Osmose

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MatsMerleJonas

Osmose

Beitrag von MatsMerleJonas » Do 4. Jan 2007, 20:47

Euch Allen ein frohes Neues Jahr,

Gitana hat Osmose, habe das Gelcoat mit einem Gerät, welches sich Gelplane nennt, abgeschält. :oops:

Nunmehr zwei Monate lang einmal pro Woche spülen und dann trocknen lassen.
Für den Wiederaufbau des Unterwasserschiffes möchte ich Produkte von International verwenden. Wer hat so etwas schon mal gemacht und kann mir eine exakte Vorgehensweise beschreiben ?

Durch den Ausbau meiner analogen Logge sind nunmehr 4 kleine und ein größeres Loch im Rumpf Nähe Niedergang. Mit welchem Produkt kann ich die Löcher dichten ? Ev. ausgießen mit Watertite ?

Gibt es die Möglichkeit einen Wasserpass fertig zu kaufen ?

Liebe Grüße von Jörg
katja

Beitrag von katja » Fr 5. Jan 2007, 08:52

Hallo Jörg,

Na da hast Du die schlimmste Arbeit ja schon hinter Dir... Glückwunsch! Unsere Sanierung gibt's unter http://www.neptun29.de/refit/Osmose/index.html in Bildern. Wir haben mit Gelshield Plus gearbeitet (super Schichtauftrag, schon 5-6 Schichten bringen ne dickere Schicht als das Original-Gelcoat!) und als Haftvermittler zum VC17M 2 Schichten Gelshield 200 aufgetragen. Ganz nach der International Broschüre (liegt immer wieder auf den Messen & in Geschäften aus). Wichtig ist vor allem, sich an die Tabellen mit Verarbeitungstemperaturen und Überstreichintervallen zu halten (gibt's unter .http://www.yachtpaint.com). Bei uns hält nach einer Saison alles noch prima... und wir haben größtenteils so flott als möglich hintereinander weg gearbeitet, um das Anschleifen weitestgehend zu vermeiden.

Wir hatten auch ein Loch von ca. 1cm Durchmesser von ner alten Logge. Strenggenommen muß man das (am besten innen) 1:10 Schäften und dann mit größer werdenden Matten verschließen. Wir haben's einfach mit etwas angedicktem Epoxy vergossen (vorher unten Klebestreifen drüber damit's nicht rausläuft). Größere Löcher würd ich aber tatsächlich laminieren...

Wasserpaß fertig kaufen ist ne prima Idee, haben wir auch gemacht bei http://www.behrendt-werbetechnik.de/ ... so ein Folien- & Schilderladen sollte sich doch auch bei Dir in der Gegend finden! Die schneiden einfach die gewünschte Breite von ner großen Rolle ab. Wir haben ca. 70,-€ für 2x10m bezahlt. Anbringen geht am besten zu zweit: einer "biegt" den Streifen indem er ihn auf Spannung hält, der andere drückt ihn an. Damit kriegt man auch ziemlich starke Rundungen hin wenn nötig!

Hast Du die Feuchte des Laminats eigentlich über den Trocknungsprozeß verfolgt (d.h. relative Feuchtewerte)? Die Malu stand ein halbes Jahr offen (draußen) und mußte trocknen...
Ob's wirklich genug war wird sich wohl leider erst in ein paar Jahren zeigen... :roll:

Viel Erfolg beim Neuaufbau! :)
Lieben Gruß
Katja
SY TERTIA

Osmose

Beitrag von SY TERTIA » Fr 5. Jan 2007, 12:16

Hallo Jörg,

einen großen Posten hast du ja schon geschafft.
Vor zwei Jahren hatte ich an meiner kleinen 420-Jolle extremen Osmosebefall..
Den geschädigten Bereich habe ich komplett mit Epoxidharz von West-System wieder aufgebaut inklusive den neuen Laminatschichten.
Habe als letzte Schichten 2k-Polyurthanlack von International aufgebracht, der sich gut verarbeiten läst und sehr wiederstandsfähig ist.
Kleine Löcher habe ich mit angedickten Epoxidharz verschlossen. Große Löcher, wie mein weggelassener Lenzer z.B., habe ich geschäftet und richtig zulaminiert.
Meine Jolle hatte ich 2 Monate in einer beheizten Halle getrocknet.
Nach einer Saison sind keine Beschädigungen mehr aufgetreten und das Boot ist viel steifer.

Gruß von SY TERTIA
Andreas
holdy

Beitrag von holdy » Sa 6. Jan 2007, 18:44

hast du wirklich osmose? ließ mal den beitrag vom marc vom 1,11,06 zu dem thema .bei unseren schiffen kann aufgrund des baumaterials osmose eigentlich nicht möglich sein.dazu hat sich sogar meines wissen die neptun werft geäußert.ich bin mir aber nicht ganz sicher.
gruß holdy
Segelhans2004

Osmose Zeit zum Austrocknen

Beitrag von Segelhans2004 » So 7. Jan 2007, 19:08

Hallo Jörg,

erst einmal meine Hochachtung, wie gefasst du mit dem Supergau Osmose umgehst.
Aber Bedenken habe ich mit der recht kurzen Zeit zum Austrocknen des Rumpfes von 2 Monaten. Wenn du nach der Sauarbeit zu früh sanierst ( Wiederaufbau der Unterwasserschichten ), kann es dir passieren, dass die ganze Arbeit für die Katz ist und das Osmosespiel nach 1- 2 Jahren von vorne beginnt.Davon gibt es leider recht viele Beispiele, wie immer wieder in anderen Foren berichtet wird.
Die Trocknung ist ein wichtiger Faktor des Sanierungserfolgs und hängt von vielen Faktoren ab:
- Wie viel Wasser befand sich im Laminat?
- Wie tief ist es eingedrungen?
- Konnte die Säure wirklich restlos ausgewaschen werden
- wie hoch ist die Luftzirkulation , Temperatur und die Luftfeuchtigkeit

Ich würde auf jedem Fall von einem Fachmann den Feuchtigkeitsgehalt im Laminat messen lassen.Nur dann kannst du sicher sein, ob und wann du mit den weiteren Maßnahmen beginnen kannst.

Viel Erfolg wünscht dir

Hans
MatsMerleJonas

Osmose

Beitrag von MatsMerleJonas » Mo 8. Jan 2007, 22:33

Danke für die Antworten.
Die Feuchtigkeit habe ich mit einem entsprechenden Gerät vor und nach dem Abschälen an 30 Stellen bb und stb gemessen.
Gitana steht nun trocken in einer gut durchlüfteten Scheune. Zwei Monate könnten zu wenig sein an Trocknungszeit, ich werde vorher jedenfalls noch mal messen.
Zur Zeit einmal pro Woche spülen. Der Osmosebefall war nicht so schlimm, einige hundert linsengroße Bläschen teilweise mit Feuchtigkeit, die aber nicht sauer war, da ich es mit Lakmuspapier getestet hatte.

LG von Jörg
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