Schaltung am Schachtmotor ins Cockpit verlegen.

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Neptun 212 Papalina

Schaltung am Schachtmotor ins Cockpit verlegen.

Beitrag von Neptun 212 Papalina » Mi 26. Sep 2007, 22:53

Hallo, ich fahre einen Honda BF 5(PS) im Schacht meiner Neptun 212. Der Schacht ist zwar nach vorne offen und eigentlich ist der Motor sehr komfortabel untergebracht, aber das Umschalten von Vor auf Rückwärtsfahrt (und umgekehrt) ist gerade bei Hafenmanövern doch ein ziemliches Gewürke. Weiß jemand ob es eine Umrüstung auf Einhebelschaltung gibt oder hat der eine oder andere gar schon mal was Geniales gebastelt?? Auf Antworten freut sich Joachim von der Papalina.
MÖKKI

Beitrag von MÖKKI » Mi 26. Sep 2007, 23:38

Hallo Joachim,
Ich habe eine N22 mit einem 10 PS Honda.
Mit dieser Maschine fällt mir derzeit auch keine gute Lösung ein.
In der Garage steht ein 9.9 Yamaha 4T(e-Start/FP)). Damit habe ich das Problem , dass die Bowdenzug-führung so weit nach vorne geht, dass sie eine Abschottung zur Plicht durchbricht.

Andererseits habe ich noch keine optimale Position gefunden, an der eine Fernbedienung optimal positioniert ist.
Also so, dass ich auch in kritischen Situationen an der Pinne STEHEND die FB feinfühlig bedienen kann.

Wer kann hierzu Tips geben?

Gruß Thomas
Mark Hart

Verlängerung des Hebels

Beitrag von Mark Hart » Do 27. Sep 2007, 08:08

Hallo!

Ob meine Verbesserung genial ist - kann ich nicht sagen.

Mal sehen:

Ich habe einen Tohatsu 4-Takter, 5 PS.

Seitlich angebracht ist ein Hebel für die Schaltung: R - N - F.

Wie wahrscheinlich bei Euch auch.

Nun - in diesem Hebel ist ein Loch. Ich habe von diesem Loch eine Verlängerung NACH VORNE geführt.

Etwa 5 mm dick, 40 cm lang. Vorne am Motor sind 2 Öffnungen für die Befestigung der Fernschaltung. Dort habe ich ein Metallstück angeschraubt. Durch die Öffnung in diesem Metallstück habe ich meine Verlängerung geführt. Somit habe ich vorne alle Bedienteile.

Einfach ziehen oder drücken. Funktioniert einwandfrei. Alles aus Niro.

Es hat mich auch geärgert, dass ich mit einer Hand steuern, mit der zweiten Gas bedienen, mit der dritten Hand die Klappe offen halten und mit der vierten umschalten musste.

Jetzt reichen zwei Hände.


Am 2 Oktober geht´s nach Kroatien los. 2 Wochen segeln.

Wenn ich vor dem Törn schaffe -werde ich einige Fotos machen und einstellen.


Mark
Gerhard20

Beitrag von Gerhard20 » Do 27. Sep 2007, 10:19

Hallo,
im e-bay wird ein neuer Honda 4 Takt, mit 10PS kurzschaft inkl. Fernsteuerung angeboten.
Ist er für den Schacht der N20 zu gebrauchen?
danke,
l.g. Gerhard
neptun-micha

Fernschaltung

Beitrag von neptun-micha » Do 27. Sep 2007, 11:23

Hallo Joachim,

Für Deinen Motor gibt es einen Umbausatz auf Fernschaltung für Gas und Schaltung, kostet aber über 100 € :shock: Den Umbau kann man damit gut selber machen. Die Pinne wird abgebaut, die Gasbetätigung ist dann neben dem Schalthebel. Passende Anschlüsse für die Bowdenzüge der Einhebelschaltung bekommt man problemlos, liegen glaube ich sogar beim Umbausatz bei.
Ein anderes Problem ist aber der fehlende Platz nach vorne für die Züge. Da ich meinen Schacht nach vorne mit einem Schott verschloßen habe, reicht der Raum für einen vernünftigen Biegeradius der Züge nicht. Ich habe daher die Züge vom Motor nach hinten gelegt, ist soweit kein Problem, da man an der Einhebelmimik die Betätigungsrichtung ändern kann. Jetzt ist aber am Motor kein Fußpunkt für die Züge mehr da, also die Abstützung der Außenhüllen. Diese habe ich daher mit einem Aluwinkel hinten im Schacht gelegt. Jetzt ist aber sehr wichtig, daß sich der Motor nicht verdrehen kann, sonst würde das immer eine Änderung der Hebelstellung am Motor bewirkrn. Also auf gute Arretierung in mittelstellung des Motors achten.
Klingt alles komplizierter als es in der Praxis ist. 8) Bei mir hat sich das seit ein paar Jahren bestens bewährt.

Gruß, Micha
Gerald

Getriebeschaltung "für Arme"

Beitrag von Gerald » Do 27. Sep 2007, 12:11

Moin Joachim,

der Rolf (jan.himp hier im Forum) hat sich eine prima "Getriebeschaltung für Arme" gebaut: ein einfacher dünner Flachstahl, fest am Ganghebel verschraubt, dessen Länge gerade ausreicht, dass sie unter dem Motordeckel noch heraus schaut, wenn der Ganghebel in der achterlichsten Stellung ist (dies wäre bei meinem Honda der Rückwärtsgang).

