Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

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Spörgi
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Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Spörgi » Mo 13. Dez 2021, 10:42

Moin moin,
ich habe diese Saison das erste Mal mit meiner N25 im Wasser verbracht und dabei den neuen E-Motor ordentlich ausprobiert.
Ich fahre den Motor mit einer LifePo4 24V 150 Ah Batterie, und ich muss sagen ich bin echt mega begeistert.
Der Ventura hat im Gegensatz zum Protruar eine Fernbedienung, was ich zum absenken am Motorschlitten echt besser finde als die klappbare Pinne. Einziges Manko ist das es keine Arretierung werkseitig gibt die den Motor feststellt gegen verdrehen, da muss ich mir nochmals einfalllen lassen.
Der Motor schiebt meine Dicke auch bei halber Kraft mehr als ordentlich durchs Wasser, dadurch verbraucht er echt sausende Strom. Volle Pulle hab ich bisher nur zum Ablegen benutzt um schnell Fahrt ins Boot zu bekommen, da meine Dame beim Rückwärts fahren sehr langsam dreht und ich den Motor dafür gern ausmache…
Der Motor ist ausgesprochen leise was ich sehr angenehm empfinde und braucht für seine Power (2400Watt) echt wenig Strom. Somit hab ich eine tolle Kombi gefunden Motor und Bordnetz zu verbinden, spare mir einiges an Gewicht und habe trotz allem viel Energie. Für mich im Preis Leistungsverhältnis der perfekte Zwischenschritt auf dem Weg zum E-Pod, da einiges günstiger als die vergleichbaren Motoren von Torqueedo oder Epropulsion mit denen ich dann ja trotzdem noch ne Batterie gebraucht hätte.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir gern.
LG Björn

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von N22_Plattensee » Sa 18. Dez 2021, 00:34

Vielen Dank für die Info - über das gleiche denke ich gerade bei meiner N22 Miglitsch nach. Ich habe einen 8 PS Mariner im Schacht, aber ich hätte gerne einen Außenborder, den ich während des Segelns entfernen kann, damit er das Boot unter Wasser nicht bremst. Ich habe auch den Verdacht, dass mein Außenborder unter Wasser in der Nähe des Achterns Leegierigkeit verursacht.

Glaubst du, ein Ventura 5.0 ist den doppelten Preis im Vergleich zu einem Protruar 5.0 wert? Ich möchte es im Schacht verwenden und es wäre wichtig, die Pinne bei Nichtgebrauch in den Schacht zu klappen. Außerdem wäre es wichtig, beim Rückwärtsfahren mit dem Außenborder lenken zu können.
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Spörgi
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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Spörgi » So 19. Dez 2021, 15:36

Also wenn du mit dem Motor lenken möchtest und nen typischen N22 Schacht hast, dann würde ich den Protruar nehmen. Die Leistungsdaten sind glaube ich die selben. Ne 24 LifePo bekommst du ja schon zu nem annehmbaren Preis, und 100 Ah reichen zum „bisschen“ rumcruisen allemal. Was ich allerdings nicht weiß ob das mit dem Pinne in den Schacht klappen so einfach funktioniert. Aber da lässt sich bestimmt auch was tüftelnden. Die sind ja wesentlich schlanker als n normaler AB, da hat man dann ja auch Platz für nen Schlitten. Hab sogar noch einen einfachen rumliegen falls du brauchst.
LG Björn

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Spörgi » So 19. Dez 2021, 15:45

Bild

Diesen hätte ich noch, falls Interesse besteht schreib mir
LG Björn

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Do 8. Dez 2022, 20:29

Ich muss den Thread aus der Versenkung holen.
Spörgi hat geschrieben: Mo 13. Dez 2021, 10:42 Einziges Manko ist das es keine Arretierung werkseitig gibt die den Motor feststellt gegen verdrehen, da muss ich mir nochmals einfalllen lassen.
Spörgi, hast du das Problem gelöst, und wenn, wie (evtl. Bild)?

Wenn du mit achterlichem Wind in die Box fährst, schafft der Motor es, deine „Dicke“ dann ordentlich abzubremsen?

Ich werde mir wohl auch einen Haswing 5.0 zulegen.
Weiß nur noch nicht ob Ventura oder Protruar.

Eigentlich kenne ich ja nur starre Welle oder Saildrive.
Würde mit dem Ventura sicher gut klarkommen, dann kann der Motorschacht auch zubleiben. Finde das mit dem Ferngas spitze.

