Lemmer und Friesland, viele Bilder.
Verfasst: Mo 25. Jun 2018, 20:57
Hallo,
Holland wird oft nur mit dem Ijsselmeer in Verbindung gebracht, da ist aber noch viel mehr, darum für diejenigen die schon immer mal hin wollten und Anregungen brauchen, dieser Beitrag!
Ich habe aus einem anderen Forum meine Beiträge mal unsortiert so übernommen, nicht wundern wenn manchmal der Zusammenhang fehlt. Mal sind wir mit, mal ohne Mast unterwegs, die Spray war auch erst nicht am Boot, die haben wir dann, als es ohne zu unangenehm war, machen lassen.
So kommt das Boot, hier in Balk, rein und wieder raus. Über die Sliprampe geht es zur Not auch aber dass muss man sich nicht wirklich antun. Je 40€ für die stressfreie Aktion sind, meiner Meinung nach, gut angelegt.
Für die reine Binnenfahrt habe ich einen kleinen Holz Mast gebastelt, so kommen wir auch unter nicht beweglichen Brücken durch.
Blokzijl, ein ehemaliger Hafen der Zuiderzee (heute eingedeichtes Ijsselmeer) mit Zugang zur Nordsee.
Heute weit im Binnenland gelegen.
Voraus die ehemalige Seeschleuse, wo wir fahren, stand die salzige See.
Der Fischerhafen von Blockzijl, der war früher voll mit Fischerbooten. In der Zuiderzee wurde sehr viel Fisch gefangen....
Blokzijl Schleuse, auch die gab es schon damals, dahinter lag das Binnenland.
Da wir die einzigen waren die geschleust wurden, musste das Manöver, schon wegen der vielen Zuschauer ringsum, perfekt klappen, was es auch tat. Wie ein New Yorker Taxi gingen wir an die Mauer, legten die Festmacher lässig und gekonnt um die Poller... 8) ...
Solche und noch kleinere Fähren sieht man öfter, manche werden durch den Fahrgast selbst bedient.
Bilder unterwegs gemacht
Schöner wohnen.
Plattbodenrennen, da dauert ein Überholvorgang schon mal 30 Minuten.
Das sind auch solche Augenblicke, wo man alles vergessen kann. Bilder können es nicht wirklich wiedergeben.
Kurz vor Giethoorn
Richtung Oldermarkt
Selbstbedienung, ohne Mast kamen wir aber locker drunter durch.
An vielen Kanälen lauern gemütliche Gasthöfe auf die Reisenden, man kann selbstverständlich dort anlegen und direkt vom Boot aus an einen Tisch.
Gekocht haben wir nie, nur einmal eine Suppe aus der Dose heiß gemacht, dazu ein Knackwürstchen. Sonst immer Lokale oder auch Imbisstände aufgesucht. Fisch kommt immer gut aber auch Frikandel oder "normale" Speisen wie wir sie auch in der heimischen Gastronomie zu uns nehmen.
Die kleinen Kanäle von Giethoorn sollte man unbedingt mitnehmen. Man kann mit einem kleinen Boot durch, (mieten) oder besser noch zu Fuß.
Wieder einmal durch eine alte, meist offen stehende Schleuse, diese hat früher vor Joure den Wasserstand geregelt.
Viele solche Anlagen sind liebevoll gepflegt, auch wenn sie kaum noch in Betrieb sind.
Das Haus des Schleusenwärters.
Es ist manchmal abenteuerlich, mit was für zusammengenagelten Klamotten sich die Leute auf größere Seen, hier Tjeukemeer, trauen und es war an dem Tag recht ruppig dort.
Hier liegen wir in dem kleinen Gemeindehafen von Sloten, dem kleinsten Ort mit Stadtrechten in den Niederlanden, (wenn ich das richtig gelesen habe).
Der Blick vom Boot aus in Richtung des Ortes und der Mühle.
Eine Werft bei Zwatsluis.
Wer in NL mit dem Boot unterwegs ist, sollte Ruhe mitbringen, die meisten Kanäle haben eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 9 oder 6 Km/h und machen auch nur so, schön langsam, Sinn.
Die Orte sind zumeist gediegene ehemalige Fischerorte, natürlich auf Tourismus eingerichtet, die meisten Häfen oder Marinas ebenso. Aber der eigene Charakter macht alles sehenswert.