Mit so einer Konstruktion brauchst Du nicht mehr zum Gangwechsel in den Motorschacht zu tauchen, sondern hast die Schaltung unterhalb der Pinne direkt im Zugriff - und das sogar unabhängig davon, ob Du gerade an StB oder an BB sitzt/stehst.

Werde mir sowas auch basteln, zumal eine Einhebelschaltung mit fest verlegten Bowdenzügen nur dann praktikabel ist, wenn der Motor die ganze Saison über im Schacht bleibt (unserer nicht, denn auf unserem Tümpel ist absolutes Motorverbot; so kommt unser Motor halt nur dann in den Schacht, wenn wir auf Törn gehen.

Frohes Basteln


Gerald
martin55

Beitrag von martin55 » Do 27. Sep 2007, 21:11

Hallo zusammen
Habe bei meiner Neptun eine Einhebelsteuerung und kenne das Aufbauprinzip. Denke, wenn es auch mit einer Zweihebelsteuerung an einem Bedienungspunkt für dich reicht Joachim von der Papalina, und du handwerklich etwas Geschick hast, könnte dies hier machbar sein. Vorausgesetzt, deine Gaspinne dreht selbsständig zurück.
Bild
Die Gaspinne würde ich zur Bks noch fixieren und am Gasgriff eine Schelle anbringen, an dem der Zug angebracht wird. Das Schaltgestänge könnte auf der Stb Seite eine Führung vertragen, die aber nur angeklebt werden müsste. Das Ganze läuft dann an der Stb Seite zum Zentralen Exenter mit den beiden Steuerhebeln. Dies nur für den Fall, dass es für deinen Motor keinen Umbausatz gibt, wenn doch und für nur 100.-€ , brauchst du dir keine Gedanken mehr darüber machen.
Auch diese Variante, könnte ich mir vorstellen.
Das verlängern des Schaltgestänges, so das es in der Plicht zu bedienen ist, ist ok, doch bei manchen Konstruktionen, muss man sich immer noch bücken, um die Schaltung zu bedienen. Hier eine Variante, die das Bedienen des Motors sehr bequem macht.. In den Motorschachtdecken ein Langloch im Bereich des Schaltgestänges anbringen, eine Verlängerung (?Rohr?) auf das kurze, vorhandene Schaltgestänge fest anbringen. Dieses muss aber unterhalb des Schachtdeckels aufhören. Bei Bedarf (Motorfahrt) einen zweiten, kurzen Hebel durch das Langloch, in das kurz unter dem Schachtdeckel liegende Verlängerungsstück einführen. Bei nicht Gebrauch, den Hebel abziehen, Langlochabdeckung (muss angefertigt werden) anbringen. Für die Gaspinne, um die leichte Bedienung abzurunden, ein aus Kunststoff gefertigtes ( Baumarkt) Rohr, dass straff über den Drehgriff angebracht wird nur kurz nach außen in die Plicht leiten (Loch in der Stirnfläche des Motorschachtes muss angebracht werden). In dieses Rohr, ein passendes Loch anbringen, in dem dann ein Hebel kommt, um Gas zu geben. An der Stirnseite des Motorschachts, kann ein Behälter angebracht werden, zur Aufnahme der Steuerhebel, so das beim segeln kein Hebel stört.
Bild Bild ist nicht von mir, sondern ausgeliehen von Andy>sailingandy<ich hoffe es ist dir recht, da ich es für diesen Zweck leicht verändert habe :D Andy, warum ist der Motorschacht bei dir so hoch?:roll:


Gruß Martin :wink:
Mark Hart

Schalthebel

Beitrag von Mark Hart » Mo 1. Okt 2007, 08:12

Hallo!

Hier die versprochenen Fotos.


Bild


Bild


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Die Konstruktion ist absolut einfach.

Auf den 3 Fotos ist ein Prototyp zu sehen. Statt 2 Schrauben und 2 Unterlegscheiben am Ende - kommt ein "richtiger" Knopf. Den habe ich aber leider noch nicht gefunden...

Das Schalten funktioniert sauber und ohne Probleme.



Euer


Mark
eifelskipper

Beitrag von eifelskipper » Mo 1. Okt 2007, 10:19

gute u. simple lösung mark.
absolut nachbauwürdig!

so spart man sich das ewige deckelaufklappen.

torsten
jan himp

Wendeschaltung für Arme

Beitrag von jan himp » Di 2. Okt 2007, 10:07

Hallo Leute,

die von Gerald angeführte und in der Technikgalerie sichtbare Bedienung meines Motors funktioniert nicht über eine Schiebestange.
Vielmehr handelt es sich um um einen Hebel, der nach oben und unten gedrückt wird, Neutralstellung also in der Mitte.

Beim Rangieren mit leicht angehobener Leeerlaufdrehzahl kann sogar mit dem rechten Fuß, ohne Bücken, geschaltet werden. Also auch eine Schaltung für für arme Arme und arme Füße.

Viele Grüße

Rolf
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