Neptun 23

Seemannsgarn oder neudeutsch "Smalltalk"
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Neptun 23

Beitrag von Bingum12 » Fr 13. Sep 2019, 22:24

Moin,
ich habe eine Neptun 22 Miglitsch. Nun wird mir eine Neptun 23 angeboten. Hat jemand Erfahrung mit der Neptun 23? Worauf muss man achten? Wie ist das Segelverhalten? Ich habe den Eindruck, dass die 23 im Vergleich zur 22 sehr instabil ist. Ansonsten wirkt die 23 sehr ordentlich. Aber, es fehlen die Erfahrungswerte, darum die Nachfrage.
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Re: Neptun 23

Beitrag von landi » Sa 14. Sep 2019, 12:15

Zum Segelverhalten kann ich nichts sagen.
Hatte auch mal Interesse an ner 23er. Es scheitere damals am Gewicht von knapp über 2to Gesamtgewicht.
Gruss, Jürgen
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Sa 14. Sep 2019, 15:17

Hi,

ich war immer der Meinung sie sei baugleich mit der Backdecker. Wenn sie aber die Rumpfform der 25 hat, dann ist sie vom Rumpf her wirklich sensibler und man muss früher reffen.

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Re: Neptun 23

Beitrag von Scorpionhits » Di 17. Sep 2019, 19:49

Wenn das Ding 2 Tonnen wiegt und dazu instabiler ist als ne N22 (SCHWERTKIEL!!!!)
Warum soll man das Ding dann kaufen?

Es kann fast nicht mehr getrailert werden und segelt schlechter? Dann kann man auch direkt ne N25 oder N27 kaufen. Die bieten deutlich mehr Platz und Wohnkomfort, wiegen weniger und sind als Kielboote sicherlich schöner zu segeln.

Versteh ich nicht.... Preislich ist das auch nicht wirklich ein Unterschied in der Anschaffung....
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Re: Neptun 23

Beitrag von landi » Mi 18. Sep 2019, 12:42

Scorpionhits hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 19:49 Wenn das Ding 2 Tonnen wiegt ...)
langsam, langsam
Angegeben ist die 23 je nach Ausführung mit +/- 1600kg
Die 23er die ich mir damals angeschaut hatte wog inkl. Trailer und mit Püt und Pann > 2to und wäre für mich vielleicht noch trailerbar gewesen wenn ich was vom Boot ins Fahrzeug umgeladen hätte. Es macht für mich persönlich aber mehr Sinn 200 kg Reserve zu haben. Muss dann nicht um jedes kg schachern...
Gruss, Jürgen
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Mi 18. Sep 2019, 13:38

Scorpionhits hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 19:49 Es kann fast nicht mehr getrailert werden und segelt schlechter? Dann kann man auch direkt ne N25 oder N27 kaufen.
Kommt auf das Auto an ob man sie Trailern kann oder nicht.

Dass die 25 kippliger ist, (ich schrieb ja dass ich es von der 23 nicht weiß) heißt nicht dass sie schlechter segelt als die 22. Die 22BD, den Vergleich erkannte ich auch als "Schönwettersegler" hat eine größere Rumpfstabilität als die 25, sie benötigt aber mehr Wind als die 25, bis sie sich vernünftig in Bewegung setzt, dafür kann man die Segel länger stehen lassen.

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Re: Neptun 23

Beitrag von Kaie » Do 19. Sep 2019, 10:14

Scorpionhits hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 19:49 Wenn das Ding ... instabiler ist als ne N22 (SCHWERTKIEL!!!!)
Warum soll man das Ding dann kaufen?
Es ... segelt schlechter?
Moin Scorpionhits,
darum: https://www.youtube.com/watch?v=TO-rlOCTwgk (ab 00:45)
:mrgreen:
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Do 19. Sep 2019, 10:37

Und, was fehlt dem Segler in dem Filmchen?

