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E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 4. Sep 2020, 08:07
von Kasimir22
Hallo Zusammen,
Bitte nicht schimpfen - ich habe das Forum durchforstet und keine passende Diskussion gefunden - deshalb das "neue" Thema.

Bin Segelneuling und habe eine Neptun 22 Dinette mit Hubdach (1985). Bei uns am Rursee (Eifel) geht nur elektrisch. Da ich nun mal einen Schacht habe möchte ich diesen auch nutzen. Zu Auswahl stehen
Torqeedo 1103 (2,2 K€)
Epropulion spirit 1 (oder Plus) (1,7 bis 1,9K€)
Epropulion spirit 1 remote (1,9K€)
und
Rhino BLX70 (selbst mit LithiumIonen Akku ca. 1K)
Da ich eigentlich für den Motor kein Vermögen ausgeben wollte, sinniere ich über den Rhino. Am Rursee - so sagte man mir braucht man im Zweifel schon Power damit man bei Böen trotzdem gefahrlos einparken kann. Und natürlich will man bei Flaute trotzdem mal raus und den See genießen.
Die Frage kommt jetzt:
1. Passt der Antrieb vom Rhino (Motor plus Schraube) durch die Schachtöffnung? Oo
2. Hat Jemand das So gelöst (mein Wunsch), dass man den Motor im Schacht nur hochzieht (und auf einer höheren Position arretiert - Decke wider zu...) und dann segelt (ohne den Motor gleich abzubauen und in die Backkiste zu stecken)? :hmm:
Gefühlt muss doch jeder Neptun-E-Antriebler von Euch schon vor solchen Überlegungen gestanden haben oder?
Danke für Euren Rat im Voraus und
Beste Grüße aus der Eifel

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 4. Sep 2020, 08:46
von landi
Hallo,

ich kennen den Rhino BLX70 nicht. ich hatte den Traxxis 55 und 80. Selbst der 80er war bei entsprechenen Winden zu schwach für meine Backdecker.

Gruss, Jürgen

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 4. Sep 2020, 10:22
von Zeugmeister
Servus,

ich hab den Travel 1003 in Kurzschaft. Der hat genug dampf um auch bei Windstärke 6 gegenan zu kommen (wenn auch nur mit 1-2 Knoten). Beim segeln bleibt der im Schacht. So arg bremst der nicht, dass er die "Performance" unserer schwimmenden Antikmöbel beeinträchtigt. Außerdem nutze ich den auch um bei Flaute oder ungünstigem Wind um unserem Außflugsdampfer aus dem Weg zu gehen. Daher muss der dauerhaft einsatzbereit sein.

mfg Richard

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 4. Sep 2020, 10:56
von Kasimir22
Hallo zurück:
@(Zeugmeister)

Danke für die Antwort (en)

Also lohnen sich zwei Riesen...

habe den torqeedo 1003 als Leihgabe, allerdings ein 10 Jahre altes Modell. Der Lärm den das Aggregat nur beim mitfahren macht (ausgeschaltet) verleidet mir leider den Segelspaß. Außerdem erklärt Torqeedo, dass ein (ständiges) Mitlaufen den Motor schädigt.
Daher wollte ich ihn irgendwie hochziehen

Und als der Händler vorschlug, ich könnte die Batterie in die Backkiste packen, ihm ja das Kopfgehäuse entfernen und ihn höher hängen wurde ich skeptisch. an einen neuen 2.000 € Teil rumschrauben wollte ich eigentlich nicht - Beim Rhino tut halt nicht so weh

Beim Rhino kann man wohl den Schaft kürzen, da es "nur" ein Edelstahlrohr ist. Angeblich hat der Rhino 2 PS - die teuren 3...
Andererseits sollen die 12V Aggregate allesamt wohl nicht so dolle sein...

