Ladegerät

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Mephistopheles
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Ladegerät

Beitrag von Mephistopheles » Mo 30. Jul 2018, 09:02

Moin zusammen,


im Rahmen des Neuaufbaus meiner Elektrik bin ich auf der Suche nach einem Ladegerät.
Eckdaten:
Laden von min. 2 Batterien (AGM, nicht zwingend gleiche Kapazität) über Landstrom.
Alternativ später Aufrüstung auf Solar mit gleichem Ladegerät (Vorzugsweise MPPT).
Soll auch mal 2 Wochen ohne Kontrolle angeschlossen bleiben können
Fein (aber nicht zwingend) wäre Hutschienenmontage.
Auf Anzeigen kann ich gut verzichten, wenn die entsprechenden Daten über Netzwerk (LAN o. bluetooth) abgegriffen werden können.
Es muss keinesfalls "Yacht" oder "Marine" aufgedruckt sein. Geld möchte ich an anderer Stelle vernichten.

Ich bin überigens nicht zu faul zum Suchen. Mein Problem ist, dass der Markt durch reichlich Angebote nicht gerade einfach überschaubar ist und ich auch an Erfahrungen über die Garantiezeit hinaus interessiert bin.

So, bin gespannt.


Schönen Gruß
Markus
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Re: Ladegerät

Beitrag von neptun-micha » Do 2. Aug 2018, 12:16

Hallo Markus,

ich schreibe mal meine Gedanken zum Ladegerät zusammen.
Ladestrom sollte ca. 20% der Batteriekapazität betragen, ab 15A brauchen die Geräte immer einen Lüfter, der nachts nerven kann, daher wäre mir eine Stummschaltung wichtig, reduziert aber auch den Ladestrom, wenn aktiviert. Unbedingt auf eine IUoU Ladekurve achten.

Kombiniert mit Solarlader gibt es natürlich, würde ich aber nicht machen, ein defekter Solarlader ist schnell ausgetauscht, brauchst nicht gleich das ganze Ladegerät einschicken. MPPT bringt tatsächlich was, im Gegensatz zu PWM, ich hatte zuerst einen ganz einfachen 20.-€ Regler, jetzt einen MPPT, der vor allem bei bedecktem Himmel mehr bringt.

Seit 14 Jahren habe ich einen Waeco 15A Lader, der tut was er soll. Heißen heute Dometic. Kombination mit LAN oder BT bin ich überfragt, eine einfache Spannungsanzeige des Bordnetzes und A der momentanen Solarleistung finde ich ausreichend.

Spitze in Qualität und Preis sind wohl Philippi Geräte, finde ich aber übertrieben für unsere Boote.

Ich würde wieder ein Waeco (Dometic) der entsprechenden Klasse wähle, von Compass gibt es in Eigenmarke etwas günstiger entsprechende Geräte, da kann ich aber nichts drüber sagen.

Unbedingt für ausreichende Lüftung sorgen, die Geräte werden alle deutlich warm.
Die Dinger sind alle für Dauerladung geeignet, schalten nach Vollladung auf Erhaltungsladung zurück, bei AGM 13,8V.
Für Hutschienenmontage sind die zu groß und zu schwer.


Gruß, Micha
Früher :Cry: Neptun 22 original Miglitsch, Bj. 1972, Segelnummer 1042, jetzt Friendship 26 :)
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Re: Ladegerät

Beitrag von Kaie » Do 2. Aug 2018, 12:41

Alles gesagt!

Ein kleiner Zusatz noch... bei zwei Batterien an einem Ladegerät ist ein zwischengeschalteter Balancer empfehlenswert, damit jede Batterie den ihr zustehenden Ladestrom bekommt. Ansonsten kackt nach einiger Zeit regelmässig eine der beiden Batterien ab.

