Risse im Gelcoat

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Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Mo 5. Okt 2020, 08:38

Ahoi miteinander,
da ich das Deck meiner Pippifein neu lackieren möchte, habe ich gestern mit den Schleifarbeiten angefangen. Speziell rund um den Mastfuß sind ein paar Risse im Gelcoat, die bis ins Laminat durchgehen. An diesen Stellen habe ich großzügig das gesamte Gelcoat abgeschliffen.
Jetzt möchte ich in diese Risse mit dem Dremel ein U "einschleifen", dann mit Epoxy ausfüllen, eine Lage Gelege (reicht 160g/m²?) drauf und verspachteln. Soll ich innen auch verstärken? Und was mache ich dort, wo ich innen nicht hin komme, weil dort die Innenschale drunter ist?

Wie würdet ihr das angehen? Habt ihr so etwas schon einmal gemacht und habt daher Erfahrungen damit?

Vielen Dank.
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Mo 5. Okt 2020, 09:03

Hallo Alexander,

eine Verstärkung von unten wird m.M.n schwierig. Soweit ich weiß, jedenfalls bei meiner Backdecker, ist unter dem Mastfuß ein Querbalken der auf dem Schot zwischen Salon und Kabine auflieg. Für mich ist die grundsätzliche 1. te Frage, wie breit und wie tief das U ist das Du ausgefräst hast? 2.te Frage willst Du nur das U schließen oder darüber hinaus einen verstärkten Höcker darüber anbringen?

1.
Mischung aus Epoxid, Baumwollfasern und Glasfaserschnitzel dazu Microballons. Da die Arbeiten über Deck sind würde ich nur ein wenig Thixotropiermittel verwenden.

2.
3-4 Lagen 320er Bidiagonal macht eine Dicke von ca. 0,9 - 1,2mm. Damit dürftes Du kein wirkliche Prob mit Stags und Wanten haben. Mit einer Platte darunter habe ich (noch) keine Erfahrungen.

Gruss, Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Mo 5. Okt 2020, 23:04

ich denke an ein ca. 3mm breites U, das wird dann mit Epoxy plus Beigabe von Microfiber (von Behnke, damit es nicht gleich aus dem U herausläuft) vergossen. Darüber kommt dann das Glasgelege.

Die Frage hier lautet: wie dick sollte das Gelege sein, damit es auch hält. Und sollte ich auch - wenn ich dazu komme - von innen ein paar Schichten Gelege anbringen.
Aber: was mach ich dort, wo innen die Schale ist?
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Di 6. Okt 2020, 07:24

Pippifein hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 23:04 Aber: was mach ich dort, wo innen die Schale ist?
Hast ne pn mit Tel.nr.
Gruss Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von outdoor » Di 6. Okt 2020, 08:15

Moin Alexander

die m.E. sinnvollste Lösung wäre den Mastfuss abnehmen,
flächig schleifen (nicht nur den direkten Bereich unterm Mastfuss) da die Kräfte ja über den Mastfuss aufs Deck übertragen werden
und dann mit 2-3 Lagen Glasgelege oder Roving und abschliessend Glasfasermatte laminieren
da ggf. auch die Struktur (bzw. der bereits angesprochene Querbalken über dem Schott) angegriffen sein kann
wäre die Überlegung, eine Platte (PVC, PE-HD, Polycabonat o.Ä.) einzulaminieren
dann schön glatt verspachteln (mit schleifen) und lackieren

andere Lösungen erscheinen mir kurzfristig vlt. ausreichend, aber auf Dauer nicht haltbar (Flickschusterei)
da wie erwähnt die Struktur an sich nicht mehr intakt ist, muss diese "erneuert" bzw. wieder aufgebaut werden
(ähnlich beim Auto: wenn das Blech durchgerostet ist, kannst man spachteln und lackieren für die Optik, aber Halt und Festigkeit bekommst Du erst wieder wenn ein neues Blech aufgeschweisst wird)

letztlich ist die Frage, wieviel Arbeit möchtest Du Dir machen und wie soll das Ergebnis sein

in dem Sinne

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Do 8. Okt 2020, 22:57

Ahoi Norbert,
ich gebe dir Recht. Wenn, dann sollte man es ordentlich machen.
Der Querbalken über dem Schott ist in Ordnung.
Das mit dem großzügig Abschleifen, 2-3 Schichten Gelege drauf und dann spachteln und schleifen hab ich ja eh vor.

Aber wo willst du die Platte einlaminieren? Unter den Mastfuß?

Ich würde ja gerne auch von innen verstärken, aber da komme ich nicht hin weil die Innenschale im Weg ist, oder???
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Zeugmeister » Do 8. Okt 2020, 23:23

Ich greife hier Mal vermittelnd ein... Die Idee ist von oben aufschneiden, Platte einkleben und dann überlaminieren.

