Elekto- Instandsetzung N20

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gerdischmiddi
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Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von gerdischmiddi » Di 7. Sep 2021, 11:28

Meine 1.Saison mit der N20 neigt sich schon langsam dem Ende zu. Bis heute habe ich mit dem Boot auf unserem überschaubaren Binnengewässer echt viel Spass gehabt und auch viel gelernt.
Da ich in der nächsten Saison auch auf grössere Gewässer , z. B. Friesische Meere, oder Bodden etc., möchte, muss zuvor vor allem die vernachlässigte Elektrik gecheckt, evtl. überholt und ergänzt werden.
Im Moment ist es die Einfach-Erstausstattung mit kleinem Schaltpanel, einfachem Toplicht(ohne Funktion), Tiefenmesser und 2 alten Funzeln innen. Dies scheint alles unverbastelt zu sein, aber eben jahrzehnte alt. Ein älterer Landanschluss vom Voreigner ist vorhanden, aber alles andere als vertrauenserweckend (Baumarkt -Verteiler und einfache Schuko-Stecker). AGM 85 A Batterie habe ich 2021 gekauft, zum Betrieb meines E- AB. Die schleppe ich im Moment alle 3 Wochen vom Liegeplatz zum Laden nach Hause.
Ich wünsche mir eine funktionable und sichere Ausstattung mit Landstromanschluss, Ladegerät, LED-Umrüstung, Steckdosen, Mast-Positionslicht und Ankerlicht, Solarpanel(100 W?), damit ich im Hafen ausreichend versorgt bin, aber ggf. auch mal ankern kann. Kein Luxus-E-Refit, aber eben vollständig.
Ich möchte diese Arbeiten besser nicht selbst ausführen, auch wenn ich sonst eigentlich alles am Boot selbst mache.
Kann mir jemand einen Hinweis geben, wer mir da helfen kann, bevor ich Herrn Ernst anrufe?
Vielleicht gibt es auch jemanden aus dem Forum (hoffentlich nicht zu weit entfernt), der sowas vernünftig- natürlich gegen angemessene Entschädigung- evtl im Spätherbst/Winter erledigen könnte.
Ich bin euch für jeden Tip dankbar!
Grüße vom Gerhard
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Black Earl » Mi 8. Sep 2021, 19:55

Ich an deiner Stelle würde es selber machen dann weißt du auch gleich wofür was ist wo es liegt und wie es dahin gekommen ist :lol: ne Mal im Ernst wenn das irgend jemand macht weißt du am Ende vll nicht wo was wie herkommt. Man sollte Respekt vor Strom haben aber keine Angst du kannst deinen Elektriker ja nicht immer mit auf Törn nehmen. Die Elektrik hält sich ja auch in Grenzen bei dem Boot. Bei der Auswahl solltest du schon Hilfe annehmen und fragen aber das tust du ja hier :Daumen: .
Zur Navigationsbeleuchtung können dir hier andere aus dem Forum wesentlich besser helfen als ich daher werde ich dazu Mal nichts sagen.
Ich habe bei meiner kiste 2x30w Solarpanele mit Alurahmen auf dem schiebeluk montiert. Das habe ich wegen der verschattung von Baum und Mast gemacht sie laufen parallel auf den günstigen Solar Laderegler den man überall im Internet findet. Die Läden meine 2x38ah Batterien unter dem Niedergang ganz fein auf. Dazu habe ich dann noch über dem Schwertkasten im Bug und über den hundekojen jeweils eine LED Lampe montiert die ich alle einzeln schalten kann. Die Lampen habe ich bei pollin gekauft. Als Gehäuse für die Schalter habe ich meinen 3d Drucker bequemt. Schalter hatte ich noch liegen ansonsten hätte ich denke ich auch was fertiges gekauft. Das ganze Lampengedöns habe ich über den schaltausgang des Solarladereglers angeklemmt. Wenn ich so Mal vergessen sollte das Licht aus zu machen schaltet der Regler bei zu niedriger Batteriespannung alles aus.

Bild
Bild


Demnächst kommt noch ein Garmin striker 4 plus als kleiner Plotter dazu :D und im Winter auch wahrscheinlich etwas Navigationsbeleuchtung daher bin ich auf die anderen Antworten gespannt :Cool:
Neptun 22 M 1974 soweit ich weiß :hmm:
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » Mi 8. Sep 2021, 20:42

Hallo Gerhard,

den Landanschluss (230 V) solltest Du vom Profi machen lassen. Der sollte gemäß aktueller Vorschriften (CEE-Steckdose, FI- und Leistungsschutzschalter = RCBO) erstellt sein, m.E. lebenswichtig. Dazu noch einige Steckdosen im Innenbereich.