In meinem letzten Boot hatte ich einen Lader mit Lüfter, der unenedlich genervt hat.
Jetzt habe ich für den kleinen 55Ah AGM einen relativ preiswerten Mastervolt Easycharge 6A, der zwar langsamer lädt und nur, wenn überhaupt, handwarm wird und im übrigen lautlos operiert. Der ist auch ständig am Akku angeklemmt. Allerdings ist der Landstrom grundsätzlich aus, wenn ich nicht an Bord bin.
Den Mastervolt gibt es auch als 10A für zwei Akkus, spart zudem noch den Balancer, da schon eingebaut.

Stichwort Batterieüberwachung: braucht man eigentlich nicht.
Ich habe so einen Victron BMV700 aus dem Wohnmobilzubehör. Der macht anfangs Spass, irgendwann weiss man aber auch ohne Monitor um den Zustand der Batterie Bescheid.
Den Victron gibts optional auch mit Bluetoothsender...
Neptun 25 #139
Virus

Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » Do 2. Aug 2018, 12:48

Moin,

wir haben nur wenig Elektrik, neben der Navigationsbeleuchtung, Funkgerät, und GPS nur die Innenbeleuchtung, (LED) die Brauchwasserpumpe und eine Kompressorkühlbox. Funke und GPS laufen nur unterwegs, die Box natürlich rund um die Uhr.
Im Keller/Kiel, stehen zwei Akkus je 40AH, (weiß nicht genau, können auch je 38AH sein).

Früher hatten wir nur ein 4-6 Ampere Autoladegerät, (Baumarkt) im Boot, vor zwei Jahren ist das Ding aber verstorben und ich musste vor Ort, in Lemmer, ein neues Ladegerät kaufen. Ein Mastervolt mit 6A leistet seither seinen Dienst an Bord.
Auch nach zwei Tagen ohne Landanschluss war immer genug Energie da, mit Landanschluss läd das Teil die beiden Akkus voll und schaltet sich bei Bedarf, wenn die Box anspringt oder Licht gebraucht wird, ein. (Sieht man an der Kontrolldiode, ob es läd oder nicht)


Der Motorakku ist vom Bordnetz getrennt und wird über die Lima geladen.

Willy
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Mephistopheles
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Re: Ladegerät

Beitrag von Mephistopheles » Do 2. Aug 2018, 20:14

Hallo,

besten Dank für die Antworten.
Da es die Eierlegende Wollmilchsau anscheinend nicht gibt, werde ich wohl den Weg gehen, jedem Akku einen separaten Laderegler für den Landstrom zu gönnen, da ich nicht plane, Akkus parallel zu schalten (einmal Elektroantrieb, einmal den Rest).
Später evtl. hinzukommende Solarversorgung würde ich dann einfach bei anliegendem Landstrom per Schütz wegschalten. Bei Solarladung unterwegs muss dann halt der zu ladende Akku ausgewählt werden. Das kann man ja auch einfach automatisieren.

Schönen Gruß
Markus
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Re: Ladegerät

Beitrag von neptun-micha » Fr 3. Aug 2018, 11:31

Hallo Markus,

klar gibt es die. Nicht die Sau aber Doppelladegeräte mit zwei vollwertigen Ausgängen. Meist mit noch einem dritten für eine Starterbatterie.

Die Solarladung brauchst du nicht wegschalten, die Lader tun sich nichts gegeneinander.

Bei deiner Konstellation würde ich aber die beiden Batterien über ein Trenngerät mit Mosfet Transistoren zusammenschalten, so werden beide je nach Ladezustand geladen, sind aber nicht direkt verbunden. Die Batterie die am weitesten entladen ist wird so zunächst am stärksten geladen.
Schau mal bei Victron Energy herum

Auch den Solarlader kannst du dann vor dem Trenngerät parallel zum Landstromlader anschließen und brauchst überhaupt nichts umzuschalten.