Die Tagesetappen lassen sich in den meisten Fällen zwischen 1 und 5 Stunden variieren, je nach Laune und wo man hin will.
Als Binnenboot kann man recht gewaltige Brocken chartern, ich würde so einen Kahn mit Affenfelsen, (sagt man böswillig zu den Koffern mit hohem Steuerstand) aber nicht empfehlen. 8-9m Motorboot sind völlig ausreichend und den Strecken/Häfen angemessen.
Plattboden kann man auch chartern, die haben natürlich Stil und sind sogar, wenn auch gemütlich, segelbar.
Reine Segelboote lohnen binnen nicht, da würde ich eine Tour über das Ijssel/Markermeer und die dort liegenden Häfen empfehlen.
Nett ist auch, sich ein Ferienhaus mit Steg und Boot zu mieten, (kein starkes Sportboot, lohnt nicht und wenn man zu schnell fahrend erwischt wird, kostet das richtig Geld, kann in die Hunderte gehen) Wer da durch ballert, hat auch nichts verstanden.
Auf dem Ijssel und Markermeer kann man heizen aber das ist wie mit dem Auto über einen großen Parkplatz rasen....irgendwo sinnlos.
Wer googeln mag, dem gebe ich "Zuiderzee", "Ijsselmeer" "Friesland" und "Randmeere" als Tipp.
Uninteressant? Für mich nicht weil ich nicht fliege um mich irgendwo an den Strand zu legen, mit dem Auto mag ich auch nicht wirklich weit reisen, da ist die Ostsee schon weit genug.
Also sind die Niederlande eine schöne Sache für mich, meine Frau mag das übrigens auch, sonst wäre es nicht machbar, sie ist da recht resolut .
Die Maschine lief rund 30 Stunden, (die Zeit waren wir also auch in Fahrt) verbraucht hat sie etwa 0,8 Liter pro Stunde und zurück gelegt haben wir etwas über 200 Kilometer.
Die Strecke in Maps einbinden bekomme ich leider nicht gebacken, dies ist der Bereich Provinz Friesland in dem wir gefahren sind. Unten gings in die Provinz Overijssel.
Ich versuche es aber weiter....
https://www.google.de/maps/@52.7950808,5.7761254,10z
am Ijsselmeer in Stavoren gibt es ein gediegenes Hotel, das möchte ich kurz vorstellen, vielleicht such ja jemand etwas in der Art , für einen Ausflug mit dem 107 oder einem anderen Fahr/Schwimmzeug und möchte die Ecke Friesland mal kennen lernen.
(Ist natürlich keine Costa Gerda, wo es sehr viel schöner ist, das sollte klar sein)
Allerdings reisen wir meist mit dem Boot durch das Land, darum mieten wir uns eher selten irgendwo ein. Wenn, dann in Lemmer in ein Ferienhaus oder Mobilheim mit eigenem Steg, was auch sehr schön ist, oft kann man sich ein Boot dazu mieten und dann direkt von der Terrasse ins Boot steigen und losschippern.
Hier waren wir auf Gummi in einer Blechkarosse unterwegs.
Stavoren ist ein ehemaliges Fischerdorf an der Ostküste des Ijsselmeeres, heute ein ruhiger Ferienort. Zwei große Marinas geben etlichen Schiffen, Booten sowie Yachten Unterschlupf und auch im alten Hafen kommt man unter, wenn man mit einem Boot anreist.
Rollt man mit Auto oder Motorrad an, gibt es etliche schöne Orte die man
anfahren und erkunden kann. Sie sind alle so kompakt, dass man auch als ungern zu Fuß gehender mal durch bummeln kann.
Es ist schön zu fahren da oben in Friesland, flach und übersichtlich, kleinere Wälder, viele Wiesen, Weiden und halt immer diese kleinen Orte. Ich war früher oft mit dem Zweirad dort, vor kurzem mit der Four, es ist wirklich ein schönes Fahren, allerdings weit weg von der Kurvenhatz. Für ein, eher unsportliches, altes Cabrio wie unseren R107, auch ideal.