Danach kannst Du dann eigentlich mit 12 V selbst weitermachen, da kann höchstens mal ein Gerät kaputtgehen bei Fehlanschluss falls alles über Sicherungen läuft. Zum Laden der Batterie reicht ein preiswertes, geregeltes Ladegerät (4 A, IUoU-Kennlinie). Beim Solarpanel wirst Du einen Kompromiss zwischen Panelgröße und Leistung eingehen müssen. 100 Wp dürfte knapp 70x100 cm groß sein und ca. 9 kg wiegen - für eine N20 wohl etwas unhandlich :sorry: .

Viel Erfolg
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von gerdischmiddi » Fr 22. Okt 2021, 12:24

Danke zunächst mal für eure guten Hinweise.
Fazit ist, ich werde den Landstromanschluss vom Elektriker vorschriftsmäßig nach dem Auskranen installieren lassen.

Gibt es noch einen Tip zu günstiger Bezugsquelle von CEE Einbausteckdosen und Steckern? Und zu einer fertig vorkonfigurierten "Box" für Sicherungen und fi.-Schalter? Welche und wieviele Schuko-Dosen habt ihr im Salon verbaut? 3-4 müssten wohl dicke reichen?!
Letzter Punkt für heute:
Thema Ladegerät: Es soll fest eingebaut werden, damit die 85 AH AGM- Batterie bei Landanschlusss automatisch geladen wird. Kennt jemand ein preiswürdiges Ladegerät, das nach Stromausfall nicht auf "aus" schaltet, sondern weiterlädt? :?
Grüsse vom Gerhard
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » Fr 22. Okt 2021, 13:36

gerdischmiddi hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 12:24 Gibt es noch einen Tip zu günstiger Bezugsquelle von CEE Einbausteckdosen und Steckern? Und zu einer fertig vorkonfigurierten "Box" für Sicherungen und fi.-Schalter? Welche und wieviele Schuko-Dosen habt ihr im Salon verbaut? 3-4 müssten wohl dicke reichen?!
Letzter Punkt für heute:
Thema Ladegerät: Es soll fest eingebaut werden, damit die 85 AH AGM- Batterie bei Landanschlusss automatisch geladen wird. Kennt jemand ein preiswürdiges Ladegerät, das nach Stromausfall nicht auf "aus" schaltet, sondern weiterlädt? :?
Grüsse vom Gerhard
Hallo Gerhard,
eine Box gibt es z.B. hier. Da müsstest Du noch einen Sicherungsautomaten auf die Hutschiene montieren und verdrahten.

Im Prinzip sollten fest eingebaute Ladegeräte nach Stromausfall weiterladen, denn die haben ja immer die Batteriespannung um den Status zu speichern. Leider schweigen sich die meisten Hersteller darüber aus. Mein Ladegerät kann das, ist aber uralt und schon lange nicht mehr am Markt, deshalb bringt eine Empfehlung nichts. Vom Preis-/Leistungsverhältnis erscheint mir dies Mastervolt-Gerät interessant. Damit kann man sogar zwei Batterien laden, falls irgendwann mal eine Starterbatterie dazukommt. Eine separate "Sense"-Leitung und Temperaturüberwachung gibt es für den Preis allerdings nicht.

Im Boot habe ich zwei Steckdosen. An einer hängt noch eine schaltbare 6-fach-Steckdose. Damit komme ich gut aus.

Gruß
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von harry01 » Fr 22. Okt 2021, 17:44

Hi Gerhard.
Du hast ne PN
Gruß Harald
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von gerdischmiddi » Sa 23. Okt 2021, 11:39

Danke Thomas!
Das mastervolt-Ladegerät gibt es für 1 (5 AH) und für 2 (10 AH) Batterien. Beide sehen wirklich gut aus und sind in der engeren Wahl.
Gerhard
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Tenovice » Sa 23. Okt 2021, 14:38

Ich breche mal eine Lanze dafür, dass man sowas selbermachen sollte.

Gerade im Hinblick auf den Landstromanschluss ist das Ganze eigentlich ziemlich einfach zu bewerkstelligen.