Gruß
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Re: Neptun 23

Beitrag von Kaie » Do 19. Sep 2019, 13:44

Hirn?
:lol:
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Re: Neptun 23

Beitrag von THM » Do 19. Sep 2019, 16:26

Virus hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 10:37 Und, was fehlt dem Segler in dem Filmchen?
Vielleicht Wind? Die Eignung eines Bootes hängt u.A. auch vom Seegebiet ab. Die Kippeligkeit der 25er kann ich bestätigen:
https://whotb.blogspot.com/2018/09/zuru ... rhoft.html
Auf den ersten beiden Videos mussten wir bei den stärkeren Böen immer wieder die Großschot fieren. Reffen wäre natürlich auch eine Maßnahme gewesen, aber zwischen den Böen will man ja auch vorankommen :lol: . Etwas mehr Steifigkeit würde ich mir für die Bodden und die Ostsee schon wünschen.

Gruß
Thomas
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Do 19. Sep 2019, 22:35

Da fehlt ein Teil welches man benötigt wenn man ins Wasser fällt.
Wenn ich richtig beobachtet habe, ist der Seemann allein an Bord und turnt über das Deck nach vorn zum Mast.

Ich trage das Ding auch nie aber meine Frau weiß was sie an mir hat und würde mit dem Boot fertig, mich zu retten. 8)

Gruß
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Re: Neptun 23

Beitrag von Scorpionhits » Fr 20. Sep 2019, 16:46

Also ich hab jahrelang N22 Miglisch auf dem Veere Meer und Osterschelde gesegelt. Mit einem Edelstahl Schwert was grösser war als das Original.
Bild
Jetzt haben wir eine N27 mit Kiel.
Bild
Keiner kann mir erzählen das N25 oder N27 (am Ende das gleiche Boot mit Anbau) kippliger ist als ne N22!
Varianta bin ich ebenso gesegelt. Die ist deutlich kippliger als ne N22.

Vielleicht ist ne N25 mit Kielschwert kippliger. Aber als Kielversion auf keinen Fall.


Meine N22 wog ca. 1.5 Tonnen. Sie war damit zu trailern.
Meine N27 mit Kiel sollte so auf 2-2,5 Tonnen kommen. Geht mit Mercedes Sprinter oder sowas auch noch gerade so eben.

Wenn eine N23 jetzt auch 2 Tonnen bringt. Dann kauft euch ne Kielversion der N27 und alles ist geräumiger. Mehr oder weniger trailerbar ist die dann auch nicht....
P.S. Die Videos sind weg? Kann Sie nicht mehr sehn....
Zuletzt geändert von Scorpionhits am Fr 20. Sep 2019, 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neptun 23

Beitrag von Scorpionhits » Fr 20. Sep 2019, 17:04

THM hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 16:26
Vielleicht Wind? Die Eignung eines Bootes hängt u.A. auch vom Seegebiet ab. Die Kippeligkeit der 25er kann ich bestätigen:
https://whotb.blogspot.com/2018/09/zuru ... rhoft.html
Auf den ersten beiden Videos mussten wir bei den stärkeren Böen immer wieder die Großschot fieren. Reffen wäre natürlich auch eine Maßnahme gewesen, aber zwischen den Böen will man ja auch vorankommen :lol: . Etwas mehr Steifigkeit würde ich mir für die Bodden und die Ostsee schon wünschen.

Gruß
Thomas
Sorry aber schau Dir mal das Verhältnis vom Vor zum Grosssegel an. Kleines Gross und grosses Vorsegel. Wenn Du nur unter Gross, wie auf den Videos segelst, dann ist es kein Wunder das es "komisch" ist.

Gross "reffen" und ganz kleines Vorsegel (oder Rollgenua nur ein bisschen rauszieh), dann sollte es deutlich besser gehen. So würde ich es einfach mal vermuten. Aber :lol: Ich lass mich gerne eines besseren überzeugen....
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Fr 20. Sep 2019, 18:24

Scorpionhits hat geschrieben: Fr 20. Sep 2019, 16:46
Keiner kann mir erzählen das N25 oder N27 (am Ende das gleiche Boot mit Anbau) kippliger ist als ne N22!
Wenn es um eine 22 BD und die 25 jeweils als Kielschwerter geht, kann ich es erzählen.