Lemmer beispielsweise bietet sehr viel Leben für seine Größe, Urk, eine ehemalige Insel der Zuiderzee* sollte man mitnehmen, Giethorn ist ein Besuch unbedingt wert, weiter oben empfehlen sich Heeg und Sneek. Selbst in Sloten, der, wie ich mich zu erinnern glaube, kleinsten Gemeinde der Niederlande lohnt ein Besuch.
(* https://de.wikipedia.org/wiki/Zuiderzee )
Stavoren liegt auf der "Nase," die von rechts in das Ijsselmeer ragt.
https://www.google.de/maps/@52.9356863,5.311404,9z
Es gibt überall in Friesland schöne Ferienhäuser und Hotels.....hier dieses Fasshotel in Stavoren:
Hier noch einige flüchtige Eindrücke aus dem Ort.
Der alte Hafen.
Der alte Binnenhafen.
Fahrt nach Sloten, Autobahn frei und trocken, kommen zügig durch.
Trailer macht keine Probleme, läuft bei Tacho 90 einwandfrei.
Ankunft nach 4 Stunden in Sloten, 2 Pausen, eine Umleitung mit Stau in Kampen eingeschlossen.
Kranen in Sloten ging so flott, dass ich nicht einmal das Boot vorbereiten konnte, wie ich es gewohnt bin. Lösen der Gurte und anbringen von Fendern und Festmachern, erst im Kran hängend durchgeführt. Boot kam sanft ins Wasser und ich hatte Gelegenheit, nachzusehen, ob alles dicht ist, erst dann aus den Gurten genommen. Krankosten mit 35 Euro im unteren Preisrahmen, Liegekosten eine Nacht 7 Euro, Auto und Trailer können auf dem Gelände verbleiben.
Mast mit der Eigenkonstrukton völlig entspannt und problemlos gestellt, allerdings einen Watenspanner verbogen, nicht auf gepasst. Solange ich ihn nicht zurückbiege, sehe ich für die Haltbarkeit keine Einbuße, außerdem sind ja noch zwei weitere Wanten pro Seite haltend tätig.
Etwas Regen mit trockenen Anschnitten, noch recht warm.
Nahrungsaufnahme in Lemmer
Der alte Fischerhafen, die Schleuse
08.09.
Regen ohne Ende, seit 0700, aktuell haben wir 1134Uhr, ununterbrochen. Überlege, ob in unseren Breiten nicht doch ein Mobo die bessere Lösung ist, gesucht habe ich ja aber unser Wunschboot, eine Waterland 700, nicht gefunden. Nochmal verkaufen und von vorn anfangen, möchte ich aber nicht, die Neptun ist, bis auf einige Kleinigkeiten, die man erst bemerkt, wenn man an Bord haust, ganz gut beieinander.
Grad scheint der Regen ein klein wenig nachzulassen, mal sehen, ob wir heute noch weg kommen. Der große Nachteil bei einem Segelboot ist halt der, dass man an der Pinne dem Wetter ausgesetzt ist und nicht, wie in einem Mobo, mit einer Tasse Kaffee auf seinem Sitz hinter dem Lenkrad hockt.
Um 1110 plötzlich trocken, 1145 seeklar und los gings. Kurz darauf kam die Sonne und wir sind auf dem Weg nach Heeg sogar zum Segeln gekommen!
Der Diesel läuft gut, 6 Knoten macht er bei AK und lässige 5, wenn es gesittet zugehen soll.
Bisher haben wir nur die Genua aufgezogen, morgen, wenn das Wetter passt, nehmen wir das Groß dazu und dann geht's nach Stavoren ans Ijsselmeer.
Hegerwal Passantenhafen von unserer Seite aus empfehlenswert, wenn auch nicht billig. Es gibt in der Früh, auf Bestellung, Brötchen beim Hafenmeister und Internet ist auch vorhanden.
1940, leicht bewölkt bei 20°. Grad ist der Hafenmester mit einem Halbgummiboot raus, ein Auspuffrohr wie mein Kaminofen eins hat und ein Sound wie eine Corvette für die Rennstrecke!
Die Neptun in Heeg
Alter Schlepper in Heeg
Plattbodenschiff auf dem Heeger Meer
Neptun auf dem Heeger Meer
Nochmal die Schwarzgelbe
09.09.
Die schon geschriebene Langform ist weg, weil schlechter Empfang, daher nun die Kurzform. 6 Stunden mit dem Diesel gegenan, weil schlechtes Wetter vorher gesagt und wir trocken nach Stavoren wollten.