Für den Protruar spricht natürlich die Höhenverstellung, und das er gleich mal 300,-€ günstiger ist.

Bin mir unschlüssig.
Nur das ich einen 24V Motor benötige, das bin ich mir sicher.
24V 120Ah LiFePo4 habe ich mir besorgt, und ein passendes Victron Ladegerät 24V/16A.
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Fr 9. Dez 2022, 11:15

Momentan durchsuche ich noch das Internet nach dem richtigen Motor für meinen Kahn.

Jetzt bin ich noch auf den Haswing Protruar G 24V 4.0 HP gestoßen, den gibt es momentan in Holland und Polen, zwischen 715,- und 750,- € inkl. Versand.
Bisher hatte ich immer nur den Protruar 3.0 oder 5.0 gesehen.

Der liefert laut Angabe 130lbs - das sollte eigentlich reichen!?

Meine Miglitsch ist mit 1040kg leer angegeben.
+4 Personen á 90kg (+360kg)
+ Batterien, Würfelgrätings in der Plicht, sonstiger Kleinkram (+200kg)
Macht in Gesamtsumme 1600kg, denke das ist realistisch.

Der Elektromotor für ein Segelboot (Gesamtgewicht) sollte 3-5lbs pro 50kg an Leistung haben.
Dann wäre ich damit im passablen Bereich von 4,06lbs pro 50kg (32 x 50kg = 1600kg /// 130lbs : 32 = 4,0625lbs).

Ich glaube das wird mein Motor 😎👍

Oder habe ich einen Denk- bzw. Rechenfehler?
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Kaffeesegler » Mi 14. Dez 2022, 19:47

Moin

Ich überlege auch einen neuen Motor anzuschaffen. Dabei bin ich auch auf der Haswing Protruar G 24V 4.0 HP gekommen.

Hat den schon jemand getestet? Weiß jemand warum der nur in Holland auf dem Markt ist oder hat ggf Erfahrung mit dem Händler dort?

Grüße

Lars
P.S:

Hätte fast die jährliche Spendeaktion verpasst. Falls es Euch auch so geht:
https://www.neptun-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=6475
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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Do 15. Dez 2022, 11:16

Ich habe mal bisschen recherchiert.
Der Protruar 4.0 G ist wohl noch die „alte Reihe“.
Aber schlecht ist er angeblich nicht.

Wenn ich es richtig herausgelesen habe, ist er jedoch noch mit einem Planetengetriebe. Die neue Reihe ist ja direkt angetrieben, ohne Getriebe, und dadurch wohl auch sehr sehr leise. Ob das G jetzt für Getriebe steht… keine Ahnung.

Bei der neuen Reihe gefällt mir allerdings die Ausführung der Pinne viel besser. Würde es den 4.0 als neues Modell geben, dann würde ich den wählen. Wahrscheinlich wird es jetzt der Protruar 5.0 bei mir, der Ventura ist nach abwägen bei mir raus.


Und Danke nochmal für die Erinnerung 👍
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Spörgi » Sa 24. Dez 2022, 21:34

Moin, ich habe das Problem mit dem Feststellen noch nicht gelöst, allerdings sollte das im Schacht kein Problem sein! Der Motor ist allerdings echt richtig gut mit dem Ferngas … allerdings bekomme ich den bei mir nur grad so tief genug übers Heck ins Wasser. Aber der schiebt und bremst gut! Im Schacht wäre er perfekt für mich, als Aussenborder würde ich mir eher den Protruar 5.0 wünschen …
Ich schick dir mal ne PM, hab da noch was interessantes rumliegen. Du scheinst ja n bissl basteln zu können…
LG Björn

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Di 27. Dez 2022, 10:57

So, die Entscheidung ist gefallen, der Motor bestellt. Es ist nun der Protruar 5.0 geworden (979,-€ inkl. Versand).

Ich werde versuchen den Motor und Motorschacht so umzubauen, dass ich den Motor einfach aus dem Wasser heben kann.

Mit dem Talamex hat es mich doch sehr gestört, dass (mal abgesehen von der viel zu wenig Power) dieser permanent im Wasser hing.
Er ist nun 2 Saisons im Wasser gewesen, und hat schon einige Korrosionsstellen an der „Bombe“. Laufen tut er noch einwandfrei, nur ich bezweifle, dass solche Motoren für diesen Einsatzzweck gebaut sind.
Und natürlich das Bremsen des Schubpropellers, ätzend….

