Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

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Hans-Dieter

Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » So 7. Jan 2018, 13:56

Ich möchte auf einen interessanten Beitrag hinweisen der sich mit Osmose beschäftigt.
Die Themen Vinylester- oder Epoxid-Harz woraus ja laut Aussage einer Werft die Neptun´s bestehen soll :roll: aber auch nicht komplett resistent gegen Osmose sind.

Das meist verwendete Harz ist ein Orthophthalsäure- bzw. Isophthalsäure-Polyester-Harz was hier wohl weniger behandelt wird und meist bei älteren Booten Anwendung fand.

Hier der Beitrag

http://www.blauwasser.de/osmose
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Hans-Dieter

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » So 7. Jan 2018, 14:04

Hier noch weitere Infos zu diesem Thema.
http://www.yachtlackierung.de/refit/
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Tenovice » Mo 8. Jan 2018, 10:37

Vielen Dank für die Infos... Aber eine Frage, die du mir sicher beantworten kannst:

An meiner 26er habe ich z.Zt. sehr viele Lagen Antifouling drauf, dass es partiell blättert - ergo werde ich nicht umhin kommen, das gesamte UW-Schiff neu aufzubauen. Das Boot liegt bei mir 10 Monate an Land und liegt nur 2 Monate im Wasser (beim Vorbesitzer ist es auf Grund des Tidenhubs täglich trockengefallen)...Macht es Sinn das Boot vorher ins Wasser zu legen um etwaige Osmoseschäden im Zuge eines Neuaufbaues erkennen zu können? Wenn ja wie lange...

MfG
Christof
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Hans-Dieter

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » Mo 8. Jan 2018, 20:28

Christof,
wenn du es schon an Land hast entferne alles bis zum Gelcoat. Wenn du dann flach drüber schaust und keine feinen Erhebungen oder kleine Kraterlöcher siehst sollte es Ok sein. Zur Sicherheit kannst du noch folgendes machen, wenn der Rumpf längere Zeit trocken gestanden hat, nehme eine Klarsichtfolie und klebe diese an allen Kanten mit Tesapack fest und erhitze die Folie ohne das diese schmilzt. Sollte sich dann hinter der Folie Kondenz bilden hast du Feuchtigkeit im Gelcoat.
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Pippifein

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Pippifein » Di 9. Jan 2018, 23:23

Hans-Dieter hat geschrieben:Hier noch weitere Infos zu diesem Thema.
http://www.yachtlackierung.de/refit/
Die Seite kann nicht gefunden werden.
Kann es sein, dass es die Seite nicht mehr gibt???
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Hans-Dieter

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » Mi 10. Jan 2018, 10:58

Also wenn ich drauf klicke habe ich die Seite. Kopiere das ganze mal und setze es in einen anderen internet browser
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Neptun-Yachten

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Neptun-Yachten » Mi 10. Jan 2018, 16:21

Guten Tag zusammen,

ich wurde heute von einem Kunden über diesen Beitrag informiert.

Wie wir ja alle Wissen sind wir mit „einer Werft“ gemeint und ich möchte zu diesem Thema gern äußern.
Hans-Dieter hat geschrieben: Die Themen Vinylester- oder Epoxid-Harz woraus ja laut Aussage einer Werft die Neptun´s bestehen soll :roll: aber auch nicht komplett resistent gegen Osmose sind.

Das meist verwendete Harz ist ein Orthophthalsäure- bzw. Isophthalsäure-Polyester-Harz was hier wohl weniger behandelt wird und meist bei älteren Booten Anwendung fand.
Aufgrund diverser Vorfälle haben wir uns mit der Beratung aus diesem Forum komplett zurückgezogen. Wer nunmehr eine Frage hat, kann Sie uns gern über Facebook, per E-Mail oder natürlich auch telefonisch stellen.

Gern möchte ich den Beitrag sehen oder Wissen wo wir behaupten, dass eine Neptun aus Vinylester oder Epoxid Harz besteht.

In einem Beitrag aus dem Jahr 2006 habe ich geschrieben, das die Neptun aus ISO Harz besteht.
Nicht immer liegt eine Osmose vor wenn Bläschen im Unterwasserschiff auftreten.
Es gibt auch Leute die ein Unterwasserschiff mit 2 K Decklack lackieren, ohne das alte Antifouling zu entfernen :roll: . Dabei entsteht dann eine chemische Reaktion und es sieht aus wie Osmose. Selbige kann auch zwischen einem Hart Antifouling und dem Teflon Antifouling wie zb. VC 17 m entstehen.
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Virus

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Virus » Mi 10. Jan 2018, 17:02

Hallo Pascal,

man darf in Foren nicht alles zu ernst nehmen und manchmal einfach nur grinsend den Kopf schütteln. Ohne mich jetzt auf dieses Forum oder einen speziellen Beitrag zu beziehen, werden oft drollige Aussagen getätigt. Leute die noch nie auch nur eine Zündkerze gewechselt haben, geben ernsthafte Tipps zu Reparaturen.

