Windmesser

Kreativität, How-To's und alles was den Nagel auf den Kopf trifft
Antworten
Hartmut

Windmesser

Beitrag von Hartmut » Do 9. Nov 2006, 19:13

Hallo Neptuner, heute ein Thema,was für viele blöd sein könnte,aber für mich doch ein Thema.Ich möchte mir ein Windmesser einbauen und bin auf 2Geräte gestoßen,die von einigen Mitstreitern unterschiedlich beurteilt werden. Es gibt ein Gerät ,welches den scheinbaren Wind und ein Gerät ,welches den wahren Wind anzeigt.
Wie ist Eure Erfahrung bzw. was würdet Ihr empfehlen?
Reicht der wahre Wind nicht? Muß es auch eine Windlupe sein oder reicht die grobe Anzeige mittelsClipper Wind?
Hartmut
jan himp

Windmesser

Beitrag von jan himp » Do 9. Nov 2006, 19:27

Namd Hartmut,

das Thema ist überhaupt nicht blöde.

Die meisten vernetzbaren Uhren zeigen den scheinbaren und nach Umschaltung den wahren Wind an.
Voraussetzung ist, daß die Instrumente auch über ein Bussystem, meist NMEA 183, die Fahrt erfassen können, weil der wahre Wind sonst nicht errechnet werden kann.

Eine Windlupe muß nicht sein, sie erleichtert aber ein präzises Segeln an der Windkante wesentlich. Auf einen Blick ist alles übersichtlicher erkennbar.

Für meine betaute Wiese mit den Drehwinden suche ich noch ein System zur Anzeige des unscheinbaren Windes.

Viele Grüße

Rolf
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Do 9. Nov 2006, 19:43

Hallo Rolf,
diese Antwort habe ich befürchtet. Nun weiß ich immer noch nicht,was besser wäre.
Ich habe bis jetzt außer Kompaß keine Geräte an Bord. Der Windmesser soll ganz hilfreich sein,da ich dann nicht mehr den Verklicker am Mast beobachten muß, aber welcher?
Hartmut
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 9. Nov 2006, 19:52

Hi Hartmut,

wende Dich mal an den Frank, der hat Erfahrung.
SY Suomi

Autohelm

Beitrag von SY Suomi » Do 9. Nov 2006, 20:10

Moin

Habe meine 27er letztes Jahr komplett mit Autohelm ausgerüstet, Sprich Kompass, Windmeter, Plotter etc.
Ich will ja hier nicht Werbung machen, aber das Seatalk-System von Autohelm ist super praktisch, da du nur 3 Adern zum Verkabeln hast.
Wenn du dich für ein Raymarine (Das ist gleich Autohelm) entscheidest, kannst du von mir gerne Tipps haben.

Bis dahin gut Wind (Auch ungemessen :wink: )

Patrick

Ps. Das Autohelm "Zeugs" gibts zur Zeit wirklich günstig auf Ebay zu haben! Weiss dir da auch einen zuverlässigen Verkäufer
Norbert

Beitrag von Norbert » Do 9. Nov 2006, 21:01

Habe NASA Clipper Wind und Clipper Duet ( Tiefe+ Geschw. ). Clipper Wind hat den Vorteil, daß die Masteinheit ( Löffelrad ) mittels Gleitlager einstellbar ist. Trennstellen am Mast- Top + Fuß habe ich selbst gebaut. Bin mit der Anlage sehr zufrieden.

Bin mittlerweile nicht mehr zufrieden Bearbeitet am 06.12.2006

NASA Clipper Wind, gekauft am 11.04.2003

Ich bin mit der Qualität der Lager, Windfahne und Löffelrad nicht zufrieden. Im dritten Jahr des Gebrauchs ohne Wintereinsatz (Demontage), zeigt sich, daß die Lager ausgeschlagen sind. Insbesondere das Lager des Löffelrades verursacht sehr laute Resonanzen im Mast, bis in die Achterkajüte laut zu hören (sehr nervig). Auch stimmt dann die Anzeige der Windgeschwindigkeit nicht mehr. Die Lagerkonstruktion ist mangelhaft. Bei vollem Betrieb inklusive Winter, mit viel Starkwind, ist mit Störungen bereits nach einem Jahr zu rechnen, die nur Anfangs durch Nachstellen behoben werden können.

Durch Einstellen läßt sich das Lager des Löffelrades zwar wieder ruhigstellen, es reibt aber weiter auf. Jetzt bleibt nur doch die Wahl zwischen einem Austausch des Lagers oder einem Ersatz des Löffelrades ca. 80,00 EURO.