Dann überlegt bis Enkhuizen zu segeln aber auf dem Ijsselmeer kam uns eine dunkle Wand entgegen und der Wind wurde recht heftig. (8bft) Mit nur 100 Kilo im Kiel, möglich sind 600, lieber beigedreht und zurück nach Stavoren, dort in die Marina, mit 15 Euro nicht billig aber auf Grund der Sauberkeit und dass alles incl. ist, doch preiswert.
Hier bleiben wir bis morgen oder übermorgen, je nach Wetter.
Auf dem Weg von Heeg nach Stavoren
Rüber nach Enkhuizen?
Nö---
Alter Hafen Stavoren, Plattbodenschiff läuft ein. Oft Charter mit Jugendlichen.
Typisches Fischerdorf, einst Handelshafen an der Nordsee. Heute Tourismus, kau noch Fischfang und Handel.
Riesenmarina Stavoren Buiten, mitten drin sind wir.
10.09.
Das Ijsselmeer haben wir uns auch heute gekniffen, weiße Schaumkronen und zackig drehende Windräder teilten uns mit, dass es binnen angenehmer zu segeln ist.
Wir sind wieder durch die Schleuse, haben den 2,3PS Honda mal eine gute halbe Stunde laufen lassen. Ab und an muss sich das Dingen ja mal bewegen, damit es an die Arbeit gewöhnt wird.
Eine Geschwindigkeit von 3-4 Knoten erreicht er locker, mit Vollgas ging es an die 5 Knoten, das mag man ihm aber nicht lange zumuten. Auch zum Rangieren taugt er gut. Komplett gedreht, strömt er achteraus das Ruder an und funktioniert insgesamt also recht gut.
Von Stavoren sind wir zurück nach Sloten, nach der Brücke einen Ort weiter nur noch gesegelt bin zur Brücke in Woudsend. Dann noch über das Sloter Meer, da blies es richtig bösartig in das Tuch.
Nun sind wir wieder in Sloten, morgen brechen wir in die andere Richtung auf und bleiben erst mal im Land. Die kleinen Kanäle verlangen zwar nach Motorkraft aber sind auch sehr schön zu fahren.
Zum Wochenende soll es freundlicher werden, dann rutschen wir raus aufs größere Wasser. Wind ist ja ok, Wellen auch aber eins von beiden, in größeren Mengen, kombiniert mit Regen, müssen wir nicht haben.
Heftig Wind
Um keinen Krieg an Bord auszulösen nur mit halber Genua.
Unterwegs immer mal ein Zeltplatz am Kanal.
Inzwischen sind wir von Sloten aus, fast nur unter Genua, außer bei den Brücken, nach Ossenzijl gefahren. Auf dem Tjeukemeer, das letzte Stück vor Echtenerbrug, hat es uns böse gebeutelt. Selbst große Verdränger scheinen echte Problemchen gehabt zu haben, ich hab mich nur noch festgekrallt, irgendwann die Genua fahren lassen und den Diesel auf Vollgas gebracht.....manman, so wild bekommt man es selten.
Sicher hätte man beidrehen und gegen die Welle laufen können aber wir waren fast im Kanal, vor der letzten Insel kamen die Dinger dann von BB, heftige Boen und ein Regenguss von Finstersten. Aber die Neptun ist da wohl weniger empfindlich als die Leute darauf....sie schaukelte durch und fertig.
In der Driewegsluis hatten wir schönes Charterschleusenkino. Er oben in seinem Komandoturm spielte wie dolle mit den Bug und Heckstrahlrudern und sie unten auf dem Vorschiff hantierte mit einem Kugelfender und einem Festmacher..... ....Gebrüll von Oben, die Strahlruder heulten um die Wette und wir hatten Spaß, die Krabbelei auf dem TM war vergessen. Der Diesel lief nicht mal eine Stunde, Wartezeiten vor Brücken eingerechnet.
Nun liegen wir in De Kluft in Ossenzijl, morgen geht's weiter nach Giethorn, dann über Zwartsluis nach Vollenhofe oder Blockzijl.
Achja, hier gibt's, nach Bestellung beim Hafenmeister, Brötchen ans Boot geliefert!
