Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

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Virus

Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Do 30. Jan 2020, 17:44

Habt ihr gewusst dass man mit Anhänger früher in den Punkterängen landet?

https://www.bussgeldkatalog.org/anhaenger/

https://www.bussgeldkatalog.org/geschwi ... chreitung/

Gruß
Willy
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Tenovice » Do 30. Jan 2020, 18:02

Sollte bekannt sein... Hat's dich erwischt?
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Fr 31. Jan 2020, 07:58

Nein,

ich habe es nur nicht gewusst. Verschiedentlich höre ich dass die Trailerkapitäne mit 90/95 durch die Gegend fahren, da ist man schnell mal bei 96 und in den Punkten.
Für mich ist bei LKW Tempo die Grenze, wenn die Brüder aber meinen, den Sicherheitsabstand zwischen mir und dem, gleich schnell vorausfahrendem Laster dauernd schließen zu müssen, fahre ich sogar noch zwei oder drei Km/h langsamer.

Gruß
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Mephistopheles » Fr 31. Jan 2020, 09:47

Moin,

ich wusste bis Ende letzten Jahres nicht, dass es diesbezüglich Unterschiede gibt.
Dann habe ich an einem Tag zweimal Post bekommen (Unterschiedliche Vorgänge, zeitlich auseinander. Für mich eine Premiere).
Mich hat gewundert, dass die Geschwindigkeitsübertretung mit Anhänger teurer sein sollte und ging anfangs von einem Fehler aus.
Nach etwas googeln hatte ich es gefunden und habe (natürlich reumütig) gezahlt. War aber von der Summe her überschaubar, da ich immer zusehe, im grünen Bereich zu fahren. Manchmal pennt man leider etwas, fließt einfach mit dem Verkehr mit und merkt nicht, dass plötzlich alle anderen verzögern.

Schönen Gruß
Markus
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von amino64 » Fr 31. Jan 2020, 17:48

Hallo,

"fahre ich sogar noch zwei oder drei Km/h langsamer." Meine Tochter hatte mal einen Freund, der in jungen Jahren als Fahranfänger den Spruch draufhatte: "Wer drängelt, kriegt 10 km/h weniger!" Und das hat er als junger Mann auch durchgezogen, fand ich echt klasse!
Das nur mal so nebenbei bemerkt! :tone:

Schönes Wochenende,
Armin
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von THM » Fr 31. Jan 2020, 20:32

Nein, hab ich nicht gewusst - Danke für den Hinweis. In der Praxis werden Blitzer wohl auf die Geschwindigkeitsgrenze plus Messtoleranz eingestellt sein, da muss man dann schon deutlich schneller sein und bekommt dann heftiger sein Fett weg.

Relativ teuer ist ist m.E. auch "Überholen, ohne wesentlich schneller zu sein" (80 €, 1 Punkt). Einschlägige Urteile limitieren die Zeit zum Überholen auf 45 s. Wenn ich von LKWs überholt werde mit dem Gespann, dann dauert das aber in der Regel länger. Offensichtlich fühlen die Trucker sich diesbezüglich relativ sicher.

Gruß
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Sa 1. Feb 2020, 10:37

Armin,

meiner Meinung nach bremst ein LKW besser als mein Gespann, darum ist mir ein anständiger, nicht übertriebener, Sicherheitsabstand wichtig.

Es dauert immer eine Weile bis ich den Tempomat auf das Tempo des vorausfahrenden LKW eingestellt habe und der Abstand gleich bleibt. Dann dauert es meist nicht lange bis sich einer mit ein, zwei oder drei Km Überschuss an mir vorbei schiebt und 10m vor mir wieder einschert.

Nun fahre ich entweder zig Kilometer viel zu knapp hinter ihm oder nehme Gas weg. Dies aber nimmt der nächste LKW Kapitän zum Anlass, seinerseits zu überholen, also bleibe ich bei der etwas geringeren Geschwindigkeit und so kommen die eiligen Geister zügig vorbei.

Mir ist es auf der kurzen Strecke von Unna bis Balk egal ob ich 95* oder 93Km/h* fahre, es sind nur Minuten die ich verliere.
*Schreibfehler, ich meine natürlich 85 oder 83.

Willy
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Tenovice » Sa 1. Feb 2020, 13:53

amino64 hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 17:48 "Wer drängelt, kriegt 10 km/h weniger!"
Und schwupps befinden wir uns selber ganz schnell mal auf der Anklagebank und müssen uns ggf. für eine Nötigung im Straßenverkehr verantworten... Nicht alles was moralisch zu rechtfertigen ist, ist es auch in rechtlicher Hinsicht.