Ich werde in Heimarbeit das Lager durch ein Leistungsfähigeres ersetzen. Bericht folgt wenn erledigt.
Zuletzt geändert von Norbert am Mi 6. Dez 2006, 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Do 9. Nov 2006, 21:17

Hallo, ich bin mir immer noch im Unklaren, was ich nehmen soll?!!
Wichtig ist doch zum Segeln der scheinbare Wind ,oder???? Wie kann ich beides regestrieren und darstellen??? und was ist für mich wichtiger???
Hartmut
Skippy

Beitrag von Skippy » Do 9. Nov 2006, 21:42

Hartmut,
sobald Du mit Deinem Schiff in Bewegung bist, ist es nur der scheinbare Wind, mit dem Du zu tun hast.
Wie auch jetzt mit dem Verklicker, der nur den wahren Wind im Stand anzeigt.
Norbert

Beitrag von Norbert » Do 9. Nov 2006, 22:19

Beim Segeln zählt der scheinbare (relativ zum Boot) Wind. Dieser wird von den üblichen Geräten angezeigt.
Wahrer (absoluter) Wind ist nur darstellbar durch Vernetzung von Kompaß, Logge + Windmeß. Im Allgemeinen wird das durch NMEA Verbindungen der einzelnen Geräte erzielt. Die Daten werden dann auf dem Bord PC dargestellt. Ein Freeware-Programm was das kann ist SeaClear http://sping.com/seaclear/index.htm. Dieses Programm kann auch Seekarten und GPS Positionen darstellen (Plotten).
Fertige Lösungen sind sehr teuer.
jan himp

Windmesser, Vernetzung

Beitrag von jan himp » Do 9. Nov 2006, 22:53

Hallo allerseits,

vermeidet Seatalk, wenn Ihr bebrauchte Geräte kauft. Seatalk war eine Idee, Kunden an ein bestimmtes Fabrikat zu binden.
Eine Einbindung von Laptop oder eines anderen Autopiloten gelang nur unter Installation eines zusätzlichen Protokollkonverters, der um DM 230,- kostet. Natürlich paßten auch andere Komponenten nicht dazu.
Eine solche Sauerei mußte ich mal in Schweden zum Laufen bringen, wobei die Profis des Importeurs völlig überfragt waren.

Die neueren Instrumente des besagten Herstellers haben aber seit ca. 4 Jahren zusätzlich eine Schnittstelle für NMEA.

Wenn die Anlage später ausgebaut werden soll, ist schlecht zu einem bestimmten Fabrikat zu raten.
Das geht von Brooks & Gatehouse bis VDO.

Alles, was NMEA spricht, versteht sich. Hinterher ist nur noch das Windoofs ein Problem, aber das sei Ihr ja gewöhnt.

Nach vielen Jahren MAPTECH bin ich auf SEACLEAR umgestiegen.
Es funktioniert und ist pflegeleicht.
Nur die Karten aufzubereiten macht man am besten in einer Gemeinschaft. Das ist ein anderes Thema.
Wer hat einen DIN 0-Scanner? Die Leute vom Katasteramt bitte melden.


Gruß

Rolf
SY Suomi

Undiffernziert

Beitrag von SY Suomi » Do 9. Nov 2006, 23:02

Hallo Rolf

Nanana, das ist ja jetzt wohl etwas undifferenziert. Bloss weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast, ist das Produkt nicht schlecht. Ich verwende übrigens verschiedene Geräte, also Furuno mit Autohelm (Ab ST 50 Serie) und auch einen Laptop. Auch haben Autopilot und Fernsteuerung NMEA und das ganze funktioniert Hervorragend.
Chartplotter von Cetrek und auch das geht super, Sorry :roll:

Ich bin gelernter Elektroniker und habe es natürlich etwas einfacher, aber trotzdem, Seatalk finde ich schlicht genial.

Gruss

Patrick
jan himp

Umsetzung Seatalk nach NMEA

Beitrag von jan himp » Fr 10. Nov 2006, 10:23

Hallo Patrick,

Du hast es sicher einfacher, weil Du näher an der Praxis bist, ich habe das Fach nur studiert, aber nie entwickelt.

Wie setzt Du denn Seatalk ohne Interface für NMEA auf den Rechner um?
Das würde mich interessieren, weil ich Schiffe ausrüste, die manchmal auf einem Gemischtwarenladen basieren.