MFG Richard
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von outdoor » Fr 9. Okt 2020, 07:53

yep
so wie Richard es beschrieben hat, würde ich es auch machen
und habe es bei anderen in der Halle gesehen

wer natürlich noch andere Möglichkeiten/Wege kennt, her mit der Info

zum Abschleifen bis aufs Gelcoat verwende ich eine Reinigungsscheibe
und dann Fächerscheibe
(nachher zum Schleifen der Schichten beim Aufbau natürlich nicht, da
normal mit entsprechendem Schleifpapier)

viel Spaß, ist alles halb so schlimm, wenn man mal angefangen hat
in der kommenden Saison freust Du Dich dann übers Ergebnis

VG
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Fr 9. Okt 2020, 23:48

Vielen Dank für die Infos. Aber irgendwie steh ich gerade an.
Wenn ich von oben das Deck aufschneide, um darunter eine Platte einzulaminieren, muss ich das doch von untern machen, weil wie kann ich sonst die Platte innen in das umgebende Laminat (=Deck) anlaminieren? Und wenn ich es innen nicht mache, was hat es dann für einen Sinn?
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Bingum12 » Sa 10. Okt 2020, 09:00

Moin,

ich verfolge mit großem Interesse die Berichte.
Also, wenn die Risse im Mastfußbereich so deutlich sind, wie von Dir beschrieben, dann ist das ein Zeichen dafür, dass das Deck im Mastfußbereich zu weich ist.
Somit würde ein spachteln und streichen nichts bringen.
Ein Hallennachbar hatte bei seiner Neptun das gleiche Problem.
Die Innenschale und der Balken sind entfernt worden!
Es sind dann mehrere Lagen Polyestermatten verlegt worden.
Ein Balken ist neu angefertigt worden und die Innenschale ist auch neu angefertigt worden.
Danach ist der Mastfuß abgenommen worden und der Bereich mit Spachtel und Farbe bearbeitet worden.
Das Ganze hat eine Werft gemacht und es hat 2.000,--€ gekostet.
Sollte man handwerklich sehr begabt sein, dann kann man das selber machen.
Ich habe aber auch schon Neptun Modelle gesehen, welch von unten eine Stütze angebracht haben, um mehr Stabilität zu bekommen.
Dann steht aber die Stütze im Weg!

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von outdoor » Sa 10. Okt 2020, 09:42

Moin

vlt. hilft Dir das ja weiter:
https://www.youtube.com/watch?v=Us5klIP ... el=YACHTtv

von der Zeitschrift mag man ja halten was man will
aber das Video gibt einem vlt. Anregungen für die Vorgehensweise

ähnlich habe es Stegnachbarn im Winter in der Halle gemacht

denke, das Ziel ist klar: die beschädigte und nicht mehr funktionsfähige Substanz muss erneuert werden

vlt noch al Anmerkung: mit der Stütze im Boot unterm Mast hättest Du die kräfte, die senkrecht nach unten wirken ggf. noch gut abgefangen,
aber die Seitenkräfte am Mastfuss (z.B. die bei Am.Wind-Kurs auftreten und in die Fläche wirken nicht damit gelöst, d.h. das weiche Deck gibt den Kräften nach) - will aber nicht klugscheisser hier , daher Du bist der Skipper und musst für Dich entscheiden

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » So 11. Okt 2020, 00:04

Ahoi miteinander,
vielen Dank für die interessanten Anregungen.
Das Deck meiner Pippifein ist Gotte sei Dank nicht weich, noch ist der Stützbalken morsch, es tritt auch nirgends Wasser ein, .....
es gibt lediglich ein paar Haarrisse um den Mastfuß, die durch das Gelcoat ins Laminat gehen.

Und da ich gerade das Deck lackieren möchte, würde ich diese Haarrisse gerne "entfernen".

Ich werde daher das Gelcoat großzügig abschleifen - danach kommen 2 (wenn es sich von der Höhe her ausgeht auch 3) Schichten 800g/m² Gelege drauf - dann spachteln und schleifen - und dann wird lackiert.
Dort wo ich innen dazukomme, werde ich auch 2-3 Schichten Gelege aufbringen. Das sollte dann hoffentlich reichen.
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von outdoor » So 11. Okt 2020, 09:54

Moin Alex

genau so mach das

kleiner Tipp (aber kennst Du vlt. auch schon)

Abtragen geht gut mit Reinigungsscheiben (gibts für Winkelschleifer und Bohrmaschine)
damit habe ich die Strukturen im Cockpit bzw Deck abgetragen (mit einem Exzenterschleifer wirst Du wahnsinnig, da kommt kaum was runter)
Fächerscheibe eignet sich gut zum Abtrag der glatten Oberfläche

beim Laminieren Gelege wirklich nur auflegen und mit Entlüftungsroller glätten
neben Glasfaser solltest die wirklich Roving oder Glasgelege verwenden

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Mo 12. Okt 2020, 07:33

Pippifein hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 00:04 2 (wenn es sich von der Höhe her ausgeht auch 3) Schichten 800g/m² Gelege drauf - dann spachteln und schleifen - und dann wird lackiert.
Hallo Alexander,
was ist das für ein Gelege und wo bekommst Du 800g/m² her? Würde mich mal für Deine Bezugsquelle interessieren.

