Neptun - Forum

Hallo Neptuner!

Nachdem ich vor Jahren bereits an der Rolle vom Schwertfall herumgedoktort habe, musste ich nun erneut ran. Hier der Link zum alten Thema (Rolle gängig machen) https://www.neptun-forum.de/viewtopic.p ... all#p17373

Ich hatte mich jüngst gewundert, warum der Mantel meines Dyneema Falls innerhalb des Schwertkastens durchgescheuert war. Die neu angeschaffte Endoskopkamera brachte Klarheit. Die Messingrolle hat seitlich so viel Spiel, dass das Fall neben der Rolle scheuern und klemmen kann.



Anders als beim letzten Mal konnte / wollte ich nicht über den Stutzen vom Fall an den Kasten ran, da ich diesen damals ganz gut einlaminiert hatte. Am besten wäre man an die Rolle drangekommen, wenn man oberhalb ein Rechteck ausgeschnitten hätte. Dazu hätte der Niedergang entfernt werden müssen. Keine Lust! Also habe ich von der Backbordseite aus angegriffen.

Wo der Bolzen der Rolle sitzt, wusste ich noch grob. Mit dem Imitation-Multimaster von Bosch konnte ich die oberste Lage gut entfernen. Anschließend war Vorsicht angesagt. Die Rolle sollte auf keinen Fall in den Kasten fallen!


(Beim Hochladen wurden manche Bilder verdreht. Warum?)


Bevor jemand fragt: Ja, das untere Loch muss nur geschnitten werden, wenn die Rolle in den Kasten gefallen ist... Mit Draht, Endoskopkamera und viel Geduld kann man sie dann wieder raus fischen...

Zwischen Messingrolle und VA-Bolzen (M8) befindet sich eine VA-Hülse (innen 8 außen 12 mm). Diese galt es, durch eine längere zu ersetzen, damit links und rechts Distanzscheiben platziert werden können.





Anschließend zulaminieren und hoffentlich nie wieder dran müssen!



Beste Grüße,
Ole

Ole aus HB hat geschrieben: ↑Do 21. Mai 2020, 12:02
(Beim Hochladen wurden manche Bilder verdreht. Warum?)

Wenn ich mich recht erinnere liegt das an den Exif-Daten. Rotierst du ein Bild in einer einfachen Bildbetrachtungssoftware, wie z.b. den Windows-Bildbetrachter, rotiert dieser zwar das Bild, ändert aber nicht die in dem Bild hinterlegten Exif-Daten. Diese müssten in der Exif-ID 0112 geändert werden. Dafür gibt es eigene Software bzw. welche die das gleich beim Rotieren mit erledigt - z.B. Irfanview o.ä.

Ansonsten, eine sehr informative Anleitung - vielen Dank!

MfG
Christof

Ich hoffe, da muss ich nie ran . Trotzdem Danke für die Anleitung.

Bzgl. verdrehtem Bild hat Christof ja schon den richtigen Hinweis gegeben. Ursache ist aber die Kamera, die einen eingebauten Lagesensor hat. Auch wenn man die Kamera auf den Kopf hält, funktioniert das und im sogenannten Orientation-Flag (Tag-ID: 0x0112) wird die Lage hinterlegt. Bildbetrachter-Software kann das interpretieren und das Bild wird automatisch korrekt dargestellt. Wird die Information ignoriert oder geht auf dem Bearbeitungsweg verloren, kommt es zur falschen Darstellung. Bei der Nachbearbeitung kann auch passieren, dass das Bild automatisch gedreht, verändert wieder abgespeichert wird und die Exif-Daten einfach unverändert mitgespeichert werden. Dann wird doppelt interpretiert und es kommt wieder zu Falschdarstellungen. Mein Tipp wäre daher die freie Software ImageMagick, damit kann man Bilder effizient nachbearbeiten. Es läuft allerdings auf der Kommandozeile und wird in der sogenannten Stapelverarbeitung eingesetzt. D.h. man legt einmal eine sinnvolle Konvertierung mit Parametern fest und speichert das in einer Skript-Datei (Batch, Shell-Skript). Vor dem Hochladen ins Web werden alle Bilder da durchgeschoben und dann erst hochgeladen. Bei mir (Linux) sieht das so aus: Damit werden in einem Rutsch alle jpg-Dateien im lokalen Verzeichnis konvertiert und in einem Zielordner "ToWeb" abgelegt. Der Parameter "-auto-orient" kümmert sich um die korrekte Orientierung. Zusätzlich wird mit "-resize" das Bild verkleinert, mit "-strip" werden sämtliche Metadaten entfernt und "-quality" bestimmt die Kompression. Damit erhalte ich schöne kleine Dateien, die im Browser auch schnell geladen werden können. Für Windows müsste das Skript leicht angepasst werden, die Funktion kann aber genau so bereit gestellt werden.

Apropos Metadaten: Die verraten manchmal mehr, als einem Lieb ist. Wenn das Smartphone entsprechend konfiguriert ist, z.B. den Standort. Problematisch kann auch bei nachbearbeiteten Bildern das Tag mit dem Software-Namen und der Versionsnummer werden, wenn man diese Software als Raubkopie betreibt. Deshalb ist das Entfernen der Metadaten praktizierter Datenschutz .

So, ich hoffe ich habe den IT-Hintergrund nicht zu sehr raushängen lassen .

Gruß
Thomas

Verdammt... schon wieder habe ich meinen Meister gefunden...

Aber für mich als Laie, hat meine Lösung funktioniert - auch wenn die Ursache nicht ganz richtig war

Greetz
Christof

Sehr interessantes, anspruchsvolles Projekt. Erinnert fast an eine Operation.