Du brauchst folgende Artikel:

CEE- Dose (ich empfehle eine versenkbare) - sowas hier
IP67 Sicherungskasten- sowas hier
Dazu ein FI/LS (RCBO) wichtig: Einphasig, 16A, 30mA, Auslösecharakteristik B - Ich würde immer ein Markenteil nehmen (Hager, ABB, Kopp, Siemens etc.)- Sowas hier
Dazu entsprechendes Kabel- flexibel 3x1,5mm².

Ein fertig konfigurierter Schaltschrank für 90€ finde ich dann doch etwas zu viel des Guten :)

Ich würde auf die Hutschiene noch ein 12v Netzteil mit 50W setzen, dann kannst du per Landstrom auch bequem die Verbraucher na Bord verwenden, ohne das über die Batterie mitlaufen lassen zu müssen. Ein kleiner Umschalter vor deinem Bedienpanel genügt.

MfG
Christof
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von jan himp » So 24. Okt 2021, 09:48

Moin,

die Idee mit dem kleinen Netzteil am Landanschluss ist wirklich genial!
Darauf achten, daß es keine Störungen macht.

Es gibt Ladegeräte, die nach Spannungsausfall keine Initialzündung brauchen.
Auch mal beim Wohnmobilzubehör schauen. Die Geräte haben keinen „Yacht-Aufschlag“.
Ich hatte eines der Firma SCHAUDT drin.

Gruß,

Rolf
ehem. NEPTUN 20 Nr. 848

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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » So 24. Okt 2021, 11:59

Tenovice hat geschrieben: Sa 23. Okt 2021, 14:38 Ich würde auf die Hutschiene noch ein 12v Netzteil mit 50W setzen, dann kannst du per Landstrom auch bequem die Verbraucher na Bord verwenden, ohne das über die Batterie mitlaufen lassen zu müssen. Ein kleiner Umschalter vor deinem Bedienpanel genügt.
Der Nutzen erschließt sich mir nicht. Wenn sowieso ein fest eingebautes Ladegerät vorhanden ist, sehe ich kein Problem. Im Gegenteil, die Batterie kann Leistungsspitzen oberhalb der Netzteilleistung puffern ohne dass es zu Problemen kommt. Das Geld für ein Netzteil würde ich dann eher in ein größeres Ladegerät investieren.

Gruß
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von harry01 » So 24. Okt 2021, 13:01

Hallo
Jetzt mus ich mich doch mal einklinken.
Das von Tenno erwähnte Teil ist nicht geeignet.
CEE- Dose (ich empfehle eine versenkbare) - sowas hier
Das ist eine Einbausteckdose, wenn dann wird ein Einbaustecker benötigt.
Die Teile sind aber alle ziemlich groß.
Ich verwende seit Jahren kleinere Lösungen.
zum Beispiel das mit dem und dem.
Dazu habe ich von hier ein Gehäuse. Oder Ihr nehmt einfach ein anderes Feuchtraumgehäuse ( Abzweigdose) und baut den Einbaustecker rein
Dann gibt es noch ein System von Weipu. Das habe ich aber noch nicht benutzt.
Bei mir hat sich Hirschmann bewährt.
Mit dem extra Netzteil auf der Hutschiene das halte ich für überflüssig.
Wie Thomas schon schreibt ist es doppelt gemoppelt.
Ein Ladegerät übernimmt die Last wenn es am Netz hängt.
Wenn es ein ordentliches ist, auch die Stromversorgung wenn der Accu abgeschaltet ( ausgebaut) ist.
Gruß Harald
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » So 24. Okt 2021, 14:30

Haralds Lösung hat Charme, allerdings ist die proprietär. Falls Dir Dein Kabel unterwegs durchscheuert oder abreißt (beim Ablegen vergessen :lol: ), bekommst Du so schnell keinen Ersatz. CEE ist beim Camping und bei Booten der Standard und Du findest fertige Kabel im Baumarkt. Die passende Landanschlussübernahme wäre z.B. die hier. Allerdings hat die Kunststoffklappe keine lange Lebensdauer und das Zubehörteil aus Edelstahl ist ziemlich teuer. Deshalb würde ich empfehlen den Stecker im Schwalbennest im Cockpit (wenn Du welche hast) oder im Ankerkasten einzubauen. Dort ist der Landanschluss dann geschützt.