Gruß, Micha
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Re: Ladegerät

Beitrag von Mephistopheles » Sa 4. Aug 2018, 12:36

Hallo Micha,
neptun-micha hat geschrieben: Fr 3. Aug 2018, 11:31 Die Solarladung brauchst du nicht wegschalten, die Lader tun sich nichts gegeneinander.
Genau diese Aussage finde ich im Netz immer wieder.
Das mag auch meistens gut gehen.
Ob es Fälle gab, wo das schief ging, weiß ich nicht, da diese dann wohl in den seltensten Fällen gepostet werden.
Die Frage, die ich mir stelle, ist einfach nur, ob die Anbieter der Laderegler den Einsatz eines parallel angeschlossenen und aktiven weiteren Reglers zum Einen vorgesehen und zum Anderen freigegeben haben.
Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, mit 2 Reglern mit unterschiedlichen Regelparametern auf denselben Istwert zu regeln und dann die Stellwerte gegeneinader "kämpfen" zu lassen, auch wenn das bestenfalls nur Wärmeverluste generiert.

Es ist natürlich gut möglich, dass ich mir in diesem Fall unnötig Sorgen mache, aber ich muss ein gutes Gefühl dabei haben.
Aus diesem Grunde tendiere ich nun dazu, jedem Akku ein separates Ladegerät für Landstrom zu spendieren, was zusätzlich die Redundanz etwas erhöht. Wenn ich dadurch bzgl. des Stromes der einzelnen Regler in Bereichen bleibe, bei denen keine aktive Kühlung erforderlich ist, umso besser.
Bei vorhandenem Landstrom wird ein gegebenenfalls vorhandener Solarlader weggeschaltet. Das macht dann ein kleiner Microcontroller, der zusätzlich bei Solarladung den Akku mit der niedrigeren Spannung aktiv schaltet und den Ladevorschritt überwacht. Dieser führt dann auch die Kommunikation zur Visualisierung über bluetooth oder WLan (habe ich am Steg) durch. WLan hätte den charmanten Effekt, dass die Akkuzustände und alles, was die Bastelwut später noch generiert, ortsfern einsehbar sind. Anlauf der Bilgenpumpe wäre etwas, was mir dabei als erstes einfällt.

Falls jetzt jemand meint, dass das alles übertrieben ist, hat er wahrscheinlich recht. Aber das Boot ist Hobby und die Microcontroller auch. Ich habe einfach Spass daran und freue mich über eine funktionierende Lösung.

Nochmals vielen Dank für die Antworten. Einzelne Gerätevorschläge daraus helfen mir bei der Hardwareauswahl durchaus weiter.

Schönen Gruß
Markus
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Re: Ladegerät

Beitrag von Goselagerer » Fr 31. Aug 2018, 13:11

Ich habe das Sterling Pro Sport Ladegerät verbaut, es hat zwei völlig getrennte Ladeausgänge, also sozusagen als Extra keine gemeinsame Masse, wie fast alle anderen zur Zeit am Markt befindlichen Ladegeräte. Es ist nebenbei noch Wasserdicht und läuft selbst bei 20A Ladeleistung geräuschlos ohne Lüfter.
Bei diesem Ladegerät wäre es dann egal, was für unterschiedliche Batterien Du da dann anschließt. Es ist allerdings nicht ganz billig. Alternativ könntest Du dir auch zwei Ctek Ladegeräte 10A bequem mit Zubehör an die Akkus anschließen. Da wird dann auch für jeden Akku die Optimale Ladeleistung abgegeben. Kann Dir gerne ein Foto von beiden Varianten zuschicken.
Grüeß Sören
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Urlaubsvideos mit unserer Neptun 22 unter: https://www.youtube.com/user/Neptunsegler/
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Re: Ladegerät

Beitrag von Tenovice » Di 8. Okt 2019, 12:38

Waywacho hat geschrieben: Mo 7. Okt 2019, 15:39 ich hatte Probleme mit dem Ladegerät, aber es hat etwas im inneren kurz gemacht. Ich entschied mich, das Gerät nicht zu zerlegen und vertraute den Leuten von Durch Administration gelöscht und alles richtig Sie haben mich repariert
Da es sich hier um fiese Schleichwerbung handelt, war ich so frei und habe den Nutzer gesperrt. Sollte sich hier jemand ungerecht behandelt fühlen, darf er sich gerne per E-Mail an mich wenden und um Entsperrung ersuchen!

