Neptun - Forum

Moin zusammen!

Da ich im neuen Revier nicht unbedingt auf Marinas mit Travellift oder Kräne mit Traverse zurückgreifen kann, habe ich darüber nachgedacht, ob man bei der Neptun eine Vorrichtung realisieren könnte, die es ermöglicht, das Boot mit einem x-beliebigen Kran aus dem Wasser zu heben.

Bei einigen Booten wurden solche Heissaugen ja schon werftseitig vorgesehen. Ich meine, dass es bspw. bei der J24 so ist.

Grundsätzlich wäre es wohl vernünftig, eine Verbindung zwischen Kielbolzen und Kranhaken herzustellen, oder?
Wichtig: wo liegt der Schwerpunkt?!
Genügt es, die Last auf zwei Kielbolzen zu verteilen? Oder besser auf vier?

Hat einer von Euch zu der Thematik konkrete Ideen, bzw. so etwas vielleicht sogar schon realisiert?!

Bin gespannt auf eure Ideen!
Ole

Alternative, nachdem ich mir die Bilder von Pippifein-Alexander angesehen habe:
http://www.bilder-hochladen.net/i/m3r0-5-86fd.jpg

Es sieht so aus, als wäre der Schwerpunkt an der Vorderkante des hinteren Seitenfensters.

Idee:
Je einen Hebegurt von 6 m Länge vor und hinter dem Kiel zurück nach oben führen und dort durch ein Kantholz spreizen.
Außen am Kantholz jeweils einen Augbolzen mit Augmutter senkrecht durchschrauben.
Am unteren Auge die Hebegurte anschlagen, am oberen je einen Gurt deren Enden sich zentral einen halben Meter über dem Kantholz treffen und dort wird der Kranhaken eingehängt!



Alexander, ich hoffe, Du bist mir nicht böse, dass ich Dein Bild derart verhunzt habe! Es war die perfekte Vorlage für eine kleine Skizze.

Ich stell mal die Sinnfrage... ?
Wenn es keinen Kran gibt, dann slippen... Wenn es einen gibt, Hebegeschirr zusammenschweißen und Boot heben

Obwohl mich das Konstrukt vom Alexander sehr beeindruckt... Ich überlege gerade, ob sowas auch für eine 26er realisierbar wäre..

Hallo Ole,

bitte daran denken das der Winkel des Gurtes von der Traverse hoch an den Kranharken entscheidet ist für die Krafteinleitung. Wird dieser Winkel zu spitz wird die Belastung des Gurtes um ein vielfaches höher.

Bei dem Gewicht von 1000 KG gilt 0 bis 7 Grad Faktor 1, von 7 bis 15 Grad 1,5 , von 15 bis 45 Grad 2, von 45 bis 60 Grad 2,5 über 60 Grad ist schei...e.
Sprich Winkel z.B. 40 Grad bei 1 Tonne Bootsgewicht, muss der Gurt schon ein WLL von 2 Tonnen haben, bzw beim Boot 2 Gurte mit je 1Tonne.

Über den Sinn wollte ich ja eigentlich gar nicht nicht diskutieren... Aber OK. 8)
Bootskräne sind auf Kreta rar, besonders im Süden der Insel.
Einen Radlader, LKW-Kran o.ä. findet man jedoch fast an jeder Ecke. Die haben bloß kein Geschirr, um Boote zu kranen.
Der Trailer wird nicht im Salzwasser versenkt, weil er für die gut 2000 km lange Heimreise durch diverse Gebirge funktionieren muss.
Ach ja, und das Schweißgerät steht zu Hause.

Jochen, Deine Hinweise sind Gold wert!
Ausreichend starke Gurte werden nicht das Problem, aber ich vermute, dass es sich mit dem Stauchdruck auf das Kantholz ganz ähnlich verhalten wird.

Wenn ich richtig gerechnet habe, genügt schon eine Gurtlänge von 2 m für einen Winkel von 39° mit einer Hakenhöhe von 1,56 über dem Kantholz.

Man könnte natürlich auch die Augen für die oberen Gurte nach innen versetzen. Das bedeutet aber, dass das Kantholz dann reell belastet würde. Lieber nicht.

Hallo Ole,

zwei Trageschlaufen.
z.B. https://www.amazon.de/Hebeband-Hebegurt ... DGEDA?th=1

2 Kanthlözer ca cm kürzer las das Boot breit ist.
Das müsste eigentlich gehen.
Kostet auch nicht die Welt.

PS bei drei Tonnen brauchst du auch keine Rücksicht auf die Winkel nehmen.

Ja, an solche Hebebänder hatte ich gedacht.

Ein paar Fragen hätte ich dazu noch:

Warum zwei Kanthölzer? Doppelt gelegt und miteinander verschraubt für die Festigkeit?

Und warum kürzer als die Bootsbreite? Wird das Boot dann nicht eingeklemmt beim Heben?

Hat jemand hier schon praktische Erfahrungen mit so einem Eigenbau gesammelt?!

Hallo Ole,

es gibt zwei Möglichkeiten.
Erste Möglichkeit lange Gurte hohe Hakenhöhe. Dann wird das Boot am Sülrand zwar was gedrückt das ist aber nicht tragisch wenn die Gurte lang sind.
Zweite Möglichkeit sind kurzere Gurte wie auf deiner Zeichnung mit Kantholz als Spreize / Traverse. Dann sollten die Kanthözer etwas kürzer sein als das Boot breit da mit dort Reibung / Klemmkraft enstehent und das Boot von den Gurten etwas eingeklemmt wird.Hängt dann stabiler im Kran.
Ich habe jahrelang schwere Lasten verladen und das beste war immer eine hohe Harkenhöhe und etwas Klemmkraft. Abstürze mit einer zubreiten Spreize / Traverse habe ich zweimal erlebt in einem Hafen am Niederrhein.

Ahoi miteinander,
es freut mich, wenn euch meine Konstruktion gefällt. Und nein, ich bin nicht böse, wenn ihr die Fotos als Vorlage für etwaige andere Konstruktionen verwendet. Vielleicht komme ich so auch auf andere Möglichkeiten drauf.

Bzgl. Schwerpunkt: ich verwende einen langen (10m) Gurt. Weil je nachdem was gerade wie und wo im Boot herumliegt, verändert den Schwerpunkt. Alleine wenn man die Batterien hinein oder heraus nimmt verändert den Schwerpunkt massiv. Und mit einem Gurt kann ich je nach Bedarf den vorderen oder hinteren Teil des Gurtes in der Länge verändern. So dass das Boot dann halt gerade hängt.

LG aus Wien
Alexander

Clever! Hatte mich schon gefragt, warum ein 10 m Gurt statt zwei mal 5!

Kanthölzer schmaler als das Boot, um es gegen Verrutschen zu sichern, leuchtet auch ein, danke!

Wie sieht es denn mit der anderen Idee aus: Kielbolzen mit Augen versehen, um dort ein Heissgeschirr anzuschlagen?

So wie hier, in etwa: http://www.albin-express.de/fileadmin/u ... 0.2011.pdf

Hat dazu jemand Erfahrung/Tipps?!