Schleusenkino
Trinkwasser fassen im Regen
Camping und Boote
Schön zu fahren
Holland wird oft nur mit dem Ijsselmeer in Verbindung gebracht, da ist aber noch viel mehr, darum für diejenigen die schon immer mal hin wollten und Anregungen brauchen, dieser Beitrag!
Ich habe aus einem anderen Forum meine Beiträge mal unsortiert so übernommen, nicht wundern wenn manchmal der Zusammenhang fehlt. Mal sind wir mit, mal ohne Mast unterwegs, die Spray war auch erst nicht am Boot, die haben wir dann, als es ohne zu unangenehm war, machen lassen.
So kommt das Boot, hier in Balk, rein und wieder raus. Über die Sliprampe geht es zur Not auch aber dass muss man sich nicht wirklich antun. Je 40€ für die stressfreie Aktion sind, meiner Meinung nach, gut angelegt.
Für die reine Binnenfahrt habe ich einen kleinen Holz Mast gebastelt, so kommen wir auch unter nicht beweglichen Brücken durch.
Blokzijl, ein ehemaliger Hafen der Zuiderzee (heute eingedeichtes Ijsselmeer) mit Zugang zur Nordsee.
Heute weit im Binnenland gelegen.
Voraus die ehemalige Seeschleuse, wo wir fahren, stand die salzige See.
Der Fischerhafen von Blockzijl, der war früher voll mit Fischerbooten. In der Zuiderzee wurde sehr viel Fisch gefangen....
Blokzijl Schleuse, auch die gab es schon damals, dahinter lag das Binnenland.
Da wir die einzigen waren die geschleust wurden, musste das Manöver, schon wegen der vielen Zuschauer ringsum, perfekt klappen, was es auch tat. Wie ein New Yorker Taxi gingen wir an die Mauer, legten die Festmacher lässig und gekonnt um die Poller... 8) ...
Solche und noch kleinere Fähren sieht man öfter, manche werden durch den Fahrgast selbst bedient.
Bilder unterwegs gemacht
Schöner wohnen.
Plattbodenrennen, da dauert ein Überholvorgang schon mal 30 Minuten.
Das sind auch solche Augenblicke, wo man alles vergessen kann. Bilder können es nicht wirklich wiedergeben.
Kurz vor Giethoorn
Richtung Oldermarkt
Selbstbedienung, ohne Mast kamen wir aber locker drunter durch.
An vielen Kanälen lauern gemütliche Gasthöfe auf die Reisenden, man kann selbstverständlich dort anlegen und direkt vom Boot aus an einen Tisch.
Gekocht haben wir nie, nur einmal eine Suppe aus der Dose heiß gemacht, dazu ein Knackwürstchen. Sonst immer Lokale oder auch Imbisstände aufgesucht. Fisch kommt immer gut aber auch Frikandel oder "normale" Speisen wie wir sie auch in der heimischen Gastronomie zu uns nehmen.
Die kleinen Kanäle von Giethoorn sollte man unbedingt mitnehmen. Man kann mit einem kleinen Boot durch, (mieten) oder besser noch zu Fuß.
Wieder einmal durch eine alte, meist offen stehende Schleuse, diese hat früher vor Joure den Wasserstand geregelt.
Viele solche Anlagen sind liebevoll gepflegt, auch wenn sie kaum noch in Betrieb sind.
Das Haus des Schleusenwärters.
Es ist manchmal abenteuerlich, mit was für zusammengenagelten Klamotten sich die Leute auf größere Seen, hier Tjeukemeer, trauen und es war an dem Tag recht ruppig dort.
Hier liegen wir in dem kleinen Gemeindehafen von Sloten, dem kleinsten Ort mit Stadtrechten in den Niederlanden, (wenn ich das richtig gelesen habe).
Der Blick vom Boot aus in Richtung des Ortes und der Mühle.
Eine Werft bei Zwatsluis.
Wer in NL mit dem Boot unterwegs ist, sollte Ruhe mitbringen, die meisten Kanäle haben eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 9 oder 6 Km/h und machen auch nur so, schön langsam, Sinn.
Die Orte sind zumeist gediegene ehemalige Fischerorte, natürlich auf Tourismus eingerichtet, die meisten Häfen oder Marinas ebenso. Aber der eigene Charakter macht alles sehenswert.