Vom Gewicht haben die beiden sich nichts getan, mit gleichen Trailern jeweils um die 1850Kg, allerdings die 25 ohne Kielballast.

Gruß
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Zuletzt geändert von Virus am Do 26. Sep 2019, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neptun 23

Beitrag von THM » Fr 20. Sep 2019, 20:46

Scorpionhits hat geschrieben: Fr 20. Sep 2019, 17:04 Sorry aber schau Dir mal das Verhältnis vom Vor zum Grosssegel an. Kleines Gross und grosses Vorsegel. Wenn Du nur unter Gross, wie auf den Videos segelst, dann ist es kein Wunder das es "komisch" ist.

Gross "reffen" und ganz kleines Vorsegel (oder Rollgenua nur ein bisschen rauszieh), dann sollte es deutlich besser gehen. So würde ich es einfach mal vermuten. Aber :lol: Ich lass mich gerne eines besseren überzeugen....
Das Vorsegel (Rollfock) war vollständig ausgerollt und das Groß nicht gerefft (Vollzeug sozusagen). Durch die Kameraposition ist es (fast) nicht zu sehen. Eine Vertrimmung würde ich schon am Ruderdruck bemerken :P . Warum wir nicht gerefft haben, hatte ich oben schon geschrieben. Lieber mit 5 kn bei Grundwind und bei den Böen dann die Schoten fieren :mrgreen: . Bei einem steiferen Boot hätte ich bzgl. Böen mehr Reserven und würde nicht immer gleich die Seitenfenster eintauchen. Das ist aber bei einem Kielschwerter konstruktionsbedingt und nehme ich wg. der Trailerbarkeit so hin. Ich werde es zukünftig mit noch mehr Bleibarren in der Bilge versuchen. Leider ist Blei relativ teuer, da es nach Gewicht bezahlt wird.

Gruß
Thomas
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Re: Neptun 23

Beitrag von Stöhrdebäcker » Mi 25. Sep 2019, 14:41

Hallo liebe Neptuner und insbesondere an Bingum,
auf deine Eingangsfrage:
Ich habe eine Neptun 23 Baujahr 1985. Es stimmt, das Boot ist etwas nervös, wobei ich keinen Vergleich zur N22 habe. Sie muss relativ früh gerefft werden, kann dann aber schon einiges an Wind vertragen. Meine Maresa hat einen Hohlkiel. Wenn ich diesen nur mit den vorgesehenen 300 kg Blei bestücke, tritt das agile Segelverhalten sehr stark zutage. wobei das Boot dann aber sehr gut läuft. Für größere Törns bestücke ich den Kiel mit insgesamt 500 kg Bleibarren. Das Boot verliert die Agilität und wird träge, vermittelt aber mehr Sicherheit. Die Bleibarren habe ich aus Radauswuchtgewichten selbst gegossen. Eine Barren wiegt ca. 25 - 30 kg und sie sind der Kielform nachempfunden. Heute habe ich Probleme die Teile aus dem Kiel zu holen und über Bord zu hieven. Früher ging das lässig.
Der angesprochene nervöse Eindruck kommt auch vom (meines Erachtens zu stark) vorbalancierten Spatenruder. Unter Motor verlangt es ständige Aufmerksamkeit, kann keinesfalls losgelassen werden und fordert auch den Pinnenpilot massiv. Das kann natürlich auch bei den 22-igern so sein. Weiß ich aber nicht. Trimmt man die Segel ordentlich, dann hält meine Maresa sauber die Spur, selbstverständlich ohne Motor.
Zum Platz: Da die 23-iger kein Backdeker ist und kein Hubdach hat, kann sie diesbezüglich nicht mit der 22-iger konkurrieren.
Anstelle der Hundekoje habe ich einen WC-Raum eingebaut.
Die N23 hat keine Innenschale, die Schotts und Einbauten sind am Schiffskörper anlimiert, was diesen sehr gut aussteift. Das Boot wirkt innen und außen sehr "schiffig" und hat insgesamt eine sehr gefällige Form, wie ich meine.
Gewicht: Mit 350 kg Ballast und ansonsten segelfertig mit Yamaha 9.9 komme ich auf gute 2000 kg inclusive Tandemtrailer.
Gruß
Meinrad
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Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Do 26. Sep 2019, 09:04

Moin,

ich muss, wenn ich halbwegs legal mit dem 2T Trailer unterwegs sein will, jedes Kilo Ballast im Auto mitschleppen und meine Frau bezüglich ihrer Garderobe :oops: bremsen. So komme ich leicht über die zugelassenen 2000Kg.