Gruß
Willy
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Neptun-Yachten

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Neptun-Yachten » Mi 10. Jan 2018, 17:24

Hallo Willy,

da gebe ich dir recht. Ich finde es dennoch nicht gut und wollte es richtig stellen.
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Hans-Dieter

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » Do 11. Jan 2018, 14:43

Eigentlich wollte ich nur Informieren, sollte ich jemanden ungerechtfertig auf den Fuß getreten haben und den Begriff Vinylester Harz anstatt ISO Harz verwendet haben so bitte ich um Verzeihung, ändert aber nichts an der Problematik der Osmose an Booten.
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Hans-Dieter

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Hans-Dieter » Mi 17. Jan 2018, 19:40

Hi Wilhelm,

in einem Beitrag hatte Guido das Problem gehabt " http://www.neptun22.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=3939 " wie hier beschrieben. Die Lösung ist ähnlich vollzogen worden wie du es schilderst.
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gejalo

Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von gejalo » Di 20. Feb 2018, 09:19

Moin Hans-Dieter,
schätze dein Beitrag ist hier nicht angebracht :oops: Äh nicht so richtig. Wurde doch von vielen und auch vom Hersteller gesagt, das es bei Booten der Neptun Werft keine Osmose gäbe. Wissenschaftler, Chemiker und Fachleute in aller Welt beschäftigten sich mit der Osmose und beschäftigen sich heute noch damit und werden auch morgen noch damit zu tun haben. Osmose ist ein Vorgang, der in jedem Material stattfindet (einschlägige Literatur lesen). Wer keine Osmose in Rümpfen 50 Jahre alter Boote hat, ist damit auch nicht im Wasser gewesen! Wer als Hersteller behauptet, seine Rümpfe würden nicht von Osmose befallen, der sollte wissen, das man Herstellern nun nicht mehr einfach so alles glaubt (Siehe Dieselkriese u.v. andere Misstände mehr).

Wer Osmose im Rumpf hat und diese "Krebsgeschwüre" ausmerzen will oder muss (weil schon klinisch) sollte einen Fachmann um Rat fragen. Ich, für meine Person würde dich fragen :D :D :D

Nette Grüße
Gerhard
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Trailer-Sailor » Mo 25. Jun 2018, 14:06

Hallo

Leider funktioniert der link oben bei mir zumindest nicht. Ich habe gerade eine Neptun 22 von 1978 angeboten bekommen. Habe bislang nur Bilder gesehen und der Rumpf sieht ziemlich "schlimm" aus. Ist aber Original Gelcoat, aber wohl zumindest sehr ungepflegt. Wie das Unterwasserschiff aussieht ist mir bislang vollkommen unbekannt....

Nun möchte ich es mir trotzdem anschauen gehen. Wenn es keine massive Baustelle mit GFK-Arbeiten ist, dann bin ich bereit dort einiges an Arbeit reinzustecken. Nun habe ich aber eine Frage:

Wie und was schaue ich mir GENAU am Unterweasserschiff des Schiffes an? Muss ich das Boot auf jeden Fall auskranen lassen um nicht auf die Nse zu fallen? Wie häufig kommt "Osmose" an den Neptuns wirklich vor?
Gruss, Gerrit

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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Tenovice » Mo 25. Jun 2018, 14:14

Also...
Osmose ist bei den Neptuns selten, aber nicht unmöglich... Ich würde in jedem Fall kranen lassen und dann nach Bläschchen im Gelcoat ausschau halten. Solltest du Bläschchen finden, dann diese mal mit einem Messer öffnen - wenn das was da rauskommt nach Essig riecht, ists wohl Osmose. Der Link ging glaube ich auf den Refit-Thread von Gumagisa, den du unter anderem unter mare-zadar.com findest. Unter der Seite oder hier übers Forum würde ich mal Kontakt mit Guido aufnehmen, der dir nach Reparatur seiner osmotischen N22 sicherlich genaueres sagen kann.

Um es zusammen zu fassen... Osmose ist relativ selten, kranen würde ich sie trotzdem, nicht nur wegen möglicher Osmose... Schließlich findet man da noch mehr heraus - Grundkontakte? Zustand Schwert und Schwertkasten? Zustand Antifouling? Zustand etwaiger Loggeber/Echolot? etc...