Die Tagesetappen lassen sich in den meisten Fällen zwischen 1 und 5 Stunden variieren, je nach Laune und wo man hin will.
Als Binnenboot kann man recht gewaltige Brocken chartern, ich würde so einen Kahn mit Affenfelsen, (sagt man böswillig zu den Koffern mit hohem Steuerstand) aber nicht empfehlen. 8-9m Motorboot sind völlig ausreichend und den Strecken/Häfen angemessen.
Plattboden kann man auch chartern, die haben natürlich Stil und sind sogar, wenn auch gemütlich, segelbar.
Reine Segelboote lohnen binnen nicht, da würde ich eine Tour über das Ijssel/Markermeer und die dort liegenden Häfen empfehlen.
Nett ist auch, sich ein Ferienhaus mit Steg und Boot zu mieten, (kein starkes Sportboot, lohnt nicht und wenn man zu schnell fahrend erwischt wird, kostet das richtig Geld, kann in die Hunderte gehen) Wer da durch ballert, hat auch nichts verstanden.
Auf dem Ijssel und Markermeer kann man heizen aber das ist wie mit dem Auto über einen großen Parkplatz rasen....irgendwo sinnlos.
Wer googeln mag, dem gebe ich "Zuiderzee", "Ijsselmeer" "Friesland" und "Randmeere" als Tipp.
Uninteressant? Für mich nicht weil ich nicht fliege um mich irgendwo an den Strand zu legen, mit dem Auto mag ich auch nicht wirklich weit reisen, da ist die Ostsee schon weit genug.
Also sind die Niederlande eine schöne Sache für mich, meine Frau mag das übrigens auch, sonst wäre es nicht machbar, sie ist da recht resolut .
Die Maschine lief rund 30 Stunden, (die Zeit waren wir also auch in Fahrt) verbraucht hat sie etwa 0,8 Liter pro Stunde und zurück gelegt haben wir etwas über 200 Kilometer.
Die Strecke in Maps einbinden bekomme ich leider nicht gebacken, dies ist der Bereich Provinz Friesland in dem wir gefahren sind. Unten gings in die Provinz Overijssel.
Ich versuche es aber weiter....
https://www.google.de/maps/@52.7950808,5.7761254,10z
am Ijsselmeer in Stavoren gibt es ein gediegenes Hotel, das möchte ich kurz vorstellen, vielleicht such ja jemand etwas in der Art , für einen Ausflug mit dem 107 oder einem anderen Fahr/Schwimmzeug und möchte die Ecke Friesland mal kennen lernen.
(Ist natürlich keine Costa Gerda, wo es sehr viel schöner ist, das sollte klar sein)
Allerdings reisen wir meist mit dem Boot durch das Land, darum mieten wir uns eher selten irgendwo ein. Wenn, dann in Lemmer in ein Ferienhaus oder Mobilheim mit eigenem Steg, was auch sehr schön ist, oft kann man sich ein Boot dazu mieten und dann direkt von der Terrasse ins Boot steigen und losschippern.
Hier waren wir auf Gummi in einer Blechkarosse unterwegs.
Stavoren ist ein ehemaliges Fischerdorf an der Ostküste des Ijsselmeeres, heute ein ruhiger Ferienort. Zwei große Marinas geben etlichen Schiffen, Booten sowie Yachten Unterschlupf und auch im alten Hafen kommt man unter, wenn man mit einem Boot anreist.
Rollt man mit Auto oder Motorrad an, gibt es etliche schöne Orte die man
anfahren und erkunden kann. Sie sind alle so kompakt, dass man auch als ungern zu Fuß gehender mal durch bummeln kann.
Es ist schön zu fahren da oben in Friesland, flach und übersichtlich, kleinere Wälder, viele Wiesen, Weiden und halt immer diese kleinen Orte. Ich war früher oft mit dem Zweirad dort, vor kurzem mit der Four, es ist wirklich ein schönes Fahren, allerdings weit weg von der Kurvenhatz. Für ein, eher unsportliches, altes Cabrio wie unseren R107, auch ideal.
Lemmer beispielsweise bietet sehr viel Leben für seine Größe, Urk, eine ehemalige Insel der Zuiderzee* sollte man mitnehmen, Giethorn ist ein Besuch unbedingt wert, weiter oben empfehlen sich Heeg und Sneek. Selbst in Sloten, der, wie ich mich zu erinnern glaube, kleinsten Gemeinde der Niederlande lohnt ein Besuch.
