Mastfarbe / Elektro / Decksfarbe

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Losbellos

Mastfarbe / Elektro / Decksfarbe

Beitrag von Losbellos » So 8. Okt 2006, 21:27

Hallo Neptun Forum,

ich habe seit Anfang 2006 eine Neptun 22 Baujahr 1981, Segelnummer 3950. Nun neigt sich die diesjährige Segelsaison dem Ende zu und ich werde meine Neptun über den Winter refitten. Hierzu hätte ich ein paar Frage an Euch:

1) Der Vorbesitzer hat den Mast irgendwann einmal schwarz gestrichen. Die Originalfarbe ist wohl auch schwarz. Nun blättert die Farbe ab und es sieht unansehnlich aus. Was ratet Ihr mir? Nochmals streichen, pulverbeschichten oder zum eloxieren bringen?
2) Die Decksfarbe ist derzeit nicht weiß, sondern geht eher in ein lichtgrau. Ist das die Originalfarbe? Würdet Ihr das Deck eher walzen und streichen oder besser mit der Spritzpistole behandeln (hierzu hätte ich einen Lackierer)?
3) Nähe des Mastfußes befinden sich 3 12 Volt Anschlüsse für Topplicht, Ankerlicht und Decksbeleuchtung. Bei einer 12 Volt Dose kommt laut Multimeter nicht genug Strom an, ich wollte hier gerne eine neue Dose, bzw. am liebsten eine neue Elektroverteilung anbringen. Weiß jemand wie die Leitungen in einer Neptun verlegt sind, gibt es hier überhaupt ab Werk irgendeine Installation oder ist das je nach Besitzer nachträglich nachgerüstet worden. Bei mir liegen die Leitungen irgendwo nicht ersichtlich 2zwichen“ drin.
4) Anzeige Geschwindigkeit: Die Logschraube (ich weiß nicht wie das heisst) dreht sich , aber in der Anzeige in der Pflicht, zeigt sich nichts. Hat mir jemand einen Tipp, wo hier der Fehler liegen könnte?

Vielen Dank für Eure Meinungen.

Sascha
Skippy

Beitrag von Skippy » Mo 9. Okt 2006, 10:34

Moin Sascha,

mal sehen, ob ich Dir weiterhelfen kann, indem ich deine Fragen chronologisch beantworten werde. Warte aber auch noch andere Antworten ab. Ich selbst habe auch eine N22 von 1975

Frage 1:
Original ist bei Deiner Neptun der Mast Schwarz eloxiert, dass begann so gegen Ende 1977. Vorher war er Gold eloxiert.
Empfehlung, ablaugen und dann so lassen. Der Lack wird immer wieder abblättern. Die Mastrutscher lösen die Farbe.

Frage 2:
Ganz rein weiß ist die Decksfarbe original nicht. Ein wenig grau ist sie schon. Lackieren mit dem Pinsel oder der Rolle würde ich vorziehen, da man die Farbe dazu nicht verdünnen muss. Das muss man aber auch können, spritzen ist einfacher. Aber denke an die Rutschfestigkeit auf Deinem Deck. Versuch es doch erst mal mit einer Politur.

Frage 3:
Die Kabel liegen quer zwischen den Schalen und enden Stb. in der Kajüte ganz hinten im Schwalbennest. Die 12V-Dosen lassen sich lösen und dann kannst Du versuchen am alten Kabel neue anzubinden, um sie damit durchzuziehen. Bei mir hat das nicht funktioniert, da die alten Strippen verklemmt waren. Ich habe unter den Steckdosen die zweite Schale durchbohrt und neue Kabel im Vorschiff an der Decke verlegt und durch die Schwalbennester geführt.

Frage 4:
Die Logschraube heist Paddelgeber und wenn der noch mechanisch überträgt, findest Du die Tachowelle unter dem Niedergang. An der Logge kann man die Welle lösen um die Funktion zu überprüfen.

Na dann viel Spaß, lese doch mal die Refitbeschreibung vom Captain durch (Caputatse), da findest Du sicher auch noch Antworten auf Deine Fragen. Auch Bernard (Bfust) hat speziel viele Bilder über seine Decksbeschichtung hier im Forum. Sehr hilfreich und professionell!
jan himp

Decksfarbe

Beitrag von jan himp » Mo 9. Okt 2006, 11:06

Zu 2:

Wenn es sich um das Original-Gelcoat handelt, dann ist das RAL 9002.

Der Rumpf ist RAL 9010.

Die Farben sind also leicht zu beschaffen.

Zu 3:

Bloß nicht die dekorativen VA- oder verchromten MS-Stecker aus alten Zeiten verwenden, die heute noch modern sind.
Das ist Schrott, der immer wieder zu Störungen führt.

Es gibt genug Kunststoffstecker, die besser sind.


Gruß

Rolf
Losbellos

Noch eine Frage

Beitrag von Losbellos » Mi 8. Nov 2006, 20:37

hat schon mal jemand den Mast sandgestrahlt ??

Danke Sascha
Hartmut

Beitrag von Hartmut » Mi 8. Nov 2006, 21:26

Hallo Sascha,
im vergangenem Jahr habe ich meine Neptun 22 mittels Rolle,langhaarigen Pinsel und zum Nachbehandeln mit einem Pat bearbeitet.

Alle sagen, tolles Ergebnis! Aber vorher gut Anschleifen!!!
Bei dem Stecker für Top,-Ankerlicht habe ich nur die Aderenden gekürzt
und Aderendhülsen verwendet.
Hartmut
bfust

Beitrag von bfust » Mi 8. Nov 2006, 21:54

Hi,
den Mast auf keinen Fall Sand oder Glasperlstrahlen!!! Das verändert die Eigenspannung und das Oberflächengefüge. Der Mast könnte ein krummer weicher Lämmerschwanz werden..
Wenn wirklich nötig dann mit mindestens 200 Korn Sandpapier leicht anrauhen und mit Aluprimer vorstreichen.

Grüße,
Bernard

PS: Ich glaube, International lässt sich zum Thema Alumast streichen in der Anstrichfiebel aus
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