Danke an Thomas für die schnelle Meldung...
Hauptsache gesund und die Frau hat Arbeit...
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Re: Ladegerät

Beitrag von Pippifein » Di 8. Okt 2019, 14:41

Ahoi miteinander,
ich darf mich hier anschließen: bin grad am Überlegen, ob ich von 12V auf 24V umrüsten soll.
Und nachdem die Elektronen und ich nicht gerade die besten Freunde sind, stellt sich die Frage, ob ich dabei ein 24V oder 2x 12V Ladegeräte nehmen soll. Und wenn 2x 12V, ob und wie ich dann die beiden Akkus beim Laden trennen soll/muss.
Bzw. (ist mir bis jetzt noch nicht in den Sinn gekommen) ob ich wie Sören ein Ladegerät mit 2 getrennten 12V Ausgängen nehme.

Wo liegen die Vor- und die Nachteile.
Solar kommt bei mir nicht in Frage.

Vielen Dank für die Infos.

Grüße aus Wien
Alexander
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Re: Ladegerät

Beitrag von wcs sailing » Do 10. Okt 2019, 08:52

Hallo,
ich habe (wegen Wechsel auf Torqueedo ) ein ca 2 Jahre altes
STERLING Ladegerät liegen
Anschliessbar sind bis zu 3 unterschiedliche 12 V Batterien mit jeweils getrennter eigener Laderegelung
Verschiedene Batterietypen einstellbar
ich selbst habe damit eine 24 V Batteriebank für den Motor und eine 12 V Versorgerbatterie geladen


Bild

bei Interesse PN

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Re: Ladegerät

Beitrag von landi » Do 10. Okt 2019, 11:23

wcs sailing hat geschrieben: Do 10. Okt 2019, 08:52
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Re: Ladegerät

Beitrag von Tilikum » Mi 4. Dez 2019, 15:44

Ein sehr interessanter Thread. Beim Anschaffung von zwei Batterien kann ich also z.B. das Mastervolt 10A verwenden und ich verstehe es so, dass dies auch immer an den Batterien hängen bleiben darf und diese dann über das Mastervolt auch - wenn nicht unterwegs - auch immer am Landstrom hängen dürfen. (Unser Problem ist nämlich, dass wir, wenn wir an Bord sind immer auch nach 10-30 Minuten ablegen und daher zu selten Strom beziehen würden, als das man die Batterien ausreichend laden könnte).

Nun muss ich nur noch rausfinden, wie ich die zwei Batterien mit dem Bordnetz verbinde (das alte Panel hat jedenfalls einen Schalter um zwei Batterien zu prüfen), das sollte ja dann möglich sein. Und dann würde ich auch die Elektrik zumindest bis zum Panel ersetzen wollen. Der Rest sieht eigentlich soweit ok aus. Wieder ein schönes neues Thema zum Einarbeiten...
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Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » Mi 4. Dez 2019, 22:48

Die beiden Batterien wirst du, wenn es 12V bleiben sollen, parallel schalten, also bleibt die Verbindung wie gehabt.

Wie willst du den laden, wenn der Landstrom nicht reicht?