Zuletzt hatte ich das Problem auf einer nagelneuen Hurley, die normal mit Raytheon ausgerüstet wird, zu der der Eigner zusätzlich ältere Geräte beigestellt hatte, die nur SEATALK und kein NMEA konnten.
Das hat den Eigner richtig Geld gekostet, weil die Werft auch nicht helfen konnte.

Wie bereits erwähnt, hat Raytheon das Problem erkannt und zur Vermeidung von Ausgrenzung auch eine NMEA-Schnittstelle vorgesehen.

Zu SEACLEAR:
In diesem Jahr wurden, weil die Zeit drängte, Karten fotographiert und dann kalibriert.
Ich musste die erste Fahrt damit auf der Nordsee machen und es hat funktioniert.
Die Genauigkeit war in den Ecken nicht ganz zufriedenstellend, weil in der Eile nicht genug kalibriert werden konnte. Wir reden hier nur von 40 m.

Jedenfalls ist das besser, als das mühsame Einscannen mit dem A4-Scanner. (Fragen Sie Ihren zuständigen Kreativen, oder Ihren Freund beim Kastasteramt). Die Kreativen haben meist keine Zeit, mal eben etwas Privates auf dem großen Scanner einzulesen.

Probiere es mal, geht gut.

Viele Grüße

Rolf
jan himp

Re: Umsetzung Seatalk nach NMEA

Beitrag von jan himp » Fr 10. Nov 2006, 10:33

jan himp hat geschrieben:Hallo Patrick,

Du hast es sicher einfacher, weil Du näher an der Praxis bist, ich habe das Fach nur studiert, aber nie entwickelt.

Das Produkt ist ja gut, war aber früher inkompatibel zu anderen Systemen.
Stell ´Dir vor, Du willst ein Overlay für ein Radar machen, was nur NMEA macht.

Wie setzt Du denn Seatalk ohne Interface für NMEA auf den Rechner um?
Das würde mich interessieren, weil ich Schiffe ausrüste, die manchmal auf einem Gemischtwarenladen basieren.

Zuletzt hatte ich das Problem auf einer nagelneuen Hurley, die normal mit Raytheon ausgerüstet wird, zu der der Eigner zusätzlich ältere Geräte beigestellt hatte, die nur SEATALK und kein NMEA konnten.
Das hat den Eigner richtig Geld gekostet, weil die Werft auch nicht helfen konnte.

Wie bereits erwähnt, hat Raytheon das Problem erkannt und zur Vermeidung von Ausgrenzung auch eine NMEA-Schnittstelle vorgesehen.

Zu SEACLEAR:
In diesem Jahr wurden, weil die Zeit drängte, Karten fotographiert und dann kalibriert.
Ich musste die erste Fahrt damit ohne Vorerprobung auf der Nordsee machen und es hat funktioniert.
Die Genauigkeit war in den Ecken nicht ganz zufriedenstellend, weil in der Eile nicht genug kalibriert werden konnte. Wir reden hier nur von 40 m.

Jedenfalls ist das besser, als das mühsame Einscannen mit dem A4-Scanner. (Fragen Sie Ihren zuständigen Kreativen, oder Ihren Freund beim Kastasteramt). Die Kreativen haben meist keine Zeit, mal eben etwas Privates auf dem großen Scanner einzulesen.

Probiere es mal, geht gut.

Viele Grüße

Rolf
SY Suomi

NMEA Seatalk

Beitrag von SY Suomi » Fr 10. Nov 2006, 10:47

Moin

Also nach meinen Erfahrungen ist das so;

Für die Verbindung zu anderen Geräten braucht es natürlich eine NMEA Schnittstelle.

Autohelm hat ab der ST50 einige Geräte (Bei denen es auch Sinn macht) mit einem NMEA Ausgang bestückt. So zum Beispiel den GPS Repeater, Autopilot Remote (7000) und ich glaube auch das Tridata Repeater-Gerät.

Hat man/frau jetzt alle Gerät mit Seatalk verbunden, werden über NMEA alle Daten weitergeleitet, so dass ich zum Beispiel auf meinem PC alle Dateb mitbekomme. Aber auch auf einem fremden Plotter funktioniert das hervorragend.
Auf unserer Suomi habe ich als GPS ein Furuno 31, dieses über NMEA mit den Autohelm Geräten (über 7000 Autopilotsteuerung) gekoppelt.
Des weiteren habe ich einen ST30 Kompass und ein ST 50 Windmesser.
Unten am Naviplatz habe ich dann den GPS Repeater installiert. Dessen NMEA liefert dann die Daten an den Cetek Plotter oder resp. an meinen Laptop. So habe ich am Naviplatz alle Daten, die ich brauche, Wind, Kompasskurs, Autopilot Daten, etc.