(* https://de.wikipedia.org/wiki/Zuiderzee )
Stavoren liegt auf der "Nase," die von rechts in das Ijsselmeer ragt.
https://www.google.de/maps/@52.9356863,5.311404,9z
Es gibt überall in Friesland schöne Ferienhäuser und Hotels.....hier dieses Fasshotel in Stavoren:
Hier noch einige flüchtige Eindrücke aus dem Ort.
Der alte Hafen.
Der alte Binnenhafen.
Fahrt nach Sloten, Autobahn frei und trocken, kommen zügig durch.
Trailer macht keine Probleme, läuft bei Tacho 90 einwandfrei.
Ankunft nach 4 Stunden in Sloten, 2 Pausen, eine Umleitung mit Stau in Kampen eingeschlossen.
Kranen in Sloten ging so flott, dass ich nicht einmal das Boot vorbereiten konnte, wie ich es gewohnt bin. Lösen der Gurte und anbringen von Fendern und Festmachern, erst im Kran hängend durchgeführt. Boot kam sanft ins Wasser und ich hatte Gelegenheit, nachzusehen, ob alles dicht ist, erst dann aus den Gurten genommen. Krankosten mit 35 Euro im unteren Preisrahmen, Liegekosten eine Nacht 7 Euro, Auto und Trailer können auf dem Gelände verbleiben.
Mast mit der Eigenkonstrukton völlig entspannt und problemlos gestellt, allerdings einen Watenspanner verbogen, nicht auf gepasst. Solange ich ihn nicht zurückbiege, sehe ich für die Haltbarkeit keine Einbuße, außerdem sind ja noch zwei weitere Wanten pro Seite haltend tätig.
Etwas Regen mit trockenen Anschnitten, noch recht warm.
Nahrungsaufnahme in Lemmer
Der alte Fischerhafen, die Schleuse
08.09.
Regen ohne Ende, seit 0700, aktuell haben wir 1134Uhr, ununterbrochen. Überlege, ob in unseren Breiten nicht doch ein Mobo die bessere Lösung ist, gesucht habe ich ja aber unser Wunschboot, eine Waterland 700, nicht gefunden. Nochmal verkaufen und von vorn anfangen, möchte ich aber nicht, die Neptun ist, bis auf einige Kleinigkeiten, die man erst bemerkt, wenn man an Bord haust, ganz gut beieinander.
Grad scheint der Regen ein klein wenig nachzulassen, mal sehen, ob wir heute noch weg kommen. Der große Nachteil bei einem Segelboot ist halt der, dass man an der Pinne dem Wetter ausgesetzt ist und nicht, wie in einem Mobo, mit einer Tasse Kaffee auf seinem Sitz hinter dem Lenkrad hockt.
Um 1110 plötzlich trocken, 1145 seeklar und los gings. Kurz darauf kam die Sonne und wir sind auf dem Weg nach Heeg sogar zum Segeln gekommen!
Der Diesel läuft gut, 6 Knoten macht er bei AK und lässige 5, wenn es gesittet zugehen soll.
Bisher haben wir nur die Genua aufgezogen, morgen, wenn das Wetter passt, nehmen wir das Groß dazu und dann geht's nach Stavoren ans Ijsselmeer.
Hegerwal Passantenhafen von unserer Seite aus empfehlenswert, wenn auch nicht billig. Es gibt in der Früh, auf Bestellung, Brötchen beim Hafenmeister und Internet ist auch vorhanden.
1940, leicht bewölkt bei 20°. Grad ist der Hafenmester mit einem Halbgummiboot raus, ein Auspuffrohr wie mein Kaminofen eins hat und ein Sound wie eine Corvette für die Rennstrecke!
Die Neptun in Heeg
Alter Schlepper in Heeg
Plattbodenschiff auf dem Heeger Meer
Neptun auf dem Heeger Meer
Nochmal die Schwarzgelbe
09.09.
Die schon geschriebene Langform ist weg, weil schlechter Empfang, daher nun die Kurzform. 6 Stunden mit dem Diesel gegenan, weil schlechtes Wetter vorher gesagt und wir trocken nach Stavoren wollten.
