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von SY TERTIA » Di 31. Okt 2006, 18:33
Hallo Patrick,
bei einem Topp-Rigg ist es kein Problem, vielleicht so gar von Vorteil eine gewisse Mastbiegung. Aber nur bis zu einer Maststärke (unter Belastung biegt er sich sowieso).
Ich bin immer auf meiner N22 mit einer Mastbiegung von ½ Maststärke sehr gut gefahren (bei voll durchgesetztem Achterstag mit original Diekow Segel).
Die Mastbiegung ist immer vom Segelschnitt abhängig, allerdings sind einem beim Topp-Rigg Grenzen gesetzt (max. 1 Maststärke).
Selbst ein Mast, der sich nach oben nicht verjüngt, nimmt bei einer Mastbiegung von 1 Maststärke keinen Schaden.
Meine jetzige Neptun hat ein 7/8 Rigg mit einem gleichmäßigen Mast, der sich nicht nach oben verjüngt und ich habe die Mastbiegung an dem Segelschnitt durch Segelversuche eingestellt und heraus gekommen ist eine Biegung weit über 1 Maststärke (der Vorgänger ist viele Jahre mit viel Mastbiegung gefahren).
Eine geringe Mastbiegung ist wichtig, damit der Mast, wenn er stark belastet wird (viel Wind oder stark durchgesetzter Achterstag), sich nur in eine Richtung biegt. Auf keinen Fall nach achtern! Außerdem wird das Segel etwas flacher, was bei viel Wind von Vorteil ist. Aber noch viel wichtiger ist, das Achterliek öffnet sich.
Die Mastbiegung stellst du mit den unteren Wanten ein. Ich habe das immer so gemacht:
1. Mastfall mit dem Vorstag einstellen (bei Topp-Rigg gut eine Maststärke nach achter, gute Amwindeigenschaften)
2. Mit den Oberwanten Mast seitlich genau in die Mitte stellen (Großfall dazu verwenden)
3. Achterstag voll durchsetzten und mit den Unterwanten Mast seitlich gerade stellen und Mastbiegung einstellen. Oder Mast gerade stellen, aber dazu die hinteren Unterwanten nur leicht anzeihen, dass der Mast bei Belastung nicht nach achter schwingen und biegen kann.
Die Spannung der Wanten kann man mit Messgerät oder Dehnung einstellen. Oder man kann auf Amwindkursen gleichmäßig das Lose durchsetzen.
Was das Beste ist möchte ich nicht beurteilen. Vorsicht nur, die Püttinge sind unter dem Deck bei der Neptun nicht abgefangen. Sie sind zwar in der Nähe eines Schotts eingeschraubt, aber nicht mit großflächigen Platten hinterlegt.
Die Zeilen drücken meine Erfahrungen aus, die aber schon oft in der Praxis bestätigt wurden.
Gruß SY TERTIA
Andreas
). Hat jemand eine Idee oder Erfahrung, wie das wohl zu bewerkstelligen wäre?