Das schwerste was ich mal verarbeitet hatte, das waren 420g/m². Meine Erfahrungen damit waren die, da die Fasern ja auch rel. dick waren, auch die Zwischenräume waren rel. groß und da das Volumen des Harzes beim Aushärten schwindet, lagen die oberen Fasern am Ende quasi "frei". Empfehlung deshalb bei solchen Gelegen, aber auch generell, nicht mit Harz sparen, weder zwischen den Lagen noch und vor allem als quasi "Deckschicht" über der letzten Lage. Darüber dann Abreisfolie, dann etwas dickere, d.h. reißfeste Abdeckfolie und dann ein Brett mit Gewicht. Das Ganze hat am Ende den Vorteil, daß die Oberfläche eben ist und zur Weiterverarbeitung nicht geschliffen werden muss. Das ganze ist am Ende quasi zu 100% ohne Schleifen usw. weiterverarbeitbar. Ich ärgere mich immer, wenn ich 10% davon zusammen mit Schleifpapier incl. Zeit vernichten muss.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann willst Du den Höcker wieder aufbauen. Tipp und als Überlegung, ich würde einen Holzrahmen bauen den ich auf die Stelle mit Modelierknetmasse aufsetzen würde. Den Holzrahmen kann man dann noch mit Trennmittel einlassen, muss man aber nicht zwingend die Oberfläche des Randes wäre dann aber schöner und das demontieren wäre schonender. In den Holzrahmen hinein würde ich dann den Höcker aufbauen. Wenn Du mit Trennmittel arbeitest und auch mit der Knetmasse, beim Aufsetzen des Rahmens darf nicht zu Oberfläche berührt werden auf die der Hocker aufgebaut werden soll.

Wenn Du Fragen noch dazu hast, ruf einfach an.

Gruss, Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von outdoor » Mo 12. Okt 2020, 09:16

Moin

weiss jetzt nicht ob hier erlaubt/gestattet ist die Anbieter direkt zu nennen, aber meine Bezugsquelle für GFK ist: phd-24.de
die beraten auch gerne

wie gesagt, nur so in den Raum geworfen

wie Jürgne und ich schon geschrieben haben, wäre es ganz gut, wenn Du als Unterfütterung auch noch anderes Material nimmst.
ob jetzt Holz oder (was ich eher bevorzugen würde) wetterbeständies Material ist ja letztlich Deine Entscheidung

viel Spaß
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Mo 12. Okt 2020, 22:48

Ahoi miteinander,
eine meiner Bezugsquellen für das Laminat ist z.B. phd-24 (https://www.phd-24.de/fasern/biaxial-gl ... _2895_2079). Ja das 800g/m² Gelege ist schon ein bisschen steif - Kanten würde ich damit nicht mehr laminieren, die würden dann etwas rund ausfallen - aber auf flachen Stellen bringt man damit gleich eine ordentliche Schichtstärke zusammen.
Das Harz schrumpft beim Aushärten nicht, es wird durch eine chem. Reaktion hart. Es wird bei dir "nur" ausgelaufen sein. Deswegen verwende ich "als letzte Lage" immer Abreißgewebe. Damit bekommt man eine gleichmäßige Oberfläche ohne Tränen vom abfließenden Harz und man kann sie sofort ohne weitere Bearbeitung durch den Schleifer verspachteln.
Das mit dem Brett oben drauf ist leider auf einem bombierten Deck nicht durchführbar.

Den "Höcker," auf dem der Mastfuß befestigt ist, werde ich ev. vergrößern (auf jeder Seite um ca. 1-2 cm) und stärken, und einen neuen Mastfuß, der dann auf den größeren "Höcker" passt, anfertigen. Die Idee dahinter ist die, dass dann der punktuelle Druck geringer wird.