MfG
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Goselagerer » Mo 25. Jun 2018, 15:05

Wie Du Osmose erkennst ist oben nun hinlänglich beschrieben.
Mein Tipp wenn Du nicht weißt was so alles auf dem Unterwasserschiff gestrichen wurde:
Alles bis aufs Gelcoat runter, Da gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Chemisch es gibt spezielle Abbeizer die da funktionieren, sind bequem aber nicht ganz billig.
2.) Mechanisch, alles abschleifen geht mit Excenter mit grobem Papier und geringer Drehzahl recht gut. Wenn das Gelcoat dann keine Hügelbildung aufweist kannst Du folgendes machen je nach Zeitaufwand den Du betreiben möchtset.
Lass Das Boot richtig abtrocknen, dann musst Du Dich für ein Anstrichsystem für Dein Unterwaserschiff entscheiden und Dich bei der Verabeitung peinlich genau an die Verarbeitungshinweise halten.
Ich habe mich für das VC System von International entschieden. Es ist recht einfach zu verarbeiten und hat auch gute Intervalle.
Zunächst wird mit VC Tar eine Grundierung und Dampfsperre gestrichen, die soll verhindern, dass weiterhin Wassermolekühle an den eigentlichen Rumpf kommen. Hier genau nach Herstellervorgaben handeln, sonst kannst Du es gleich lassen. Dann als Abschluss passendes Antifouling auftragen. Ich benutze VC 17m da reicht dann für die Zukunft eine Dose pro Saison und Du musst nichts mehr anschleifen.

Den Gusskiel habe ich Sandstrahlen lassen und sofort versiegelt, da habe ich auch seit Jahren keinen Rost mehr.


Ein alternatives System wird auch Biozidfrei von anderen Unternehmen angeboten.
Eine Sanierung des Unterwasserschiffes ist lohnend und Du hast dann mindestens 10 Jahre Ruhe, weenn Du es richtig machst. Denn wenn Du nicht weißt, was vorher verarbeitet wurde, kannst Du selber für die Zukunft auch kein mit Sicherheit kompatibles Produkt drüber streichen.
Viele Grüße Sören
Neptun22 Backdecker Sanssouci, Segelnummer 3921, BJ 1980
Urlaubsvideos mit unserer Neptun 22 unter: https://www.youtube.com/user/Neptunsegler/
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Trailer-Sailor » Mo 25. Jun 2018, 16:14

Mir ist es vorrangig wichtig möglichst sicher zu erkennen, dass das Boot keinen Osmoseschaden hat. Wenn ich es richtig sehe haben über 99% der Neptuns keinen. Ich würde somit sehr ungerne eines "mit" kaufen...
Gruss, Gerrit

Neptun 22, Bj. 1978, Backdecker, Dinette
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von Tenovice » Mo 25. Jun 2018, 16:19

Schwierig... im Zweifel einen Gutachter mitnehmen... der kostet zwar 2-300€, das kann sich aber lohnen. Erster Besichtigungstermin ohne Krahnen und Gutachter, dafür mit Probeschlag und den 2. Termin mit Gutachter... Dann bist du auf der sicheren Seite...
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Re: Osmose bei GFK- Booten, Erkennung u. Behandlung

Beitrag von neptun-micha » Mo 25. Jun 2018, 18:14

Bei Conrad gibt es gerade eine Sonderedition des Feuchtemessers von Voltcraft, welches auch gut bei GFK funktioniert. Es hat zwar keinen speziellen Bereich für Kunststoff, lässt sich aber gut dafür verwenden. https://www.conrad.de/de/materialfeucht ... %20Details .
Zuerst eine Messung über der Wasserlinie in einem trockenen Bereich vornehmen, darauf kalibrieren und dann im Unterwasserbereich messen.
Wenn man kupferhaltiges Antifouling drauf hat klappt das aber nicht, da auch Metall angezeigt wird.
Ich habe damit im Frühjahr einige Boote gemessen um Vergleichsdaten zu bekommen, von 0,0 bis 40% war alles vorhanden, bei meiner Neptun waren es zuerst 60% :cry: bis ich auf das Problem mit dem Kupferantifouling gekommen bin. Hab es dann an einigen Stellen abgeschliffen und dort gemessen und siehe da: Alles gut.
Diese Werte waren nach rund einem halben Jahr im Winterlager, ich will es am Ende der Saison eine Woche nach dem Auskranen noch mal testen, aber wirkliche Osmoseschäden wären nach einem halben Jahr im trockenen auch nicht weggetrocknet.

Wer mit so einem Gerät also messen will darf keine absoluten Werte erwarten, möglichst viele Vergleichsmessungen machen, dann bekommt man ein Gespür dafür.

Gruß, Micha
Früher :Cry: Neptun 22 original Miglitsch, Bj. 1972, Segelnummer 1042, jetzt Friendship 26 :)
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