Dem Drängler einfach Platz machen und ihn seiner Wege ziehen zu lassen halte ich für die deutlich bessere Wahl.

Und zum Thema überholen: Die Brummis pirschen sich im Windschatten an den Vordermann heran. Irgendwann ist der Sicherheitsabstand nicht mehr existent und sie setzen zum Überholen an. In dem Moment fahren sie aus dem Windschatten raus und sind auf einmal kaum mehr schneller als der Vordermann. Ich will Elefantenrennen nicht schönreden, aber vielleicht etwas Verständnis für die "Gegenseite" wecken. Das ist dann vielleicht auch einer der Gründe, warum es kaum angezeigt wird...

Schönes Wochenende
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von jan himp » Sa 1. Feb 2020, 15:06

Wenn LKW drängeln, muß man folgendes wissen:

Die fahren durchweg 90 km/h und ausländische regeln erst bei 95 km/h ab, oder auch nicht.
Die jüngeren Fahrer haben nicht die geringste Ahnung von Physik und Kinematik.

Die Tachos neuerer PKW gehen dagegen immer 4 -9 km/h vor.
Wenn dann jemand mit 73 km/h vor den LKW rumömmelt, werden die grantig.

Die Werkstätten weigern sich, die Tachos zu korrigieren, obwohl das möglich ist, z.B. bei Änderung der Radgröße.
Der Kilometerstand wird gern freiwillig gefälscht.

Deutsche Reisebusse pendeln übrigens exakt zwischen 99 und 101 km/h!

Gruß,

Rolf
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von amino64 » So 2. Feb 2020, 13:22

Hallo,

habe das weniger auf die Autobahn bezogen, sondern eher auf den Stadtverkehr. Auf der Autobahn gibt es eine Mindestgeschwindigkeit, die einzuhalten ist, keine Frage. Da ich selber beruflich im Jahr ca. 75.000 km fahre, muss mir keiner erzählen, was auf Deutschlands Strassen los ist, das erlebe ich selber jeden Tag!
Ich fand es von einem jungen Mann einfach nur erstaunlich, eher Gas wegzunehmen um einem Drängler zu demonstrieren, dass er drängelt, anstatt sich mit diesem innerorts ein Rennen zu liefern und dabei nicht nur die eigene, sondern auch die Gesundheit unbeteiligter Personen zu gefährden. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen!

Grüße,
Armin
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Tenovice » So 2. Feb 2020, 14:58

Servus Armin,

genau das ist ja das Problem... durch das "Gas wegnehmen" wird ja das Gedrängel des Dränglers nicht weniger, sondern mehr und aggressiver, die Risikobereitsschaft des Dränglers nimmt zu und somit die Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer. Ergo, wenn ich einen Drängler "ausbremse" - egal ob nur Fuß vom Gas oder aktiv bremsend - erhöhe ich das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer drumrum. Das ist halt Fakt!

Und es schwingt - und mich stört das - immer eine pseudo-moralische Überlegenheit, ein "erhobener Zeigefinger" mit, der dem Ausbremsenden aus gutem Grund einfach nicht zusteht.

Mit welchem Recht demonstriert ein Fahrer einem anderen sein Fehlverhalten - insbesondere fraglich, wenn er sich damit selber falsch verhält?

Platz machen und defensiv fahren, dass ist die einzige sinnvolle Möglichkeit!

MfG
Christof
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Mephistopheles » So 2. Feb 2020, 19:36

Hi Christof,


ich kann Deine Argumentation durchaus nachvollziehen (ich habe auch als erstes an Nötigung gedacht).
Andererseits kann ich auch jeden verstehen, der sich durch Drängeln, permanente Lichthupe o.ä. gestört oder auch gefährdet fühlt.
Fahranfänger/Wenigfahrer werden dann schnell nervös und machen komische Dinge.

Wenn mir einer fast bis in den Kofferraum fährt, erinnere ich mich immer an die Fahrschule (lange her): Spiegel, Schulterblick, Blinker an, 3-4 mal blinken, erneuter Schulterblick, dann rechts rüber fahren. Sollte dabei wieder Lichthupe kommen, sehe ich das als Warnsignal und breche den Spurwechsel ab, könnte ja rechts etwas im Weg sein. Dann schaue ich , ob alles OK ist und beginne neu. Damit sollte ich rein rechtlich im Gutbereich liegen. Wenn Drängler mit ihrer Fahrweise ständig Erfolg haben, sehen sie nur, dass es funktioniert.