Bzgl. Unterfütterung: ja, da wären wir wieder beim Thema (erinnert mich ein bisschen an den Song von Fendrich und Mey "Da ist ein Loch in der Kanne"): würde ich gerne machen, aber da ist mir leider die Innenschale im Weg ;)
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Di 13. Okt 2020, 09:35

Pippifein hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 22:48 ...
Das Harz schrumpft beim Aushärten nicht, es wird durch eine chem. Reaktion hart. ...
Hallo Alexander,
dann hast vielleicht ein entsprechend modifiziertes Epoxidharz? Epoxidharz schrumpft um bis zu 5%. PHD empfiehlt deshalb "Achten Sie darauf, dass immer genügend Harz auf der Oberfläche ist und das Gewebe nach dem Einlegen von der unteren Lage getränkt wird." Beides deckt sich 100% ig mit meinen Erfahrungen.
Gruss, Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Di 13. Okt 2020, 15:26

Hallo Jürgen,
ich gebe dir zu 100% Recht.
Epoxid-Harz schrumpft angeblich irgendwo zwischen 0,5% und 5%.

Aber wie schaut das denn in der Praxis aus?
Wenn ich 3 Lagen 800g/m² Gelege auflege, dann sind das In Summe so ca. 2,5mm Schichtstärke. 5% davon sind dann 0,125mm. Na ja - ich betrachte das nicht als Schrumpfung. Weil so genau kann ich gar nicht arbeiten.
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Di 13. Okt 2020, 16:43

Pippifein hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 15:26 Weil so genau kann ich gar nicht arbeiten.
Hallo Alexander,
Genauigkeit ist hier nicht die Frage gewesen. Dir ging es Eingangs darum wie man sowas angeht und um Erfahrungen.
Das Glasgelege schrumpft halt nicht, vielleicht macht das den Unterschied bei 5%. Was nach dem entlüften ne gut benetzte und gefüllte Fläche war sah bei mir nach dem Aushärten aus, als hätte ich nen Reißverschluss übergossen - die Fasern waren leicht überzogen und in jedem Zwischenraum der Fasern waren (leichte aber deuchtlich sichtbare und fühlbare) Krater. Und ich spreche hier natürlich nicht von einer Anwendung bei der das Harz weglaufen kann.
Das von mir erwähnte Brett mit Gewicht soll bis zum Aushärten nur dafür dienen, die Fläche der Oberseite des aufgebauten Laminats bis zum aushärten in Form und vor allem plan zu halten. Das Brett und Gewicht würde natürlich nach meinem Vorschlag hinterher entfernt werden, genauso wie der Hilfrahmen. Übrig bleibt der laminierte Höcker.

Mit diesem Beitrag kann ich dann auch mit meinem Vorschlag und mit meinen Erfahrungen abschließen.
Gruss, Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Pippifein » Mi 14. Okt 2020, 17:02

Hallo Jürgen,
sobald ich als letzte Schicht das Abreißgewebe drauf gelegt hab, war keine Faser zu sehne.
Wenn ich aber geglaubt habe es geht auch ohne, dann wurden es ein gerippter Teppich. Also geh ich davon aus, dass ohne Abreißgewebe das Harz weg rinnt. Weil warum sollte es nur ohne so stark schrumpfen?
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Wassermuecke » Do 15. Okt 2020, 09:07

eine Verstärkung von unten wird m.M.n schwierig. Soweit ich weiß, jedenfalls bei meiner Backdecker, ist unter dem Mastfuß ein Querbalken der auf dem Schot zwischen Salon und Kabine auflieg.


Hallo Jürgen,
ich habe zwischen Vorschiff und Kabine eine stabile Schottwand mit Tür. Dadurch konnte ich neben der Türversteifung
ein 30-er Edelstahl-Quadratrohr mit kleiner Platte oben und unten einziehen! Das unterstützt den Querbalken und fällt gar nicht auf und beim Maststellen und Trimmen war die neue Festigkeit auf dem Deck deutlich...
Gruß Rüdiger
:Sail: Ich bin dann mal weg
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Wassermuecke » Do 15. Okt 2020, 09:09

irgendwie kriege ich das mit dem Zitieren nicht hin... :hmm:
:Sail: Ich bin dann mal weg
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von landi » Do 15. Okt 2020, 09:11

Wassermuecke hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:09 irgendwie kriege ich das mit dem Zitieren nicht hin... :hmm:
Hast du Teamviewer? Dann zeig ich es Dir
Teamviewer ist für private Anwendungen lizenzfrei.
Ich schick Dir auch noch ne pn
Gruss Jürgen
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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von THM » Do 15. Okt 2020, 17:43

Wassermuecke hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:09 irgendwie kriege ich das mit dem Zitieren nicht hin... :hmm:
Und hier gehts weiter mit Deinem Text.

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Re: Risse im Gelcoat

Beitrag von Wassermuecke » Fr 16. Okt 2020, 18:44

THM hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 17:43
Wassermuecke hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:09 irgendwie kriege ich das mit dem Zitieren nicht hin... :hmm:
Und hier gehts weiter mit Deinem Text.

In dem Beitrag, den Du zitieren willst, einfach oben rechts auf die doppelten Anführungszeichen klicken.
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Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
so habe ich das auch angefangen, aber dann alles außer dem Zitat gelöscht!!! :?
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