Stabilität Hubdach?

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Stabilität Hubdach?

Beitrag von Trailer-Sailor » Mi 6. Feb 2019, 21:21

Hallo zusammen

Wie sieht es eigentlich mit der Stabilität des Hubdachs aus? Ist das prinzipiell begehbar oder eher nicht? Ich traue mich auf meins nicht drauf, da dieses beim ersten Versuch drauf zu stehen stark knirscht und knistert und nicht wirklich begehbar erscheint. Ist das normal,oder muss ich an dem Hubdach meiner N22 etwas verstärken? Wenn ja, was?
Gruss, Gerrit

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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von jan himp » Do 7. Feb 2019, 09:31

Moin Gerrit,

so richtig regelmäßig begehbar ist das mit einem Gewicht von 80 kg nicht.
Es sollte nicht dauernd gemacht werden, denn es können sich an den Kanten, die zum Cockpit gerichtet sind,
Risse im Gelcoat bilden. Ein Einbeulen in der Mitte ist noch gerade tolerierbar.

Für den Eigner ist das Begehen vermeidbar, anders sieht das aus, wenn Gäste an Bord kommen.
Denen muß das erst erklärt werden.
Frauen sind einfacher, da leichter. Hohe Absätze wurden auf meinem Kutter noch nicht beobachtet.
Wenn die einmal seitlich abgerutscht sind, kennen sie die Gegebenheiten.

Es gibt hier im Forum sicher einige Leute, die sich mit einer Verstärkung beschäftigt haben, evtl. durch Ausschäumen.

Viele Grüße,

Rolf
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Hans-Dieter » Do 7. Feb 2019, 16:27

Wie Rolf schon beschrieben hat, ist das Hubdach nicht zum begehen gedacht für mich mit 110 kg schon gar nicht.
Das Hubdach besteht aus einer Innen- und Außenschale die mit Dickharz portionsweise verklebt ist. Über die Jahrzehnte und durch die Wechselwirkungen Heiß -Kalt und mechanische Belastung kann es sein das sich an machen Stellen die Verklebung nicht mehr die beste ist. Das Äußert sich wie auch beschrieben durch Geräusche (knirscht und knistert).
Das gleiche Fenomen kann auch beim Vorschiff und auf den Seiten auftreten, da hier ebenso aus einer Innen- und Außenschale besteht.
Gruß Hans-Dieter
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Trailer-Sailor » Fr 8. Feb 2019, 08:27

Also ist es prinzipiell nicht begehbar.

Das Vordeck und alles andere ist bei mir stabil und es entstehen keinerlei Geräusche beim darüber laufen. Um die meisten Relingstützen habe ich aber Haarrisse und werde da in absehbarer Zeit mal ran müssen, wobei ich noch nicht sicher bin, was ich da genau machen werde, oder machen soll.
Gruss, Gerrit

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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Trailer-Sailor » Fr 8. Feb 2019, 08:30

Achso, ganz vergessen....

Wäre es denn sinnvoll das Hubdach mit Epoxidharz zu „füllen“? Also z.B. Löcher bohren und Epoxidharz rein zu spritzen...
Gruss, Gerrit

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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Hans-Dieter » Fr 8. Feb 2019, 11:02

Nur Epoxidharz ergibt keinen Sinn, zum ersten gehören, wenn man so was machen möchte Füllstoffe rein, zum anderen sind die Temperaturen z.Z nicht geeignet. Wenn du zu viel Euros hast kannst du diese dort gut versenken, wenn du verstehst was ich meine. :lol:
Gruß Hans-Dieter
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Trailer-Sailor » Fr 8. Feb 2019, 11:39

Ja, ich glaube ich verstehe dich.... 🙂

Also werde ich es zumindest erstmal lassen wie es ist. Betreten muss ich es eh nicht.
Gruss, Gerrit

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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Drifter2 » Fr 8. Feb 2019, 18:04

Moin Moin
Mit Harz ausgießen? Wie viele Liter willst du da denn versenken?
Wenn die Suppe dann anfängt zu reagieren kannst du schon mal den Feuerlöscher daneben stellen
(oder besser noch in der Hand behalten). Selbst ein Yogurtbecher halb voll Harz gibt bei der exothermen
Reaktion seine Form auf.
@ Hans-Dieter: die nötigen Temperaturen macht sich das Harz bei der Menge von ganz alleine :shock:
Wenn dann höchstens mit nicht so stark expandierenden Schaum (damit die Schalen nicht auseinander
gedrückt werden).

Gruß aus dem Norden
Uwe
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Hans-Dieter » Sa 9. Feb 2019, 20:20

Uwe,
bei Polyester hast du recht, bei Epoxit sieht es
anders aus, da braucht es schon eine anfangs Temparatur um zureagieren.
Gruß Hans-Dieter
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von p-ta » So 10. Feb 2019, 20:06

Hallo Hans-Dieter,

was für Füllstoffe würdest Du denn da rein tun? Ich habe zwar kein Hubdach, aber mein Deck ist immer noch ziemlich weich. Den 2-K-Schaum habe ich schon gekauft, aber wegen drigender Warnungen hier aus dem Forum nicht reingespritzt. Jetzt keimt die Hoffnung, vielleicht mit Harz was machen zu können.

Viele Grüße, Peter
Grüße von der Unterhavel, N 22 Miglitsch, 612 von 1971
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Virus » So 10. Feb 2019, 21:43

Nabend,

ich habe mal bei einem Neptun Dach, bei der 20 oder 22, habe ich vergessen, Latten von einem Bettenrost unter geschraubt. Waren gebogene, flache Hartholzlatten. Das Dach mit irgendwas zu füllen dürfte nicht viel bringen.

Gruß
Willy
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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Trailer-Sailor » So 10. Feb 2019, 21:50

Wie ist das Hubdach denn überhaupt genau aufgebaut? Das Geknirsche und Weiche kommt doch normalerweise von Delamination, oder? Wenn man das also teilweise wieder verbindet durch Epoxy (ja mit Füllstoff angedickt), dann sollte es doch schon wieder stabiler werden und zumindest nicht mehr furchteregend knirschen...

Also könnte man z.B. in gewissen Abständen Löcher von innen bohren und dann mit einer angedickten Epoxyfüllung kleine Portionen zur Stabilisierung einbringen. Oder bin ich vollkommen auf dem falschen Dampfer?
Gruss, Gerrit

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Re: Stabilität Hubdach?

Beitrag von Hans-Dieter » Di 12. Feb 2019, 09:30

Hallo Peter,
Um Polyester oder auch Epoxitharz so zu mischen das die Konsistenz zum vergießen, sprich nicht mehr so flüssig ist gibt man Aerosil hinzu.
Aerosil
ist eine Kieselsäure und wird als Verdickungsmittel und Thixotropierpulver verwendet.
Baumwollflocken
zum Harz, erhöht die Verstärkung (Festigkeit).
Microballs
sind sehr feine und leichte Hohlglaskugeln.
Es können druckfeste und leichte Formkörper erstellt werden und werde auch in Klebstoffen verwendet. ich verwende es auch um die Masse größer zumachen.
Peter das sind die gängigsten Füllstoffe, es gibt noch eine Anzahl mehr die ich aber nicht alle aufführen möchte.
Hiermit kann ich die Konsistenz vom Harz so einstellen das ich diese in einer leeren Kartusche einfülle und diese in einer Presse dann in die Hohlräume spritzen kann.
Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten.
Gruß Hans-Dieter
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