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 4. Sep 2020, 19:22
von Apachenpub
Hi Kasimir,

wenn Du am Rursee bist (ich habe just vor zwei Wochen von da weg verlegt), dann hast Du ja an der einen Staumauer jemanden, der Dir auch mal ein Gerät leiht, bevor Du es kaufst. Probieren geht über studieren.
Und ja, ich habe laut geflucht mit meinem 360W Moto Guide, weil er gegen die Sturmböen eben nicht ankam.

Viel Spaß zwischen Rurberg und Schwammenauel (ernst gemeint)

cheers

Ekki

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Sa 5. Sep 2020, 00:17
von Zeugmeister
Das mitdrehen kommt erst mal ab 3,5-4 knoten Fahrt, die must du binnen erst mal kriegen :Sail: .
Dafür habe ich mir eine Echolot Geberstange geholt an die ich eine Gummilippe geschraubt habe. Die wird am Motorbrett befestigt und nach abschalten des Motors abgelassen und blockiert die Schraube.

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Sa 5. Sep 2020, 11:12
von Virus
Hi,

ich habe mal eine Installation gesehen, da waren zwei dicke Schrauben ins Heck eingeschraubt, diese waren mit der Batterie verbunden. Der Skipper hob den E Motor aus der Backskiste auf die Halterung, zog zwei Knebel an, die beiden Klemmen, (wie von Starthilfekabeln) auf die dicken Schrauben und ab ging die Post, hat keine zwei Minuten gedauert. Der Abbau dauerte sicherlich auch nicht länger, schneller wird es mit dem Motor im Schacht auch nicht gehen.

Gruß
Willy

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: So 6. Sep 2020, 10:57
von wcs sailing
also, ich habe den torqueedo 2000, da kannst du bei Vollgas sehen, wie sich die 22er trotz Heckverlängerung festsaugt, bei ca 6-7 kn speed !
also kraft zur genüge!
hab den Torqueedo komplett "entkernt"! der schmucke Schaft ist nur Verblendung, darunter ein normales rohr wiebei allen anderen Motoren, welches ich auf die passende Länge gekürzt habe .
oben auch alles abgebaut und in die BB Kiste verlegt. dafür eine Klapppinne aus Alu angeschraubt.
den Schacht unten aufs maximum erweitert, damit kann ich nun den Motor jederzeit rausheben und in der Packskiste verstauen beim Segeln und unter der Woche. Torqueedo hatte ja gesagt, dass Motor nichtpermanent im Wasser sein sollte
Rhino 80 hatte ich vorher in Folge 3 stk, bei ALgen oder Schlammberührung sind mir die Wicklungen durchgebrannt, also war das immer eine Zitterpartie
Hans
PS: wobei es für den Motor auch einen Faltpropeller gäbe.....

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Mo 7. Sep 2020, 15:47
von Pippifein
Habt ihr Erfahrungen mit Haswing Protruar 3.0 (24 Volt, 1.400 Watt)? Der schaut bei Preis-Leistung recht ordentlich aus und sollt in den Schacht passen.

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Di 8. Sep 2020, 10:47
von Pippifein
Der Nachteil bei einem Motor mit integrierten Li-Ionen Akku ist halt, dass du dann fürs Bordnetz zusätzlich eine Batterie samt Ladegerät brauchst.

Re: E-Motor im Schacht - Festeinbau

Verfasst: Fr 11. Sep 2020, 09:33
von Bingum12
Moin,

der Minn Kota 80 hat 80 Ibs und kostet ca. 980,--€.

Der Torqeedo 1103 hat nur 70 Ibs und kostet ca. 2.200,--€.

Der Minn Kota ist auch viel kleiner und passt besser in den Schacht.

Die Länge kann man kürzen, falls gewünscht.

Der Minn Kota ist so klein, dass man den Motor im Schacht noch drehen kann, um kleinere Kreise fahren zu können.

Die Batterien hat man doch an Bord, wo der Motor angeschlossen werden kann.

Die Batterien an Bord sind in der Regel auch stabiler bzw. weniger anfällig.

Stefan