Also der Motor muss beim Segeln und in Abwesenheit raus aus dem Wasser!

Ob es reichen wird nur den Schaft des Motors zu kürzen, da habe ich so meine Zweifel… ich glaube der wird eher „zweiteilig“.
Sobald der Motor aus dem Wasser ist, soll der Schacht mit Rumpfklappen verschlossen werden. Somit sollten auch keine Verwirbelungen mehr entstehen.

Ich werde bei Interesse, zum „Umbau“ und der Erfahrung zum Motor, gerne einen eigenen Thread aufmachen.
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Kaffeesegler » Di 27. Dez 2022, 18:05

Moin,

Viel Spaß mit dem neuen Motor.

Auf Deinen Umbau bin ich gespannt. Den aktuellen Motor kann ich leider auch nicht aus dem Wasser heben weil der Propeller mit den drei Flügeln zu sperrig ist.

Grüße Lars
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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Mi 28. Dez 2022, 20:24

Ich befürchte auch, dass ich die Öffnung zum Wasser dafür vergrößern muss, im Motorschacht. Dann gibt’s halt ein paar Laminierarbeiten 🙈

Warum gibt’s eigentlich keine perfekten Motoren für Schachteinbau 😤
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » Mi 28. Dez 2022, 20:35

@Kaffeesegler

Vielleicht sehen wir uns ja mal in Mardorf, liege nächste Saison N17. Dann kannst du dir ja direkt ein Bild machen, ob ist es gelöst bekommen habe 😉
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bremer » Fr 30. Dez 2022, 18:43

Zur Frage nach „dem perfekten E-Motor für den Schachteinbau“: Der Torqeedo 1103L kommt dem sehr nahe! Leichter Motorschaft, prima rauszunehmen und wegzustauen, da vorher der Akku und die Pinne abgenommen werden. Leistung ok, nur der Preis ist leider etwas happig.
Viele Grüße
Wolfgang

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » So 1. Jan 2023, 11:19

Moin Wolfgang, über einen Torqueedo hatte ich auch nachgedacht.

Preislich liege ich jetzt bei 2500,-€, ähnlich wie der 1103.

Protruar 5.0 - 980,-€
LifePO4 - 1200,-€
Victron Ladegerät 190,-€
Victron Gleichrichter 50,-€
Kabel 80,-€
================================
2.500,-€

Jetzt kommt das ABER:

Der 1103 hat 1100W Eingangsleistung, und ist für Boote bis max. 1,5 Tonnen empfohlen, hat 3 PS Äquivalent.
Eigentlich hat man immer als Faustregel 5 PS pro 1 Tonne gerechnet, dass passt soweit auch ganz gut. Bei 1,5-1,6 Tonnen Gewicht, sind 3 PS echt nur Behelf.
Klar, wir haben Segelboote… aber wenn es mal drauf ankommt, will ich im richtigen Moment Schub geben können.

Der Protruar hat 2500 W Eingangsleistung, und soll 6 PS Äquivalent haben, das kommt der Sache schon näher.
Und die LifePO4 hat 3072Wh… der Akku des Torqueedo nur 915Wh. Da kann ich auch mal 15-20sm motoren (den Tag auch ohne Wind mit der Familie aufs Wasser).

Motor kam vorgestern an. Und leider ja, der 3-Flügelpropeller passt nicht durch den Schacht… egal… man(n) braucht ja immer was zum Basteln.
Mir tut jedoch schon etwas das Herz weh, so einen nagelneuen Motor für meine Zwecke kaputt zu schneiden, ohne das er jemals zu vor ein Boot schieben durfte 🥹
Freundlicher Gruß
Stefan

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Re: Erfahrungsbericht Haswing Ventura F 5.0

Beitrag von Bierat » So 1. Jan 2023, 11:26

Ach ja, ich wünsche allen noch ein frohes, neues Jahr!
Gesundheit und Glück 🍀 🥂

Hatte übrigens die Tage ein Video gesehen, da schiebt ein Haswing 5.0 eine Najad 34 mit 2,5 kn durchs Wasser. Dann wird die Leistung für eine Neptun 22 sicher reichen 🤣
Freundlicher Gruß
Stefan

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