Das kommt allerdings eher selten vor, da ich mich immer bemühe, vorausschauend zu fahren. Vorausschauendes Fahren beginnt auf der Autobahn im Rückspiegel. Kommt dort jemand im Tiefflug, überhole ich halt später.

Ich kenne allerdings auch die andere Seite. Wenn ich selber mit hoher Geschwindigkeit fahre, was durchaus vorkommt, und ein anderes Fahrzeug schert (mit 1 x Blinken) hinter einem LKW aus um den dann mit 110 zu überholen, dann fehlt mir oft der Groschen zur Mark.


Schönen Gruß
Markus
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Tenovice » So 2. Feb 2020, 20:47

Na dann leg ich nochmal kurz die rechtliche Schiene drauf:

§5 Abs. 5 StVO:
(5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, dürfen entgegenkommende Fahrzeugführende nicht geblendet werden.
D.h. der Überholvorgang darf mit der Lichthupe angekündigt werden - auch auf der Autobahn - sofern außerorts!

und dann gibt es noch den §16 StVO
(1) Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben,

1.
wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt (§ 5 Absatz 5) oder
2.
wer sich oder Andere gefährdet sieht.
D.h. das was landläufig als Drängler bewertet wird, ist per Gesetz zulässig.

Das dichte Auffahren und ggf. Unterschreiten des Sicherheitsabstandes natürlich nicht.

Aber somit ist vielleicht das Eis auf dem sich der "Ausbremser" bewegt noch etwas dünner...

Wie gesagt, mir wäre es eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr nicht wert.
Im Übrigen - und nur um das klarzustellen: Mich findet man in der Regel bei Tempo 110 auf der rechten Spur, bin also wirklich kein Raser. Aber ich gönne es jedem, der schneller fahren möchte - und damit das klappt, müssen sich halt alle an die gleichen Spielregeln halten. Und ausbremsen ist genauso verwerflich wie drängeln - weil beides ist absolut gefährlich und hat im Straßenverkehr nichts zu suchen. Das Problem ist nur, dass Ausbremsen fast schon gesellschaftlich akzeptiert ist.
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von jan himp » Mo 3. Feb 2020, 11:09

Bei mir hat mal jemand mit einem Prollauto gedrängelt, als ich mit 165 km/h unterwegs war und der Hintermann 4 m Abstand hatte.
Trotz Firmenwagen auf 1%-Regelung wurde er erkannt.
Den Führerschein hat er inzwischen sicher zurück. :lol:
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Mo 3. Feb 2020, 12:20

Ich glaube es überlegen nun einige, welche Kisten denn als Prollautos in Frage kommen. Da hat sicher jeder so seine Favoriten. :)

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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von THM » Mo 3. Feb 2020, 13:28

Tenovice hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 13:53 Und zum Thema überholen: Die Brummis pirschen sich im Windschatten an den Vordermann heran. Irgendwann ist der Sicherheitsabstand nicht mehr existent und sie setzen zum Überholen an. In dem Moment fahren sie aus dem Windschatten raus und sind auf einmal kaum mehr schneller als der Vordermann. Ich will Elefantenrennen nicht schönreden, aber vielleicht etwas Verständnis für die "Gegenseite" wecken. Das ist dann vielleicht auch einer der Gründe, warum es kaum angezeigt wird...
Na ja, mit meinem Gespann erzeuge ich für einen LKW keinen ernsthaften Windschatten. Bei den Motorleistungen aktueller LKWs wird auf ebener Strecke der Windschatten sowieso vernachlässigbar sein. Es geht m.E. um Verkürzung der Zeit auf der Überholspur. Bei einem legalen Überholvorgang mit maximal erlaubter Geschwindigkeit (80 km/h) wäre der Sicherheitsabstand 40 m, der muss vorher und nachher stimmen. Dazu kommen zwei mal die Zuglängen (18 m). Das macht dann 116 m, die in 45 s zurückgelegt werden müssen und entspricht einer Differenzgeschwindigkeit von 9,28 km/h, die zum Überholen erforderlich wäre. Verkürze ich den Sicherheitsabstand auf jeweils 5 m, reichen schon 3,68 km/h Differenzgeschwindigkeit.

Mit meinem Gespann erhöhe ich beim Überholen kurzzeitig die Geschwindigkeit, das ist zwar nicht legal aber ich denke das Risiko erwischt zu werden ist überschaubar. Damit verkürze ich auch die Zeit auf der Überholspur. Mit Tachoscheibe wäre das aber leicht nachweisbar, deshalb kommt das für Brummi-Fahrer nicht in Frage.