Gruß
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von gerdischmiddi » So 24. Okt 2021, 18:43

Haralds Stecker- und Dosenvorschlag gefällt mir gut, schön kompakt für eine kleine N20. Allerdings hat Thomas schon recht: Ist das Kabel mal nicht greifbar, warum auch immer, ist Ersatz nicht schnell zu finden. Ich tendiere daher zu dem normalen CEE Zubehör.
Steckerort im Schwalbennest? Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste ich ja das Kabel von aussen durch die Backskiste in den Salon ziehen?
Mein Favorit ist ganz hinten in der Pflicht, nahe dem Motorschacht, BB-Seite. Da ist die Dose nicht im Weg und Verkabelung durch B-Kiste gut zugänglich.
Und nur mal am Rande: Ihr, bzw. das N-Forum seid super. Danke für eure Tips auch bei dieser Frage. :Daumen:
Gerhard
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » So 24. Okt 2021, 20:20

gerdischmiddi hat geschrieben: So 24. Okt 2021, 18:43 Steckerort im Schwalbennest? Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste ich ja das Kabel von aussen durch die Backskiste in den Salon ziehen?
Vereinzelt habe ich bei der Neptun 20 im Cockpit (Plicht) auch schon Schwalbennester gesehen, die scheinen aber nicht serienmäßig zu sein. Zur Verdeutlichung ein Bild von meiner 25er, wo der Stecker im Schwalbennest sitzt.
Bild
Aber ohne Schwalbennester bleibt wohl nur der Motorschacht oder ggf. der Ankerkasten, falls er dort der Stecker nicht stört.

Gruß
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Tenovice » Mo 25. Okt 2021, 01:53

chris hat geschrieben: So 24. Okt 2021, 15:56
Wichtig ist meiner Meinung nach die Netzteilfunktion. Ein normales Ladegerät schaltet ab, wenn die Batterie
voll ist und erst nach einem gewissen Spannungsabfall (Hysterese) wieder ein. Es kann also passieren, dass man
morgens mit teilentladenen Batterien startet, obwohl man die ganze Nacht am Landstrom lag.
Daher mag ich die Variante mit dem Netzteil im Landanschluss. Trenn die Batterie von den Verbrauchern und lade sie auf, die Stromversogung fürs Boot wird dann eben über das Netzteil laufen.
Natürlich wird das auch mit einem Ladegerät mit Netzteilfunktion gehen. Preislich dürfte diese Lösung dann aber teurer sein...

Ich nutze das Netzteil auf der Hutschiene hauptsächlich wenn die Batterien mal nicht an Bord sind - daher möchte ich das nicht mehr missen.

@ Harald...

Du hast natürlich recht - es muss ein Einbaustecker sein - und schonmal dreimal keiner mit 32A sondern 16A. Mea Culpa...

Aber sowas hier halte ich dennoch geeigneter als deine Steckerlösung - obwohl die Charme hat.
Den Ausführungen von Thomas kann ich nur zustimmen...
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von gerdischmiddi » Mo 25. Okt 2021, 07:46

Thomas: dein Foto hats geklärt. Meine N20 hat keine Schwalbennester. Damit bleibts bei meinem Favoriten-Einbauort.
Christian: Evtl wurden die bei späteren Serien der N20 serienmäßig.
Gerhard
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Hasso » Mo 25. Okt 2021, 10:32

Moin Gerd,
für Profis wäre auch solch ein Netzteil möglich, Anhang.
Es gibt Rcd Schalter weche in das Zuleitungskabel integrierbar sind und bei 10 mA auslösen. Funzt beim Wohnwagen schon seit Jahren.


https://www.magentacloud.de/lnk/NhiBxq6j
Sorry Bilder direkt einzupflegen bin ich irgendwie zu doof zu. Admin wenn du bitte könntest...

Kann ich :Daumen: : MfG Christof
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Spörgi » Mi 27. Okt 2021, 19:09

Zum Ladegerät, ich hab mir auf meine Platte in meiner ersten N22 ein CTEK mx 10 verbaut, das erkennt automatisch die Ladekennlinie, und geht an wenn Strom ankommt. Hab dazu ne Platte unterm Ankerkasten eingebaut und dort mein ankommendes Kabel per FI im Kasten abgesichert und dann noch glaube 2 Sicherungen und zwei Steckdosen drauf gesetzt.
Somit hatte mein Ladegerät Strom, war unabhängig von der Hafenausstattung abgesichert, und ich hatte am Landstrom auch 220V im Boot verfügbar.

Kabel für die 12V Bordelektrik hab ich jetzt bei meiner 25er neu gemacht. Unbedingt drauf achten alles mit flexiblen Kabeln zu machen, kein NYM.

