Neptun 25 Inborder

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Spörgi
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Neptun 25 Inborder

Beitrag von Spörgi » Mo 23. Dez 2019, 22:12

Hallo ihr Lieben,
Seit Mittwoch den 18.12. sind wir stolze Besitzer einer Neptun 25! Nun stellen wir uns die Frage was wir mit dem Motor tun sollen. Auf dem Bostalsee sind Verbrenner verboten, wir brauchen also definitiv eine E-Alternative. Verbaut ist ein Volvo Penta, der schon eine Weile nicht mehr gelaufen ist. Am liebsten würde ich den mindestens mal warten lassen um sicher zu sein das mir da nicht Wasser ins Boot läuft. Was für Alternativen gibt es denn? Torqeedo ist mir bekannt, gibt es eine Möglichkeit den Aussenborder dort zu installieren wo im Moment der Inborder sitzt so wie in der 22 im Schacht?

Fragen über Fragen und ganz viel Vorfreude! Schöne Feiertage euch!

Grüße Björn
LG Björn

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landi
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von landi » Di 24. Dez 2019, 08:40

Hi Björn,

mir stellte sich die gleiche Frage und das Problem von unkalkulierbarem drehendem Wind an der Anlegestelle.

Ich habe dann 2 mal gewechselt weil die Motoren zu klein und schwach waren. Der 1.te Motor sollte immerhin für Boote mit 1800kg lt. Prospekt geeignet sein, die Angaben gelten aber wohl bei Windstille und ohne Strömuing.

Jetzt habe ich ein Setup das bei Wind mir egal aus welcher Richtung genügend Reserven bietet. Ich weiß nicht ob ich Herstellernamen hier nennen darf, die technischen Daten des Motors sind angegeben mit: 4 PS 130 Lb 1800 W Die Angaben sind eben wieder lt. Prospekt und ich dachte mir, ich nehm eine Nummer größer dann sollte es passen - und passt bis jetzt. Dazu habe ich 2 x extrem zyklenfesten USV-Master GEL Hochleistungsbatterien zum Beispiel für Versorgungs- und Antriebsanwendungen verbaut.

Gruss, Jürgen
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Virus

Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von Virus » Di 24. Dez 2019, 10:20

Guten Morgen,

da ich unsere 25 mal in einen Stausee legen wollte, habe ich mich kundig gemacht wie mit dem Innenborder zu verfahren ist. Die Aussage verschiedener Stellen, leichtgläubig bin ich ja nicht, "Es muss jegliche Gefahr der Gewässerverunreinigung ausgeschlossen sein, das Boot also absolut Öl und Fett frei sein".
Heißt also Tank raus und Motor komplett raus.
Auf meinen Einwand dass da wohl einige Boote ohne diesen Aufwand schwimmen würden meinte man nur, "so lange nichts passiert und es keiner merkt, ist alles gut aber wehe ihnen es tritt Öl oder Fett aus weil etwas defekt ist oder das Boot gar sinkt, ihre Versicherung wird den Schaden nicht decken, es geht alles auf ihre Kappe".

Der Volvo wird wahrscheinlich den Sail Drive haben, baut man den aus ist ein großes Loch im Boot, vielleicht könnte eine Werft da einen Schacht drauf laminieren, dürfte aber nicht billig sein. Einfacher wäre es den Jockel hinten anzuhängen. Bei unserer ersten 25 saß er etwas seitlich, bei der jetzigen habe ich die Halterung in die Badeleiter gesetzt, was auch gut funktioniert außer man will die Leiter oft nutzen, dann ist es etwas unpraktisch am Motor vorbei zu klettern, für den Notfall geht es aber.

Die 25 läuft recht leicht, unser 2.3 Honda schafft sie binnen mit 4 Knoten voran, bei Vollgas noch etwas flotter. Bei Wind und Welle natürlich langsamer, ich habe es ausprobiert, weniger als 1,5-2Kn waren es auch bei heftigem Wind nie. Auf dem IM kommt der Propeller allerdings aus dem Wasser wenn es zu heftig wird, da wäre ein Langschafter besser gewesen.