Gruß
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Mo 3. Feb 2020, 14:18

Moin,

was macht ihr wenn ihr, mit eingeschaltetem Tempomat mit vorgeschriebenem Sicherheitsabstand hinter einem Laster fahrt. Dann kommt, langsam aber sicher, ein Laster von hinten auf und beginnt zu überholen, was man denn manchmal überhaupt überholen nennen will. Er verliert an Schwung und hängt dann mit 1 oder 2Km/h Überschuss neben euch.
Wohlgemerkt, eure Geschwindigkeit ist durch den Tempomaten konstant.

Verhungern lassen oder Gas wegnehmen?

Hinter dem Überholer lauert schon der nächste Brummer in dessen Windschatten.


Gruß
Willy
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von harry01 » Mo 3. Feb 2020, 21:06

Hi
Nun gebe ich meine Meinung auch noch kund.
Also wenn mich einer Überhohlen will dann kann er das ruhig tun.
Mein Tempomat bleibt auf 80 kmh eingeschaltet.
Wenn er dann nicht vorbeikommt, hätte er sich das vorher Überlegen sollen. Oo
Aber bisher gab es noch keine Probleme, da die Brummis eigentlich alle schneller sind.
Nur auf gefällestrecken muss ich penibel darauf achten nicht schneller zu werden.
Darf nur 80 Kmh fahren.
Intressant wird es erst wenn viele Brummis mit abstandswarnern und automatik bremse ausgerüstet sind.
Wenn dann einer zu kurz vor dem Lkw wieder einschert gibts ne Notbremsung und ne schöne Zieharmonika.
Das wird dann intressant.
Ein Bekanntervon mir fährt so einen Lkw. Der hat schon mal bei Regenwetter in einer Kurve
die Leitschilder am Straßenrand als als vorausfahrendes Fahrzeug mit zu kurzem Abstand erkannt,
und eine Vollbremsung eingeleitet. :help: Sicher ein ausnahmefall aber immerhin.
Was mich viel mehr wie die Brummis stört sind notorische Mittelspurfahrer mit 90-110 kmh obwohl rechts alles frei ist,
wenn ich ohne Trailer unterwegs bin. :sorry:
Links kommste mit 130 nicht vorbei weil viele schneller fahren und rechts darfste nicht. :god:
Gibste Lichthupe weden Sie noch etwas langsamer oder zeigen dich wegen Drängelei womöglich noch an.
Dagegen sollte mal was getan werden. :)
Harald
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Mephistopheles » Mo 3. Feb 2020, 22:07

Hi Harald,

klar nerven die Mittelspurfahrer.
Ändern lässt sich das aber nur durch eine Änderung der StVO.
Lt. §7 Absatz 3c StVO (der leider bzgl. der Dauer der Nutzung des mittleren Fahrstreifens etwas schwammig definiert ist) muss die Spur bei Vorhandensein von mindestens 3 Spuren außerhalb geschlossener Ortschaften nach dem Überholvorgang nicht sofort geräumt werden, wenn der nächste Überholvorgang absehbar ist. Insofern ist das Rechtsfahrgebot in vielen Fällen wenn nicht aufgehoben so doch zumindest aufgeweicht.

Es spricht nichts dagegen, wenn man selber nach dem Überholen zügig nach rechts rüber fährt, man kann dieses Verhalten aber nicht bei anderen voraussetzen.

Ich fahre recht häufig in den USA Auto. Absolut herrlich. Alle sehr entspannt und zuvorkommend. Nach der Landung zurück in Deutschland hat mich der Krieg auf der Autobahn nach spätestens 10 Minuten wieder eingeholt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal für ein generelles Tempolimit bin, aber wenn der Wahnsinn auf deutschen Straßen damit etwas eingedämmt werden würde, hätte ich nichts gegen max. 130km/h. Da hätte sich jeder nach ein paar Monaten dran gewöhnt oder er/sie geht 'ne zeitlang zu Fuß.

