die Segeleigenschaften der Neptun sind für die Bauform des Bootes eigentlich völlig normal.
Alte ausgelatschte Segel sind natürlich nicht gut. Ich kenne Deinen Ausbildungstand nicht, weiß also nicht ob Du dich mit dem Themaa Segeltimm mal beschäftigst hast. Bist Du in einem Segelverein am Dümmer? Wenn nicht kann ich Dir nur Empfehlen, such Dir einen Verein und nutze das Wissen der Leute.
Für rund 1300 Euro bekommst Du bei Sailservics Germany sehr brauchbare neue Segel. Ein Großsegel mit zwei Reffreihen und die Genua II . Das sind runde 20,5 m2 neues Tuch.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen es lohnt sich.

Es giebt natürlich auch andere Segelmacher wie Dickow, die Neptun Segel anbieten.

Moin

Danke für die rasche Antwort.Hab ein Liegeplatz und werde auch dem Verein beitreten.
Hatte schon Kontakt mit anderen Mitgliedern und werde mich natürlich mit ihnen austauschen!
Bin noch blutiger Anfänger ,hab aber so mein ich selbst ein gutes Gefühl auf dem Wasser.
Mir ist schon bewusst das ich meine Erfahrungen sammeln muss und hier sowie bei anderen Seglern Rat hole.
Das die Segel selbst das A und O sind hör ich fast von jedem der sich mit der Materie auskennt
Ich hoffe das die Qualität der Tücher bei dem Boot noch gut sind und ich einigermaßen gut klar komme.

Erstmal danke und bis bald

Die Miglitsch kann im Gegensatz zu dem 22er Backdecker aufgrund der Rumpfform immer noch mit neueren Booten mithalten.
Die Segel sind, wie vorher angemerkt, extrem wichtig.

Bei offiziellen Regatten leisten sich die Eigner gelegentlich Materialschlachten wie die Großen.

Gruß,

Rolf

Moin,

wie bereits angesprochen, muss man zwischen der Backdecker und der Miglitsch unterscheiden.
Erstere wird oft gerne als schwimmender Wohnwagen bezeichnet. Ist auch im Vergleich zur Miglitsch träger und springt etwas später an.
Die Miglitsch ist die agilere.
Trotzdem würde ich sie nicht mit neuen Booten vergleichen. Alleine aufgrund der Rumpf- und damit verbunden der Riggform.
Neuere Risse können oft mehr Höhe laufen, auch hier wieder abhängig vom Unterwasserschiff. Die First 21 legt sich z.B. schnell auf die Seite, bleibt aber dann ab einer gewissen Krängung stabil. Dann geht wieder mehr Höhe. (ähnlich Sailart etc.)
Ausserdem bekommst Du neuere Boote aufgrund des Risses ins gleiten, das geht bei der N22 physikalisch nicht (siehe entsprechende Threads hier)

Aber das sind ja nicht Deine Ambitionen. Also zum rumdümpeln ist die N22 eine gute Wahl, auch off shore geht. Wenn es wirklich im Kaffeesegeln geht, wäre sogar die Backdecker für Dich die bessere Wahl. Da hast Du innen mehr Platz.
Bei Regatten wirst Du aber nicht den vordersten Platz belegen, es sei denn Du bindest bei den anderen Booten Eimer unten an den Kiel (soll auch schon passiert sein)

fair winds
Norbert

Ich habe die Miglitsch gehabt und kann dir nur dazu raten. Ein wirklich schönes Segelboot mit einfachem Handling und eigentlich ganz ordentlichen Segeleigenschaften.
Mit moderneren Rissen wird sie nicht mehr mithalten können. Aber wir reden hier vom Regattabetrieb...Aber der Yardstick einer Miglitsch ist jetzt auch nicht sooo schlecht. Dafür scheint bei der Miglitsch die Sonne nicht durchs Laminat. Die sind schon sehr robust gebaut.

Alles ab 3 Bft macht Spaß - darunter bist du "stehendes Seezeichen". Aber das bist du mit anderen Booten auch.

Neue Segel würde ich mir die ersten 1-2 Saisons noch sparen. Reite die alten Lappen noch runter und wenn du dich mit dem Handling vertraut gemacht hast, dann gönn dir was neues.

MfG
Christof

Alles ab 3 Bft macht Spaß - darunter bist du "stehendes Seezeichen".

genial
(muss ich mir merken)

schön gesagt

hatte auch die Miglitsch
die sind nicht schlecht, mit denen kann man schon einiges machen

gegenüber der Backdekker war für euch der nutzbare Seitengang (wegen off shore) und die besseren segeleigenschaften ausschlaggebend

wie christoph schreibt, am besten sammelst du erstmal erfahrungen ...
einfach machen und ausprobieren

hier noch ein paar Links, die Dir auch einen Eindruck von der N22 geben:

https://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pdf/ ... 33_09.html
hier kannst Du Dir den Unfallbericht zur PINGI (N22 Miglitsch) runterladen
les den mal unter dem Aspekt der Eigenschaften vom Boot, d.h. was darüber gesagt wird

dann noch hier ein Link aus der Float
https://floatmagazin.de/boote/telefonze ... neptun-22/

fair winds
Norbert