Wenn ein E-Motor 4PS hat, man sagt ja dass E-PS stärker wirken, dann dürfte er keine Probleme mit der 25 haben.
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landi
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von landi » Di 24. Dez 2019, 12:33

landi hat geschrieben: Di 24. Dez 2019, 08:40 ... 4 PS 130 Lb 1800 W ...
... 2 x extrem zyklenfesten USV-Master GEL Hochleistungsbatterien zum Beispiel für Versorgungs- und Antriebsanwendungen ...
kurze Ergänzung:
der Motor ist für 24V
die Akkus 12V 150Ah (C10)

Gruss, Jürgen
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von landi » Mi 25. Dez 2019, 19:43

chris hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 15:39 Generell würde ich nur einen Flautenschieber einplanen und das zu möglichst geringen Kosten. Für den Notfall hättest
Du ja immer noch den Diesel. Wenn es wirklich ein Problem mit dem Wetter gibt, hast Du die beste Reserve, die
denkbar ist!
Ich möchte ja Chris nur ungern widersprechen, es ist eben alles eine Sache der Erfahrung und der Ansicht. Meine Erfahrung endete beim Anlegemanöver und bei einer Bootslänge vor dem Ende der Bucht mit einem Crash weil der plötzlich auf achtern drehende Wind das Aufstoppen geradezu ignorierte. Das Ergebnis war eine Beule im Bug knapp oberhalb der Wasserlinie - demnächst in einem anderen Thread mehr davon. Meine Erkenntnis daraus war, ich brauche auf jeden Fall eine Leistungsreserve. Mit dem neuen Motor waren Probleme beim Anlegen kein Thema mehr. Auf dem See und als Flautenschieber reicht mir die Kapazität der Akkus für 1h Flaute bei mäßiger Fahrt in einer kleinen Stufe um hinterher noch sicher notfalls bei max. Leistung anlegen zu können.

Aus diesen Gründen kann ich Chris bestätigen, auch in Akkus und Kapazität zu investieren. Das non plus ultra sind Lithium-Ionen-Batterien, die waren aber damals für mich nicht finanzierbar. Auch was die Option des Diesels anbetrifft, auf dem See auch nicht erlaubt aber bei Gefahr in Verzug kann ich ihn zuschalten. Also bekommt er jährliche Pflege und Wartung damit ich ihn notfalls einsetzen kann.

Gruss, Jürgen
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von Pippifein » Mi 25. Dez 2019, 21:46

Ahoi miteinander,
ich bin über die Diskussion ein wenig verwundert. Kenne allerdings die Verhältnisse bei euch in Deutschland nicht.
Weil: ich verwende meinen E-Aussenborder NUR als Flautenschieber. Weil mein Segelboot ist bei Wind zum Segeln gedacht. Der Neusiedlersee hat eine (zum Segeln freie) Nord Süd Ausdehnung von ca. 25km. Und ich bin - seit 1979 - immer nach Hause gekommen. Gelernt habe ich damals in der Segelschule sowieso nur ohne Motor. Und meine Binnen-Segellehrer Ausbildung hat auch nur auf Boterln ohne Motor stattgefunden.
D.h. für Binnen Reviere reicht meiner Meinung nach ein E-Flautenschieber für die An- und Ablegemanöver im Hafen, bzw. für das "Heimduckern" bei wirklicher Flaute. Und da gibt es in der Regel keine Welle.
Und Jürgen, mal ehrlich: wenn du bei 1 Bootslänge vor Ende der Bucht "nur" auf Grund der Winddrehung eine Beule in den Bug bekommst, musst wohl auch ein bisschen zu schnell unterwegs gewesen sein, oder???

Aus meiner Erfahrung : ich hatte die letzten Jahre einen "Minn Kota Endura 46". Sehr zuverlässig und für meine Anforderungen ausreichend. Werde aber in nächster Zeit auf einen "Gesperrter Firmenname" wechseln. Der Vorteil: der hat einen eigenen Lithium Ionen Akku. Ich muss mich daher nicht mehr um die viel schwereren Blei Akkus kümmern (man wird ja nicht jünger). Brauche nur einen kleinen Akku fürs restliche Bordnetz.