300 oder gar 500Kg Ballast würden eine zweite Fahrt von hier zum Ausgangshafen erfordern.
Von der Schlepperei, Parkplatz - Boot und dem unter Deck verstauen mal abgesehen, kommt sonst das Auto an seine Grenzen.
Etwa 560 Kg darf ich zuladen, (ich habe alles einmal gewogen und bin so immer ganz gut im Bilde was wir wiegen) und es bleiben, wenn ich an die Grenze gehe, grad mal 220Kg für den Ballast übrig.
Nachtrag, Stützlast vergessen, also von den 220Kg nochmal 70 runter.

Einen 2,5 oder 2,7T Trailer zu kaufen und den 2000er zu verkaufen, als wir das Boot 2013 bekamen, wäre klug gewesen aber wie es im Leben so ist, erst weiß man nicht ob das Boot bleibt, dann, ganz plötzlich, sind 6 Jahre um. :roll: Und da wir es immer noch nicht wirklich wissen, ist mir ein neuer Trailer auch zu teuer. Bis auf die Zuladung ist der alte Anhänger noch tadellos in Schuss.

Teuer ist das Stichwort um nochmal zur Ausgangsfrage zu kommen, von einer Miglitsch, (die kenne ich allerdings nur von Besichtigungen her) auf die 23 zu wechseln ist vom Platzangebot her sicher ein Vorteil, man muss wissen ob es lohnt. Die 25 oder 27 sind natürlich noch größer aber da kommt das Gewicht ins Spiel, mit einem normalen PKW wird es eng und einen SUV oder Geländewagen zu kaufen, wo die in unserer toleranten Gesellschaft grad so am Pranger stehen ist auch nicht jedermanns Sache.

Gruß
Willy
Zuletzt geändert von Virus am Fr 27. Sep 2019, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neptun 23

Beitrag von Scorpionhits » Do 26. Sep 2019, 09:33

Wenn man sich die PKW anschaut dann ist bei fast allen bei 1500kg Anhängelast vorbei...

2 Tonnen können dann nur die PKW von BMW oder Mercedes plus SUV Fahrzeuge. Selbst die nicht alle. Ansonsten kann man sich natürlich einen Sprinter holen oder leihen für die Zugfahrt. Sonst wird es ziemlich eng.... Audi vielleicht noch.

Deshalb meine Aussage vom Anfang. Dann kann man direkt eine N27 oder N25 nehmen. Da hat man dann deutlich mehr. Der Sprung ist dann nur noch wenige cm. weit weg.

Zumal Kiel immer noch deutlich besser segelt als Kielschwert. Aus meiner Sicht (und das ist natürlich nur meine persönliche Meinung) hat man dann neben den besseren Segeleigenschaften und dem deutlichen mehr an Platz einfach viel mehr gewonnen.

Oder anders gesagt, der Nutzen zum Aufwand steigt sprunghaft. Wobei ein Segelboot hier realistisch betrachtet immer schlecht weg kommt. Kosten im Verhältnis zu den paar Tagen im Jahr auf denen man da ist, ist grauenhaft :shock:
Virus

Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Do 26. Sep 2019, 11:50

So dolle finde ich es mit den Kosten nicht, bis auf den Wagen kommt da kaum was zusammen, vor dem Jeep hatten wir einen MB 200T zum ziehen, der war recht günstig. Allerdings steht das Boot außerhalb der Urlaubsfahrten daheim und kostet dann nur die jährliche Versicherung. Klar kauft man das ein oder andere Teil aber dies tut man bei anderen Hobby ja auch.
Kielschwert/Schwert ist nicht nur eine Segelfrage, früher haben wir geslippt, (auch die 25) da kommt man mit einem KS grad zurecht aber ein Kielboot hätten wir nicht ins Wasser bekommen. Und daheim vor der Garage ist mir unser Boot schon zu hoch, das Deck befindet sich 2,15-2,40m über dem Erdboden, als Festkieler kämen nochmal 40(?) Zentimeter drauf. Wenn man daheim gern mal am Boot arbeitet, macht es schon was aus.