Wie gesagt, andere Geräte können das sicher auch, aber das System mit den 3adrigen Kabeln finde ich wirklich cool.

Rolf, das mit Seaclear werde ich ausprobieren. Man/frau hat ja nie ausgelernt :D :D :D

Ps. Wir hatten übrigens mal die Idee, eine Yacht komplett mit Seatalk über Internet fernzusteuern (War für eine Messe gedacht) Der Testlauf war super, aber leider ist dann dem Aussteller das Geld ausgegangen. Vielleicht kommt das ja mal noch. Testschiff war natürlich unsere Neptun :lol:

Mit besten Grüssen


Patrick
Norbert

Beitrag von Norbert » Fr 10. Nov 2006, 11:52

Habe ein eigenes Thema zu elektr.Seekarten / Scannen eröffnet. Vielleicht sollten wir da unsere Erfahrungen austauschen.
bfust

Re: Undiffernziert

Beitrag von bfust » Fr 10. Nov 2006, 13:20

SY Suomi hat geschrieben:Seatalk finde ich schlicht genial
Hi,
du verwendest aber scheinbar NMEA! Seatalk ist ein reines Raymarine-Protokoll was nur von Raymarinegeräten erzeugt/verarbeitet wird. Sobald ein anderes (nicht Raymarine) Gerät verwendt wird ist NMEA die bessere Wahl, da es sich um ein offenes Protokoll handelt. Neuere Raymarinegeräte unterstützen zum Glück auch NMEA.
Für Autopiloten wie den ST 1000+ muss es aber NMEA 2.0 sein.

cu
Bernard
SY Suomi

Lesen?

Beitrag von SY Suomi » Fr 10. Nov 2006, 13:27

Moin

Kuckst du? Schreib ich doch. Klar gehts nicht ohne NMEA.

Aber die einzlenen Geräte wie Wind, Komass, Autopilot etc. gehen über Seatalk. Nur Fremdgeräte müssen über NMEA angeschlossen werden.

Brille oder was? :roll: :lol:

Gruss

Patrick
jan himp

NMEA

Beitrag von jan himp » Fr 10. Nov 2006, 14:13

Hallo Patrick,

wir sind uns ja doch einig, lediglich der Protokollkonverter heißt bei denen Repeater.

Das Schiff komplett fernsteuern, ist überhaupt kein Problem.
Rexroth hat mal so etwas mit einer Motoryacht gemacht.
Da muß natürlich einiges an Redundanz eingebaut werden, die nicht nur aus einem Not-Aus-Taster und 2 antivalenten Relais besteht.

An eine sichere Fernsteuerung wäre ich auch noch gekommen.

Schau Dir mal die Dieselloks an, die früher eine 2 davor hatten und jetzt eine 3. Also 395, 312, usw.
Da werkeln 2 Prozessoren mit Software, die von unterschiedlichen Entwicklern erstellt wurde.

Die elektronischen Seekarten sind ein hervorragendes Winterthema.
Bfust ist z.B. jetzt ein Jahr in Verzug.
Er sollte eingescannte Karten für PDA auf Basis Stentec flottmachen, also von WCI zu PDA wandeln.
Wir fahren auf dem PDA immer noch die Karten von 2003.
Er hat eigentlich selbst ein Interesse, weil er auf seiner 20er nicht immer mit einer ausgewachsenen DOSe rumdröhnen will.
Es soll aber vermieden werden, daß der Rechner immer nach Hause
telefoniert.

Viele Grüße

Rolf

Bernard geh ´ mal in Dich
bfust

Beitrag von bfust » Fr 10. Nov 2006, 14:24

Jetzt ist ja Segelfrei.. Bis zum Saisonstart habe ich das bestimmt hinbekommen!

Bernard
SY Suomi

Frostschutz

Beitrag von SY Suomi » Fr 10. Nov 2006, 14:29

Moin

Schreibt eure Ideen und ich werde die dann gleich ausprobieren, denn zum Glück sind meine Geräte frostsicher. 8)
(... und wir sind's hoffentlich auch)
Werd euch die Ergebnisse durchgeben. Das Ijsselmeer soll im Winter Traumhaft sein (Solange nicht zugefroren)

Grüsse


Patrick
Antworten