Willy
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Re: Ladegerät

Beitrag von Tilikum » Fr 6. Dez 2019, 14:24

Virus hat geschrieben: Mi 4. Dez 2019, 22:48 Die beiden Batterien wirst du, wenn es 12V bleiben sollen, parallel schalten, also bleibt die Verbindung wie gehabt.
Wie willst du den laden, wenn der Landstrom nicht reicht?
Na es geht darum, dass wir den Landstrom dranlassen können, wenn wir von Bord gehen. Bei dem bisher eingesetzten günstigen Baumarkt-Ladegerät hatte ich da kein so gutes Gefühl.
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Re: Ladegerät

Beitrag von hartmut » Fr 6. Dez 2019, 20:00

Hallo, ich benutze seit Jahren ein Ladegerät vom Discounter Norma. Dies ist permanent angeschlossen, auch im Winter, da der Akku im Boot bleibt. Das funktioniert schon 5 Jahre ohne Probleme! Das Gerät ist für Säure-Gel-AMG-Akkus geeignet...
Es muss nicht immer teuer sein!
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Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » Fr 6. Dez 2019, 22:07

Hi,

habe mir die Tage ein Ladegerät aus dem Baumarkt mitgebracht. Knapp 15€ hat es gekostet, bringt 6V 2A und 12V 2/4A, kann auf Erhaltungsladung geschaltet werden oder normal laden. Schaltet ab wenn es fertig ist, läd recht sanft, macht einen guten Eindruck.

Aber dauerhaft am Akku lassen würde ich es nicht, keines meiner Ladegeräte bleibt dauerhaft an einem Akku denn es kann immer etwas damit passieren. Die Akkus von meinen Sommerfahrzeugen kommen über Winter in den Keller und werden gelegentlich mal einige Stunden nachgeladen.

Unser Boot ist nur im Urlaub im Wasser, da wird der Landstrom angeschlossen wenn wir einen Liegeplatz angelaufen haben und wieder angenommen wenn wir wieder ablegen. Aber auf Dauer würde ich auch das Mastervolt, (extra für Boote) nicht am Netz lassen.

Ich denke, dass die meisten Brände in Yachthäfen oder Winterlagern durch Ladegeräte oder Brandstiftung ein Raub der Flammen werden.

Gruß
Willy
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Re: Ladegerät

Beitrag von Kaffeesegler » Sa 7. Dez 2019, 08:03

Hallo,

Ich bin eigentlich sehr Vorsichtig was Strom angeht. Ich habe auch meine Ausbildung in dem Bereich gemacht (gleicher Verein wie Willy will ich meinen)

Allerdings habe ich kein Problem bei vernünftig ausgelegten Ladegeräten diese am Strom zu lassen.

Es geht das Ladegerät nach erfolgter Ladung in den Erhaltungsmodus. Da diesen dann ja auch keine enorme Ströme. Das mache ich im Boot und im Caravan so.

Ansonsten müsste ich ja die Batterien jedesmal mit nach Hause nehmen wenn sie genutzt wurden. Ich will ja beim nächsten Mal wieder mit vollen Akkus starten.


Grüße

Lars
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Re: Ladegerät

Beitrag von Tilikum » Sa 7. Dez 2019, 15:56

Kaffeesegler hat geschrieben: Sa 7. Dez 2019, 08:03 Ich bin eigentlich sehr Vorsichtig was Strom angeht. Ich habe auch meine Ausbildung in dem Bereich gemacht (gleicher Verein wie Willy will ich meinen)

Allerdings habe ich kein Problem bei vernünftig ausgelegten Ladegeräten diese am Strom zu lassen.

Es geht das Ladegerät nach erfolgter Ladung in den Erhaltungsmodus. Da diesen dann ja auch keine enorme Ströme. Das mache ich im Boot und im Caravan so.

Ansonsten müsste ich ja die Batterien jedesmal mit nach Hause nehmen wenn sie genutzt wurden. Ich will ja beim nächsten Mal wieder mit vollen Akkus starten.
Also wir haben gar keine andere Möglichkeit, wenn wir unterwegs Strom haben wollen. Wir machen meist nur Tagesausflüge oder bei 1-2 Übernachtungen lagen wir bisher vor Anker und wollten das auch so beibehalten. Also auf dem Boot im Hafen sind wir nur sehr selten. Aber ja, das Ladegerät sollte schon zuverlässig arbeiten und da war ich mir bei unserem günstigen Gerät nicht sicher genug. Wie immer im Leben bleibt ein Restrisiko.