Willy
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Re: Neptun 23

Beitrag von Bingum12 » Fr 27. Sep 2019, 17:11

Stöhrdebäcker hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 14:41 Hallo liebe Neptuner und insbesondere an Bingum,
auf deine Eingangsfrage:
Ich habe eine Neptun 23 Baujahr 1985. Es stimmt, das Boot ist etwas nervös, wobei ich keinen Vergleich zur N22 habe. Sie muss relativ früh gerefft werden, kann dann aber schon einiges an Wind vertragen. Meine Maresa hat einen Hohlkiel. Wenn ich diesen nur mit den vorgesehenen 300 kg Blei bestücke, tritt das agile Segelverhalten sehr stark zutage. wobei das Boot dann aber sehr gut läuft. Für größere Törns bestücke ich den Kiel mit insgesamt 500 kg Bleibarren. Das Boot verliert die Agilität und wird träge, vermittelt aber mehr Sicherheit. Die Bleibarren habe ich aus Radauswuchtgewichten selbst gegossen. Eine Barren wiegt ca. 25 - 30 kg und sie sind der Kielform nachempfunden. Heute habe ich Probleme die Teile aus dem Kiel zu holen und über Bord zu hieven. Früher ging das lässig.
Der angesprochene nervöse Eindruck kommt auch vom (meines Erachtens zu stark) vorbalancierten Spatenruder. Unter Motor verlangt es ständige Aufmerksamkeit, kann keinesfalls losgelassen werden und fordert auch den Pinnenpilot massiv. Das kann natürlich auch bei den 22-igern so sein. Weiß ich aber nicht. Trimmt man die Segel ordentlich, dann hält meine Maresa sauber die Spur, selbstverständlich ohne Motor.
Zum Platz: Da die 23-iger kein Backdeker ist und kein Hubdach hat, kann sie diesbezüglich nicht mit der 22-iger konkurrieren.
Anstelle der Hundekoje habe ich einen WC-Raum eingebaut.
Die N23 hat keine Innenschale, die Schotts und Einbauten sind am Schiffskörper anlimiert, was diesen sehr gut aussteift. Das Boot wirkt innen und außen sehr "schiffig" und hat insgesamt eine sehr gefällige Form, wie ich meine.
Gewicht: Mit 350 kg Ballast und ansonsten segelfertig mit Yamaha 9.9 komme ich auf gute 2000 kg inclusive Tandemtrailer.
Gruß
Meinrad
Moin,
endlich antwortet jemand, welcher auch eine Neptun 23 hat. Ich bin etwas irritiert, was das Gewicht anbelangt. Die Neptun 23 als Kielschwerter wiegt ca. 1.500 kg + Motor ca. 50 kg + Trailer ca. 400 kg + 350 kg Kielgewicht, wie von Ihnen erwähnt = 2.300 kg. Also, wenn man das Gewicht rausnimmt, dann müsste ein Trailer von 2.000 kg reichen. Aber, dann müsste mal wohl zwei mal fahren (einmal mit dem Gewicht für den Kiel und einmal mit dem Trailer. Das ist wohl der Nachteil von der Neptun 23. Lt. Neptun Werft müsste man mindestens einen Trailer für 2.500 kg haben. Die Instabilität ist wohl damit begründet, dass der Aufbau höher ist und der Kiel entsprechend etwas kurz. Ansonsten finde ich die Neptun 23 von innen deutlich größer und komfortabler. Auch erscheint mir die Neptun 23 im ganzen ausgereifter. Die Neptun 23 ist eben auch deutlich jünger. Die Neptun 23, welche mir angeboten wird, hat aber leider nur einen Trailer von 1.800 kg. Auch wenn ich umlade, reicht das Gewicht nicht aus. Ein neuer Trailer kostet ca. 4.000,--€. Dann ist die Neptun zu teuer!! Ich überlege noch!!
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Re: Neptun 23