Schönen Gruß
Markus
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Tenovice » Mo 3. Feb 2020, 22:40

Ein Kollege hat mal den Spruch geprägt: "Die Autobahnen sind in Deutschland die größte offene Psychiatrie!"
Mehr muss man dazu nicht sagen
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von V8 Mike » Di 4. Feb 2020, 07:25

So jetzt kommt ich auch noch kurz,
Als ehemaliger Fernfahrer USA und Europa hier mein Senf. :D Die sogenannten Elefanten rennen sind schlimmer geworden seit es Tempobegrenzer für LKW gibt. Warum überhole ich mit ca 3km/h zu meiner Zeit hatten die Trucks nicht alle 500PS und Abstandssensoren. Mit Begrenzer hieß es damals (ich habe vor 11Jahren aufgehört) Pedal to the Metal. Das war auch dem Zeitdruck geschuldet. Jetzt kommt ihr und sagt zu recht 3km/h das macht doch keinen Zeitunterschied und da sage ich DOCH in Zeiten von permanenten Überholverboten für LKW mach das sogar einen gewaltigen unterschied.
Denn ich kann den nächsten Berg mit 90km/h nehmen und der andere nur mit 45km/h weil er weniger PS hat oder vom Gewicht voll bleladen ist .
Ich sprechen nur von Langstrecke. Am Irschenberg haben sie es endlich kapiert und haben richtung München das dämliche Überholverbot aufgehoben.
Und es funktioniert einwandfrei. Vorher ein Toter die Woche wegen Auffahrunfall. Aus Italien kommen hat der LKW von Modena bis Inntaldreieck Überholverbot. Ein Horror. In USA haben sie Tempolimt auf der Interstate und in den meisten Bundesstaaten gleichschnell für LKW und PKW da läuft der Verkehr sehr entspannt. Dort ist aber Rechts überholen erlaubt UND? Es funktioniert Oo .
Mit PKW ,iin Deutschland zB die A9 vor München 4Spuren auf der zweiten von links kriecht einer mit 120 dahin ,die 2rechten Spuren sind frei. Da fahr ich rechts vorbei und habe nicht einmal ein schlechtes gewissen. Diese Oberlehrer die bei einer Begrenzung von 100 km/h auf der linken Spur den Verkehr ausbremmsen obwohl rechts alles frei ist habe ich sowas von ....
Zu Schluss Tempobegrenzung 100km/h in DE FÜR ALLE AUCH LKW und der Verkehr läuft. Ich fahre mit meinem Dicken auch gerne mal 250km/h aber wenn es nicht mehr erlaubt ist dann halt nicht .Ich habe in den USA und Kanada gelernt das lagsam fahren zu geniesen.
Ich könnte Seiten zu dem Thema schreiben und ich bin auch beileibe kein vorbildlicher Verkehrsteilnehmer. :D
Ach ja und mit PKW und Boot fahre ich ganz entspannt hinter den LKW her. Und wenn einer Überholen will und es nicht schafft ,dann ermögliche ich ihm halt einen schnelleren Überholvorgang. Denn die Jungs arbeiten für uns. Mit dem Boot habe ich Zeit da maschen 3km/h wirklich nix aus.
Just my 2 cent :hmm: :D
Gruß Mike

Rechtschreibfehler sind meine und die gebe ich auch nicht her
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Virus » Di 4. Feb 2020, 08:11

Rechts überholen funktioniert nur wenn die gefahrenen Geschwindigkeiten nicht zu sehr voneinander abweichen.

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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Kaie » Di 4. Feb 2020, 09:31

Tenovice hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 22:40 Ein Kollege hat mal den Spruch geprägt: "Die Autobahnen sind in Deutschland die größte offene Psychiatrie!"
Und wenn es nur eine Wahrheit auf der Welt gäbe - das wäre sie!

Man muss sich als Fahrzeugbeweger grundsätzlich immer fragen: "Was verliere ich, wenn ich dieses oder jedes einfach mal nicht mache".
Die Antwort wird immer die gleiche sein: Nichts!
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von jan himp » Di 4. Feb 2020, 10:18

Fahren in Holland ist richtige Erholung.
Drängeln tun nur einige Sprinter.
Sogar der vom Werk angegebene Normverbrauch stimmt ausnahmsweise.

Was passiert, wenn die mal auf 100 km/h begrenzen, ist ungewiss.
Sogar der Chef Rutte ist unglücklich.
Es ist möglich, daß den Nederländern das Fahrtraining abhanden kommt.
Bedeutet: Reaktionszeit in plötzlich auftretenden Situationen und schnelles Reagieren zum Abwenden von Kollisionen.
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Re: Geschwindigkeitsüberschreitung mit Anhänger

Beitrag von Jochen » Di 4. Feb 2020, 16:22

Hallo Jan Himp,

die 100 Km/h sind im Vereinigten Königreich der Niederland nichts neues.
Die Periode war eindeutig länger als die 120 /130 Km/h Zeit.
Grüße aus Bocholt von der Hoppetosse. Neptun 22 M KS Baujahr 1972 SNr.1652 6PS Honda Liegeplatz: Jachthaven Lutz Balk NL Fryeslan Verein: BOH YC Wir segeln Bundesliga.
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