Dann überlegt bis Enkhuizen zu segeln aber auf dem Ijsselmeer kam uns eine dunkle Wand entgegen und der Wind wurde recht heftig. (8bft) Mit nur 100 Kilo im Kiel, möglich sind 600, lieber beigedreht und zurück nach Stavoren, dort in die Marina, mit 15 Euro nicht billig aber auf Grund der Sauberkeit und dass alles incl. ist, doch preiswert.
Hier bleiben wir bis morgen oder übermorgen, je nach Wetter.
Auf dem Weg von Heeg nach Stavoren
Rüber nach Enkhuizen?
Nö---
Alter Hafen Stavoren, Plattbodenschiff läuft ein. Oft Charter mit Jugendlichen.
Typisches Fischerdorf, einst Handelshafen an der Nordsee. Heute Tourismus, kau noch Fischfang und Handel.
Riesenmarina Stavoren Buiten, mitten drin sind wir.
10.09.
Das Ijsselmeer haben wir uns auch heute gekniffen, weiße Schaumkronen und zackig drehende Windräder teilten uns mit, dass es binnen angenehmer zu segeln ist.
Wir sind wieder durch die Schleuse, haben den 2,3PS Honda mal eine gute halbe Stunde laufen lassen. Ab und an muss sich das Dingen ja mal bewegen, damit es an die Arbeit gewöhnt wird.
Eine Geschwindigkeit von 3-4 Knoten erreicht er locker, mit Vollgas ging es an die 5 Knoten, das mag man ihm aber nicht lange zumuten. Auch zum Rangieren taugt er gut. Komplett gedreht, strömt er achteraus das Ruder an und funktioniert insgesamt also recht gut.
Von Stavoren sind wir zurück nach Sloten, nach der Brücke einen Ort weiter nur noch gesegelt bin zur Brücke in Woudsend. Dann noch über das Sloter Meer, da blies es richtig bösartig in das Tuch.
Nun sind wir wieder in Sloten, morgen brechen wir in die andere Richtung auf und bleiben erst mal im Land. Die kleinen Kanäle verlangen zwar nach Motorkraft aber sind auch sehr schön zu fahren.
Zum Wochenende soll es freundlicher werden, dann rutschen wir raus aufs größere Wasser. Wind ist ja ok, Wellen auch aber eins von beiden, in größeren Mengen, kombiniert mit Regen, müssen wir nicht haben.
Heftig Wind
Um keinen Krieg an Bord auszulösen nur mit halber Genua.
Unterwegs immer mal ein Zeltplatz am Kanal.
Inzwischen sind wir von Sloten aus, fast nur unter Genua, außer bei den Brücken, nach Ossenzijl gefahren. Auf dem Tjeukemeer, das letzte Stück vor Echtenerbrug, hat es uns böse gebeutelt. Selbst große Verdränger scheinen echte Problemchen gehabt zu haben, ich hab mich nur noch festgekrallt, irgendwann die Genua fahren lassen und den Diesel auf Vollgas gebracht.....manman, so wild bekommt man es selten.
Sicher hätte man beidrehen und gegen die Welle laufen können aber wir waren fast im Kanal, vor der letzten Insel kamen die Dinger dann von BB, heftige Boen und ein Regenguss von Finstersten. Aber die Neptun ist da wohl weniger empfindlich als die Leute darauf....sie schaukelte durch und fertig.
In der Driewegsluis hatten wir schönes Charterschleusenkino. Er oben in seinem Komandoturm spielte wie dolle mit den Bug und Heckstrahlrudern und sie unten auf dem Vorschiff hantierte mit einem Kugelfender und einem Festmacher..... ....Gebrüll von Oben, die Strahlruder heulten um die Wette und wir hatten Spaß, die Krabbelei auf dem TM war vergessen. Der Diesel lief nicht mal eine Stunde, Wartezeiten vor Brücken eingerechnet.
Nun liegen wir in De Kluft in Ossenzijl, morgen geht's weiter nach Giethorn, dann über Zwartsluis nach Vollenhofe oder Blockzijl.
Achja, hier gibt's, nach Bestellung beim Hafenmeister, Brötchen ans Boot geliefert!
Schleusenkino
Trinkwasser fassen im Regen
Camping und Boote
Schön zu fahren