Ich finde es auch ganz wichtig es selber zu machen, denn auf dem Meer is das so ne Sachen mit dem Adac ... da kommt keiner... und dann wird es enorm wichtig sich einfach selber zu helfen.

Also halte es einfach und mach es selbst, dann kannste das auch selber reparieren ... oder weisst eben schnell was du wo abschalten musst.

Ich kann dir das Buch Elektrik auf Jachten von Michael Herrmann empfehlen... danach kannste das!
LG Björn

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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Tilikum » Fr 17. Dez 2021, 11:12

Hallo zusammen, ich hänge mich einfach mal an diesen Fred.

Ich möchte an unserer Batterie aus Sicherheitsgründen eine Polklemme mit Sicherung einbauen, um den gesamten Stromkreislauf vor dem Schaltpanel und allem anderen zusätzlich abzusichern. Da gibt es drei Lösungen am Markt.
https://www.ebay.de/itm/393001782221
https://www.ebay.de/p/1705187470
https://www.ebay.de/itm/264492349189

Ich favorisiere im Moment erstere Lösung. Aber irgendwie eher "intuitiv"... und auch, weil ich nicht weiß, wo ich diese "Bolzensicherung" hier in Griechenland bekommen soll, während "Mini ANL" verbreitet scheint. Auch bin ich mir unsicher bzgl. der Amperzahl. Das hängt ja wohl vom Leitungsquerschnitt ab (damit ist das wohl die Leitung zum Schaltpanel gemeint, die etwa 1-2 Meter lang sein dürfte).

Hat jmd Erfahrung mit sowas oder ein Argument für oder wieder?

Background: Unsere Batterie war früher beim alten Eigner in der Backskiste neben dem Benzintank verstaut. Da wollten wir sie nicht mehr. ;-) Sie ist nun innen, unten, mittschiffs im Stauraum unter dem "Pantry"-Schrank untergebracht. Sie wird über Solar geladen, der Laderegler befindet sich in der Hundekoje, also gleich daneben, die "Zuleitung" zur Batterie hat eine eigene Sicherung im Kabel". Das läuft jetzt seit ca. 1 Jahr störungsfrei und die Batterie ist dank griechischer Sonne immer geladen. :-) Sie ist aber schlecht zugänglich und man kann, etwa bei einem Kabelbrand, die Klemme nicht schnell abziehen, um den Stom zu unterbrechen. Daher der Wunsch nach zusätzlicher Sicherheit.
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Revier: Mittelmeer, Saronischer Golf, Griechenland
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von THM » Fr 17. Dez 2021, 12:10

Tilikum hat geschrieben: Fr 17. Dez 2021, 11:12 Sie ist aber schlecht zugänglich und man kann, etwa bei einem Kabelbrand, die Klemme nicht schnell abziehen, um den Stom zu unterbrechen. Daher der Wunsch nach zusätzlicher Sicherheit.
Wenn Dein Ziel die schnelle Abschaltung bei Anwesenheit ist, würde ich einen Batterie-Hauptschalter nehmen. Ob eine 150 oder 300 A Sicherung bei Kabelbrand wirklich auslöst ist m.E. Glückssache. Wenn Du zusätzliche Sicherheit bei Abwesenheit benötigst, wird es schwierig, da die Solaranlage vermutlich durchlaufen soll.

Gruß
Thomas
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von harry01 » Fr 17. Dez 2021, 12:36

Hallo Tilikum

Da hast du völlig recht.
Auch bin ich mir unsicher bzgl. der Amperzahl. Das hängt ja wohl vom Leitungsquerschnitt ab (damit ist das wohl die Leitung zum Schaltpanel gemeint, die etwa 1-2 Meter lang sein dürfte).
In Deinem Fall ist erst mal zu schauen was für einen Leitungsquerschnitt Du an der Stelle liegen hast.
Danach richtet sich die maximale Sicherungsstromstärke.
Aber wenn deine Verbraucher alle eingeschaltet, weniger Strom verbrauchen kannst Du auch eine kleinere Sicherung einbauen.
Das erhöht die Sicherheit und verringert die Gefahr eines Kabelbrandes.
Weiterhin sollte diese Sicherung:
die "Zuleitung" zur Batterie hat eine eigene Sicherung im Kabel"
dann auch so nahe wie möglich an der Batterieklemme liegen.
Ich würde auch die erste Variante bevorzugen, aber die Sicherung von 150A erscheint mir viel zu groß.
Wenn Du kein Bugstrahlruder hast dann braucht du so eine starke Sicherung nicht.
Erfahrunsgemäß rechne ich immer alle Verbraucher zusammen und gebe dann noch 25-40% zu der erechneten Amperezahl dazu.
Dann liegst Du auf der sicheren Seite.
Alternativ ist mein Fvorit bei SVB dieser hier:
https://www.svb.de/de/carlingtech-carli ... maten.html
Da kannst Du die Stromstärke auswählen und brauchst keine Ersatzsicherung.
Gibt es bestimmt auch bei E-Bay

Gruß Harald
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Tilikum » Fr 17. Dez 2021, 13:31

Danke Euch.