Ich habe tatsächlich auch die Option mit dem Akku nach Hause nehmen erwogen. Aber da wir fast nie mit dem Auto am Boot sind, müsste es eine leichte, einfache portable Lösung geben. Ich dachte es gäbe evtl. fertige modulare Akkus, wo man dann immer ein oder zwei Module mitnimmt, Zuhause läd und immer gegen frisch geladene tauscht. All das scheint es nicht zu geben. Hat mich etwas gewundert aber nu.
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Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » Sa 7. Dez 2019, 18:50

Was ist mit Solar?

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Re: Ladegerät

Beitrag von Tilikum » Sa 7. Dez 2019, 21:09

Virus hat geschrieben: Sa 7. Dez 2019, 18:50 Was ist mit Solar?
Kommt dann ggf. später zusätzlich. Auf einer 20er ist halt nur sehr wenig Platz.
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Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » Sa 7. Dez 2019, 21:51

Die Dinger müssen ja nicht fest angebracht sein, man könnte ein Panel auf das Schiebeluk legen und sichern.

Ein mir bekannter Bauer hat immer gesagt, "Viel wenig ist auch viel".

Wenn beispielsweise mit nur 0,5 A geladen wird, kommen in 6 Stunden schon 3AH zusammen. 5 Tage 15AH.

Gruß
Willy
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Re: Ladegerät

Beitrag von hartmut » Sa 7. Dez 2019, 22:35

Hallo Gemeinde,
Ich habe schon ein Einfamilienhaus in Brand gesehen was keine Ladestation hatte,
sonder einen gewöhnlichen festen Elektroanschluss !!!!!
Den Akku nach Hause mitnehmen und im Keller laden ist gefährlicher!!!!
Oder steht ihr immer daneben???? Da könnte das Haus abbrennen und nicht nur das Boot.
Nichts im Leben ist ohne Risiko !! Nicht mal das Aufstehen aus dem Bett!!!!
Hartmut aus Brandenburg
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Re: Ladegerät

Beitrag von Tilikum » So 8. Dez 2019, 09:03

Guter Punkt, Hartmut.
@Willy: Wenn ich die Batterien über Solar lade, ist dann die Brandgefahr geringer?
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Re: Ladegerät

Beitrag von Virus » So 8. Dez 2019, 09:39

Moin,

die Meinungen und Ängste bezüglich der Brandgefahr gehen natürlich auseinander, ich stelle immer fest dass Ladegeräte und andere Transformatoren warm, manchmal sogar heiß werden. Bin kein Schisser aber wo ich, in Abwesenheit, Gefahren vermeiden oder minimieren kann, da tu ich es.

Habe eben noch ein kleines Steckdosengerät zum Laden eines Handys in der Hand gehalten, daran kann man sich schon die Finger wärmen wenn es einige Stunden am Netz war. Von heiß bis zu heiß ist kein großer Schritt, es braucht nur der Akku kaputt gehen und es fließen unter Umständen dauerhaft hohe Ströme.
Mein letzter verreckter Akku hatte einen Kurzschluss. Wir waren mit dem Motorrad unterwegs und als ich es an einer Bahnschranke abstellte, wollte es nicht wieder anspringen, keinerlei Spannung mehr vorhanden.
Daheim habe ich den Akku ans Ladegerät gehängt welches sofort auf Anschlag ging, denn der Akku hatte einen Schluss, einfach so, unterwegs innerhalb von etwa 30 Minuten.
Und da heute fast überall Billigkram zum Einsatz kommt, traue ich den Sachen nicht mehr so sehr wie früher.

Wie es mit Solar aussieht weiß ich nicht wirklich, dort sind aber keine derart höhen Ströme möglich wie bei einem Netzteil. Ich würde mich aber kundig machen, wäre ich in der Situation meine Akkus dort laden zu müssen, wo kein Netz ist.

Willy
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