Grüße aus Wien
Alexander
Zuletzt geändert von Pippifein am Do 26. Dez 2019, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von Pippifein » Mi 25. Dez 2019, 21:48

Gesperrter Firmenname = österr. Anbieter. der hier im Forum nicht genannt werden darf
Ich weiß, die Kommunikation mit diesem Unternehmen ist nicht immer einfach, aber die Qualität dieser Motore soll wirklich toll sein.
Zuletzt geändert von Pippifein am Do 26. Dez 2019, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus Wien
Alexander

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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von landi » Do 26. Dez 2019, 09:51

Pippifein hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 21:46 Und Jürgen, mal ehrlich: wenn du bei 1 Bootslänge vor Ende der Bucht "nur" auf Grund der Winddrehung eine Beule in den Bug bekommst, musst wohl auch ein bisschen zu schnell unterwegs gewesen sein, oder???
Vielleicht war ich zu schnell, vielleicht hab ich auch mit Vorwärtsschub versucht aufzustoppen? Vielleicht wollt ich einfach nur weiter fahren...
Ich kann Dir nur sagen wie ich es erlebt habe sowie 3 andere mit mir auf dem Boot und 4 am Steg die aber nicht helfen konnten weil Sie selbst Probleme hatten.

Die Geschwindigkeit richtet sich nach Wind und Strömung und bei manchen Verhältnissen brauchst Du Dampf und zwar vorwärts wie rückwärts. Nebenbei sei erwähnt, ich würde nur einen Motor nehmen, der rückwärts wie vorwärts 100% liefert. Mein Stegnachbar wollte Wochen später raus und ist am gegenüberliegenden Steg gelandet wo er sich und sein Boot ohne Tampen und mit brosser Hand an einem anderen Boot festklammerte als er darauf lag.

Der Wind bei uns am See ist lebhaft und tückisch. Die meisten sind für diese Verhältnisse untermotorisiert und bleiben am Steg wenns fürs an- und ablegen zu viel ist oder warten auf eine günstige Gelegenheit zwischen den einzelnen Böen. Denn, wer fährt schon gerne nur bei Wind knapp über Flaute? Wenn Dich aber beim Manöver ne Böe trifft wird es immer komisch, denn die Böe ändert auch auch die Windrichtung. Die Werft bei uns am See empfielt für die Neptun 22 mind. 80lb und das bedeutet da schon 24V.

All das braucht Du natürlich nicht wenn Du Deinen Steg in einer windgeschützen Bucht oder an einem windarmen und platten See hast. Dort kannst Du auch mit paddeln an Deinem Steg landen. Das ist aber bei mir nicht der Fall.

Gruss, Jürgen
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von Spörgi » Do 26. Dez 2019, 12:00

Moin moin,

hab mich gern überzeugen lassen den Motor drin zu lassen da wir sicherlich auch mal woanders hin wollen als in unserer Badewanne zu bleiben, kommt dann halt was ans Heck. Bin mir nur noch nicht sicher was genau ...


Schöne Tage euch noch LG Björn
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Re: Neptun 25 Inborder

Beitrag von Tenovice » Do 26. Dez 2019, 19:49

Pippifein hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 21:48 Gesperrter Firmenname = österr. Anbieter. der hier im Forum nicht genannt werden darf
Ich weiß, die Kommunikation mit diesem Unternehmen ist nicht immer einfach, aber die Qualität dieser Motore soll wirklich toll sein.
Ach... wenn du wüsstest...

Aber ein Unternehmen, welches mit aller Macht versucht das Internet von eigenen Testberichten zu befreien, denen traue ich nicht weiter als ich deren Geräte werfen kann. Wenn deren Teile so gut wären, hätten sie diese "Kommunikationsstrategie" nicht nötig.

Aber nun "back to topic"
Hauptsache gesund und die Frau hat Arbeit...
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