Ja, der Link war nur ein Beispiel bzgl. der Bauart, 150A ist natürlich zu viel.
Ich dachte da eher so an 10A oder 16A oder 20A.

Das Problem mit dem "Hauptschalter" wäre doch, dass der wieder ein Kabel braucht, deswegen möchte ich einen zusätzlichen Schutz direkt an der Polklemme.

Da das Solarkabel die eigene Sicherung hat, würde ich diese direkt an den Pol klemmen, also vor die Sicherung. Die Verbraucher dann hinter die Sicherung. Kabelschnitt zum Schaltpanel ist da glaube 2,5mm. Das muss ich noch mal nachschauen.

Wir haben an Verbrauchern nur den Kühlschrank, der hat so 50W, dann noch das Funkgerät, im Sendebetrieb max. 25 Watt. Man lädt noch ein Handy oder zwei, max. 20 Watt. Licht noch mal 10W. Etwas Puffer... 150W oder so... Eine 16A dann evtl.?
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Tilikum » Fr 17. Dez 2021, 13:34

Danke Euch.

Ja, der Link war nur ein Beispiel bzgl. der Bauart, 150A ist natürlich zu viel.
Ich dachte da eher so an 10A oder 16A oder 20A.

Da das Solarkabel die eigene Sicherung hat, würde ich diese direkt an den Pol klemmen, also vor die Sicherung. Die Verbraucher dann hinter die Sicherung. Kabelschnitt zum Schaltpanel ist da glaube 2,5mm. Das muss ich noch mal nachschauen.

Wir haben an Verbrauchern nur den Kühlschrank, der hat so 50W, dann noch das Funkgerät, im Sendebetrieb max. 25 Watt. Man lädt noch ein Handy oder zwei, max. 20 Watt. Licht noch mal 10W. Etwas Puffer... 150W oder so... Eine 16A dann evtl.?

Das Problem mit dem "Hauptschalter" wäre doch, dass der wieder ein Kabel braucht, deswegen möchte ich einen zusätzlichen Schutz direkt an der Polklemme.
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von Zeugmeister » Fr 17. Dez 2021, 16:38

Jetzt muss ich mich hier Mal als Hochampereverbraucher outen. Meine Anlage die ich gerade baue braucht durchaus 200a für den 2500W Inverter. :sorry:
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Re: Elekto- Instandsetzung N20

Beitrag von harry01 » Fr 17. Dez 2021, 19:33

Hi
Ich gebe zu gern mal zu Basteln.
An deiner stelle und bei den Verbrauchern würde ich diesen Sicherungsautomat mit 20 A nehmen.
Villeicht willst Du ja mal erweitern.
https://www.svb.de/de/carlingtech-carli ... maten.html
Den an einer Stelle eingebaut wo er möglichst nahe an dem Accu sitzt.
Dann mit kurzschlussfester Leitung 6mm anschliessen.
Sollte diese Leitung nicht zu bekommen sein eine normale Leitung des Querschnittes nehmen und in Benzinschschlauch einfädeln.
Damit ist sie doppelt isoliert.
Wenn diese Leitung seperat für sich liegt ist ein Kurzschluss so gut wie ausgeschlossen.
Dann hast Du einen Hauptschalter, eine Absicherung gegen Überlastung und einen Kurzschlussschutz der Anlage.
Das kurze stück Leitung vom Accu zur Sicherung kann mann so verlegen das es keinen Kurzschluss geben kann.
Wenn Du absolut sicher gehen willst kannst Du ja am Accu extra noch eine Sicherung anbringen.
Halte ich persönlich aber nicht für notwendig.
Du kannst den Schalter ja auch mit einem Blech direkt an der Polklemme montieren.
Gruß Harald
" Mia " : Neptun 27 FK / Dinett 8 PS AB im Schacht
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