Beitrag von Stöhrdebäcker » Fr 27. Sep 2019, 19:43

Hallo Bingum 12,
ja mit dem 1800 kg Trailer wird es eng. Ich habe einen 1700 kg Trailer und werde diesen demnächst auf 2000 kg auflasten. Das reicht mir, denn es kommen ja noch 100 kg Stützlast dazu. aber wenn ich einen neuen Trailer kaufen würde, dann 2500 kg. Das ist richtig.
Ich war beim letzten Wiegen mit fast urlaubsklaren Boot inclusiv 350 kg Ballast aber noch ohne Mast (40 kg), Motor (40 kg) und Ankergeschirr (20 kg) bei 1850 kg. So schlimm ist es nicht.
Im übrigen darf man die Agilität nicht mit mangelnder Seetauglichkeit bzw. Kentergefahr verwechseln. Ich bin schon bei starkem Meltemi (bis zu Windstärke 10) in der Ägäis bis Santorin gesegelt bzw. habe dann unter Motor eine Bucht angelaufen. Das Boot kann einiges vertragen, auch wenn es etwas mehr Lage fährt.
Mit gefällt die Form immer noch. Ich habe mich zwischen N22, Varianta und N23 für die schiffigere und sportlichere N23 entschieden. Denn schnell ist sie wenn man darauf achtet, dass sich das Heck nicht festsaugt. Diesbezüglich werde ich den schweren Yamaha Viertakter demnächst ersetzen.
Als Alternative könnte ich mir allenfalls die N25 (Backdeckerversion, nicht nicht das Schwesterschiff der N23) vorstellen. Das gelbe Boot von Willi gefällt mir sehr gut.
Gute Entscheidung!
Meinrad
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Re: Neptun 23

Beitrag von Scorpionhits » Fr 27. Sep 2019, 19:49

Auch von mir! DAUMEN HOCH! Sehr interessant mal was von einer N23 aus erster Hand zuhören...
Virus

Re: Neptun 23

Beitrag von Virus » Fr 27. Sep 2019, 19:55

Die Stützlast darf der Anhängelast zugerechnet werden, nicht aber dem Trailer Gewicht.

Also wenn der Trailer 2000Kg wiegt und 100Kg Stützlast darf, ist ein Auto mit 1900Kg Anhängerlast ausreichend.
Ein 2000Kg Trailer mit 100Kg Stützlast darf nur 2000Kg wiegen.

Willy
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Re: Neptun 23

Beitrag von Stöhrdebäcker » Fr 27. Sep 2019, 20:44

Lieber Willy,
ich habe dir bisher alles geglaubt. Aber das nicht.
Gruß
Meinrad
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Re: Neptun 23

Beitrag von THM » Fr 27. Sep 2019, 22:24

Bingum12 hat geschrieben: Fr 27. Sep 2019, 17:11 Die Neptun 23, welche mir angeboten wird, hat aber leider nur einen Trailer von 1.800 kg. Auch wenn ich umlade, reicht das Gewicht nicht aus. Ein neuer Trailer kostet ca. 4.000,--€. Dann ist die Neptun zu teuer!! Ich überlege noch!!
Einen neuen Trailer bekommst Du schon günstiger, siehe in diesem Thread. Aber vielleicht ist das gar nicht nötig. Schau Dir vom Trailer die Typenschilder der Achsen, vom Zugrohr und der Kupplung an. Falls die noch "Luft" nach oben haben, wäre vielleicht eine kostengünstige Auflastung möglich. Dazu solltest Du Dich dann aber mit dem TÜV in Verbindung setzen, die können Dir genau sagen ob das geht bzw. wirtschaftlich sinnvoll ist.

Gruß
Thomas
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